"WirtschaftsBlatt"-Mitarbeiter
überlegen neue Wirtschaftszeitung

Unabhängig vom Styria-Konzern, der Zeitung am Freitag einstellt

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"Wir halten an den Grundfesten der Idee des Mitarbeiter-Buy-Outs fest", sagte Kraft-Kinz. Voraussetzung für eine "Neuschaffung und Weiterentwicklung" sei, dass jene 66 Mitarbeiter, die gekündigt werden, mittun, so Kraft-Kinz am Donnerstag am Rande des Europäischen Forum Alpbach weiter. Im Laufe des heutigen Tages werde ausgelotet, wer von den Redakteuren den ursprünglich Beschluss Richtung Fortführung unter den neuen Bedingungen weiterhin mittrage. "Parallel dazu werden aus dem Personenkomitee heraus Gespräche geführt." Es geht um Investoren.

Jedenfalls solle die etwaige neue Wirtschaftszeitung eine Tageszeitung bleiben. Im Gegensatz zum "WirtschaftsBlatt" zuletzt solle diese aber wieder wie ursprünglich von Dienstag bis Samstag erscheinen und nicht von Montag bis Freitag, erklärte Kraft-Kinz. Topmanager und der unternehmerische Mittelstand sollten als Zielgruppen erreicht werden. "Die brauchen eine Qualitätszeitung mit Wirtschaftsschwerpunkt." Hierbei sei auch der Online-Bereich wichtig. Vielleicht könne das Angebot sogar in die Schweiz und Deutschland ausgeweitet werden.

Vorerst gibt es allerdings eine Erscheinungspause, nachdem das "WirtschaftsBlatt" am Freitag als Titel der Styria Media Group letztmals erscheint. Mittwochabend hatte der Konzern mitgeteilt, dass Verhandlungen mit Interessenten über die Fortführung der Wirtschaftszeitung zu keinem positiven Ergebnis geführt hätten. Der Bitte der Mitarbeiter und des Personenkomitees um Verschiebung der Einstellung auf Ende Oktober wurde deshalb nicht stattgegeben. Die Mitarbeiter wollten mit der Verschiebung der Einstellung ihre Chancen, ein Mitarbeiter-Buy-out zu finanzieren, verbessern. Diese Erklärung habe aber "keine konkreten Informationen über Investoren bzw. Angaben über ein neues wirtschaftliches Konzept" enthalten, erklärte die Styria-Konzernspitze.

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