Die Türkei steht an 19. Stelle der wichtigsten Wirtschaftspartner Österreichs. Es werden hauptsächlich Technologie, Maschinen, Elektronik, Waren aus Stahl oder Eisen aber auch Know-how von Österreich in die Türkei exportiert. Aus der Türkei werden hochwertige Fahrzeuge (Traktoren, Motorräder, Fahrräder, usw), Lebensmittel (Gemüse, Früchte, Nüsse) und Bekleidung importiert.
Das Exportvolumen in die Türkei macht mit 1,4 Milliarden Euro nur rund 1,07 Prozent des österreichischen Gesamtexports aus.
Die Wirtschaft in der Türkei
Am meisten leidet die Tourismusbranche unter den derzeitigen Umständen (Syrienkrieg, Flüchtlingskrise, Putschversuch). Es sind Rückgänge von bis zu 40 Prozent zu befürchten. Der Anteil des Tourismus am türkischen BIP liegt bei etwa 15 Prozent. Aber auch sonst ist das starke Wirtschaftswachstum der letzten Jahre in der Türkei etwas gebremst. Das Bruttoinlandsprodukt der Türkei ist nur in etwa doppelt so groß wie das von Österreich, obwohl sie mit 78 Millionen fast zehn Mal mehr Einwohner hat.
Diese Rolle spielt Österreich
Trotz der politischen Unruhen ist die Türkei immer noch beliebt für Investitionen. Das ist kein Zufall: Ein massives Wirtschaftsprogramm der Regierung soll Investoren mit besonderen Förderungen anlocken. Dabei werden beispielsweise Grundstücke gratis zur Verfügung gestellt. Und es funktioniert: Österreich ist über die letzten Jahre gesehen nach den USA und den Niederlanden der drittgrößte Auslandsinvestor im Land.
Konstantin Bekos von der Außenwirtschaft Austria erwartet auf Grund der derzeitigen politischen Situation zwar einen Rückgang, aber keinen völligen Stopp der Investitionen. Dass sich österreichische Unternehmen wie die Post AG oder die OMV aus dem Land zurückziehen, hätte seiner Meinung nach andere Gründe und sei nicht auf die Unsicherheit wegen des Syrienkriegs oder der Flüchtlingskrise zurückzuführen.
Die Türkei bietet immer noch gut ausgebildete, junge Arbeitskräfte und hat einen stabilen Arbeitsmarkt. Viele bekannte Autohersteller haben deshalb ihre Produktion dorthin ausgelagert. Weil der Mindestlohn in der Türkei kürzlich erhöht wurde, ist für diese Unternehmen zwar mit Mehrkosten zu rechnen, das wird laut Bekos aber nur geringe Auswirkungen auf die Investitionen haben.
Europa vs. Russland
Die Hauptzielländer für Exporte aus der Türkei sind Deutschland, das Vereinigte Königreich, der Irak, Italien, die USA und Frankreich. Fast die Hälfte aller Exportgüter gehen nach Europa und die EU ist mit Abstand der größte Handelspartner der Türkei. Die Exporte nach Russland sind viel geringer. Sogar was Importe in die Türkei betrifft, wurde Russland mittlerweile von Ländern wie China und Deutschland von der Spitze verdrängt. Aus Russland werden vor allem Treibstoffe wie Erdöl und Erdgas importiert.
Im Falle einer wirtschaftlichen Distanzierung von Europa sei Russland laut Konstantin Bekos kein ausreichender Ersatz. In dieser Hinsicht ist die Türkei von Europa abhängig.
Kommentare
Wenn die EU von der Türkei abhängig ist,dann soll sie zusperren !!! Zu nichts fähig, keine Lösungen, nur Geld verschleudern!!! Ist Merkel untergetaucht??? Sonst das große Wort, jetzt feig und schweigsam!!!!
Empfehle: Zuerst den Artikel lesen! Ohne Merkel kann die EU zusperren!
die türkei ist wirtschaftlich von der eu bzw einigen euländern wie d, nl, a abhängig
Ohne Merkel wäre es in der EU nie so weit gekommen und die Türken könnten ihre Dattel, Oliven usw selbst fressen. Gemüse gibt's genügend in anderen Ländern. Die türkische Wirtschaft ist nicht zwingend notwendig um die EU zu erhalten.