Die spektakulärsten
Schneesportarten im Vergleich

Spannende Möglichkeiten abseits von herkömmlichen Skiabfahrten und Schlittentouren

Während manche Menschen sich im Winter erst recht mit dem Vermerk auf die niedrigen Temperaturen vor der körperlichen Betätigung verstecken, geht für andere die Saison erst los. Neben den klassischen Abfahrten mit Ski und Snowboard halten die Wintersportarten ein breites Spektrum an spektakulären Möglichkeiten für Schneeliebhaber bereit. Einige davon sind auch für Einsteiger leicht zu erlernen, andere benötigen vor dem Einstieg ein hohes Vorwissen oder sind sehr kostenintensiv.

von Freeriding © Bild: Commons.wikimedia © Ripley119 (CC BY-SA 3.0)

1. Im Rausch der Geschwindigkeit
Wenn der Pulverschnee aufstiebt und der Fahrtwind am Schal zerrt, dann sind Adrenalinfans in ihrem Element. Die hohe Geschwindigkeit verspricht eine aufregende Abfahrt und ein gewisses Restrisiko fährt auch bei guter Vorbereitung immer mit.

1.1. Airboarding
Ein Airboard, auch Luftkissen-Schlitten oder Snowbodyboard genannt, ist ein aufblasbarer Schlitten, der für rasante Abfahrten gedacht ist. Ein durchschnittliches Airboard ist etwa 1,20 Meter lang und wiegt im zusammengefalteten Zustand rund drei Kilogramm. An der Oberseite befinden sich seitlich zwei Griffe, an der Unterseite eingearbeitete Kufen aus verstärktem Gummi. Der Fahrer liegt bäuchlings auf dem Airboard und steuert einzig durch die Verlagerung seines Körpergewichts. Im Schnitt erreichen die Hightech-Schlitten rund 40 km/h Geschwindigkeit, doch es sind auch bis zu 100 km/h möglich. Gebremst wird durch Querstellen des Airboards, durch Schleifenlassen der Füße und durch das Fahren von Kurven.

Ein Airboard ist viel flexibler ist als ein starrer Schlitten, entsprechend reagiert es viel weicher auf Unebenheiten auf der Piste. Da auf dem Bauch liegend gefahren wird, gibt es auch keine großen Gleichgewichtsprobleme bei der Abfahrt und selbst bei einem Sturz ist die Fallhöhe entsprechend gering.

Airboard-Fahrer müssen in erster Linie keine besonderen körperlichen Voraussetzungen mitbringen und es sind auch nicht unbedingt spezielle Kurse notwendig. Aufgrund von Länge und Beschaffenheit der durchschnittlichen Boards sollten Fahrer allerdings mindestens 1,50 Meter groß und höchstens 100 Kilogramm schwer sein. Zusätzlich zum Airboard ist allerdings noch etwas Schutzkleidung notwendig, schließlich schießen die Fahrer mit dem Kopf voran in hoher Geschwindigkeit die Piste hinunter. Ein Helm ist daher unbedingt notwendig, doch auch Knieschoner sollten ebenso wenig fehlen wie festes Schuhwerk und dicke Handschuhe. Bei höheren Geschwindigkeiten oder auch beim Freestyle kann ein Rückenprotektor nicht schaden.

Ein Airboard ist schon für etwa 40 Euro zu haben, Premium-Varianten können auch mehrere hundert Euro kosten.

Das Fahren ist nicht überall grundsätzlich erlaubt, sondern nur auf ausgewiesenen Pisten. Unter Airboard.com findet sich eine Auflistung vieler Spots und Pisten, auf denen das Airboard gefahren werden darf. Der Sport erfreut sich wachsender Beliebtheit und inzwischen gibt es mehrere Stile, die gefahren werden können wie:

  • Pisten
  • Touren
  • Freestyle

Je nach Stil sollte ein entsprechendes Modell verwendet werden; für sportliche Abfahrten wird verstärktes Material empfohlen. Für Rennen sind oftmals auch ausschließlich TÜV-geprüfte Airboards zum Start zugelassen.

Der aktuelle Geschwindigkeitsrekord liegt bei 141,79 km/h und wird von dem Schweizer Laurent Matthey gehalten, wie die Mittelbayerische schreibt. Airboarding ist nach wie vor eher eine Randerscheinung, doch insbesondere in Österreich, der Schweiz und Bayern sind immer mehr Pisten dafür geöffnet. Auch wenn das Board auch für Anfänger schnell beherrschbar ist, bietet sich die Teilnahme an einem Einsteiger-Kurs an.

1.2. Snowbiking

Snowbiking
© Commons.wikimedia © Bernd Brenter (CC BY-SA 3.0) Auch beim Snowbiking kann ordentlich Fahrtwind aufkommen.

Snowbikes werden auch Skibob genannt und sind von der Form her am ehesten mit niedrigen Fahrrädern zu vergleichen, die anstelle von Rädern Kufen besitzen. Zusätzlich tragen die Fahrer noch Fußskier. Die Snowbikes werden inzwischen meist so hergestellt, dass sie sich gut zerlegen und entsprechend leichter transportieren lassen. Zwischen Sitz, Gestänge und Kufen sind einige Federgelenke eingebaut, um auch bei unebener Strecke den Rücken nicht zu sehr zu belasten und Stöße entsprechend abzufedern. Der Sitz ist niedrig platziert, sodass der Schwerpunkt des Fahrers ebenfalls recht niedrig liegt, was für eine hohe Stabilität sorgt und die Sturzgefahr reduziert.

Der Sport ist relativ leicht zu erlernen und birgt nur ein verhältnismäßig geringes Verletzungsrisiko, allerdings sind ähnlich wie beim Skifahren Kurse nötig. Meist können vor Ort Snowbikes ausgeliehen werden. Beim Kauf sind die Geräte sehr teuer und schlagen bereits in der Junior-Variante teils mit etwa 600 Euro zu Buche. Profi-Geräte können auch 3000 bis 5000 Euro kosten. Generell ist der Sport durch seine leichte Erlernbarkeit aber recht familienfreundlich.

Beim Snowbiking sind auch verschiedene Tricks möglich, ähnlich wie mit einem BMX-Bike.

1.3. Ice Cross Downhill
Während Airboarding und Snowbiking auch für Anfänger gut zu bewältigen sind, fällt Ice Cross Downhill, auch Crashed Ice Contest genannt, unter die Extremsportarten. Bei diesem Sport fahren die Teilnehmer, überwiegend Eishockeyspieler, mit Schlittschuhen auf einer künstlich angelegten Eisbahn mit Sprüngen und Gefällen. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten von teilweise bis zu 70 km/h und der enormen Sturzgefahr tragen die Teilnehmer eine Schutzkleidung mit Protektoren, die auch beim Eishockey getragen wird, inklusive Helm mit Schutzmaske.

Das erste Rennen dieser Sportart fand 2001 statt, seit 2010 haben sich Weltmeisterschaften etabliert. Angetreten wird einzeln oder in Teams; dabei starten die Teilnehmer nebeneinander aus einer Startbox heraus und fahren eine Strecke von mindestens 250 Metern auf Zeit ab. Auf der Strecke finden sich beispielsweise Haarnadelkurven, Torhindernisse oder auch Treppchen, die überwunden werden müssen.

2. Auf unbekanntem Gelände
Auch bei den Wintersportarten liegt für einige der Reiz im Unbekannten. Unerschlossene Pisten, unwegsame Strecken und Tiefschnee locken Sportler auf unbekanntes Terrain, doch ganz ungefährlich ist das nicht.

2.1. Freeride-Skiing/-Snowboarding
Beim Freeriding fahren Skifahrer oder Snowboarder auf unberührtem Gelände abseits der markierten Pisten.

Für das Freeriding ist ein spezielles Snowboard notwendig, das den Tiefschnee gut bewältigen kann. Dann spielt es noch eine Rolle, mit welcher Geschwindigkeit gefahren werden soll, ob während der Abfahrt getrickst werden soll und natürlich sind auch Gewicht und Größe des Fahrers von Belang. Sportscheck.at fasst die wesentlichen Merkmale zusammen und hilft bei der Auswahl des passenden Boards für das jeweilige Terrain.

Gleiches gilt auch für Skier, die zum Freeriding benutzt werden sollen. Grundsätzlich haben Snowboard oder Skier für das Freeriding eine größere Fläche.

Aufgrund des unberührten Geländes ist die Lawinengefahr nicht zu unterschätzen und Freerider sind meist in kleinen Gruppen unterwegs. Je nach Gelände wird auch die Begleitung durch einen Guide empfohlen.

Zusätzlich zur üblichen Ski-Kleidung ist das Tragen von Helm und Rückenprotektoren ratsam, denn unter dem Tiefschnee können sich Felsen verbergen, an denen sich beim Aufprall die Fahrer gefährlich verletzen können.

Aufgrund der steigenden Beliebtheit werden schon seit Jahren Weltmeisterschaften veranstaltet. Amtierende Meister der Freeride World Tour sind:

Grafik
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Über den genauen Ablauf der Meisterschaft sowie die Zweit- und Drittplatzierten informiert powderguide.com.

Um Tiere nicht in ihren Winter-Rückzugsorten zu stören und sie dadurch zu zwingen, lebensnotwendige Energiereserven zu nutzen, sind nicht alle Schneegebiete für das Freeriding geöffnet. Einige Skigebiete kennzeichnen Naturschutz- und Wildschutzgebiete und einige Länder reglementieren den Betrieb durch Vorschriften. So darf in Österreich Jungwald bis zu einer Höhe von drei Metern weder betreten noch befahren werden.

2.2. Heli-Skiing
Beim Heli-Skiing lassen sich Ski- und Snowboardfahrer mit einem Hubschrauber auf einen Berg fliegen, um von dort aus in eine unberührte Piste zu starten. Für diesen Sport wird ein erfahrener Heli-Guide benötigt, der die Tour begleitet und für die notwendige Sicherheit sorgt, beziehungsweise im Notfall Hilfe rufen kann.

Heli-Skiing ist eine riskante Sportart, denn die Fahrer werden auf Tiefschnee abgesetzt und die Lawinengefahr ist relativ hoch. Zudem ist nicht immer ersichtlich, was sich unter dem Tiefschnee befindet und häufig werden auch Waldstücke und felsiges Gebiet durchquert, was die Gefahr eines Sturzes erhöht. Auch für die Piloten der Hubschrauber ist das Unterfangen nicht ganz ungefährlich, denn aufgrund der Verhältnisse im Gebirge können sie nicht im Instrumentenflug fliegen, sondern müssen rein auf Sicht navigieren. Entsprechend wird vor dem Start die Wetter-, Schnee- und Lawinengefahr akribisch geprüft. Gefahren werden darf nur, wenn eine entsprechende Lawinen-Sicherheitsausrüstung mitgeführt wird. Dazu gehören unter anderem Schaufel und Lawinensuchgerät. Die Veranstalter haften in aller Regel nicht für Unfälle, sondern schließen die Haftung vor Antritt vertraglich aus. Bei guten Wetterverhältnissen bleibt es auch nicht bei einer Abfahrt, sondern die Teilnehmer werden teilweise stundenlang erneut auf den Gipfel gebracht.

Beliebte Regionen für Heli-Skiing sind unter anderem Kanada, Russland, Neuseeland, Australien und die Alpen. In den Alpen gelten allerdings sehr hohe Auflagen für die Flüge aufgrund des Naturschutzes. Insbesondere Kanada beherbergt dank der vielen schneereichen und schwer zugänglichen Gebiete inzwischen etwa 30 Firmen, die Heli-Skiing anbieten. Preislich schlägt ein Ausflug mit etwa 300 Euro zu Buche.

2.3. Eisklettern
Beim Eisklettern gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Spielarten. Laut kvfl.com sagte der berühmte Kletterer Joe Brown, dass jede Kletterart, die mit Steigeisen leichter durchführbar ist als ohne, als Eisklettern bezeichnet werden kann. Dazu zählt beispielsweise das Klettern in Gletscherspalten, vereisten Schluchten, an Wasserfällen oder künstlichen Wassersäulen.

Zum Eisklettern wird eine ganze Bandbreite an Ausrüstung benötigt. Je nach Kletterumgebung sind sichernde Gerätschaften wie ein Lawinensuchgerät sinnvoll. Zur Fortbewegung werden zum einen spezielle Eispickel benötigt, zum anderen Steigeisen an den Schuhen. Zudem sind für die Sicherung Eisschrauben, Klemmkeile, Karabiner und Expressschlingen notwendig, über die beim Aufstieg ein Seil befestigt wird. Wasserdichte Schuhe und robuste Handschuhe sind ein Muss, allerdings sollten die Handschuhe noch genügend Gefühl in den Fingerspitzen ermöglichen. Auch die übrige Kleidung sollte wasserdicht sein, damit keine Feuchtigkeit für Auskühlung sorgt. Hier haben sich insbesondere Softshell-Jacken bewährt. Zum Mitführen der Ausrüstung und zum Sichern ist ein spezieller Sicherungsgurt notwendig, der um die Hüften getragen wird. Auch ein Helm ist Pflicht.

Eisklettern
© Pixabay © Simon (CC0 1.0) (Eisklettern) Gerade gefrorene Wasserfälle üben auf Einsteiger einen großen Reiz aus.

Die Kleidung sollte einerseits warm und trocken halten, darf aber andererseits nicht die Bewegungsfreiheit einschränken. Insbesondere die Hände, die sich beim Klettern häufig über dem Kopf befinden, kühlen sonst schnell aus.

Das Risiko beim Eisklettern besteht nicht nur in der generellen Sturzgefahr, wie sie beim Klettersport gegeben ist, sondern vor allem auch darin, Eis und Untergrund richtig einschätzen zu können. Je nach Witterungsbedingungen und Temperatur kann das Eis an Stabilität einbüßen. In Folge dessen können sich unter dem Gewicht und den Einwirkungen des Kletterers Eismassen lösen, den Kletterer in die Tiefe reißen oder auf ihn herabstürzen. Diese Gefahren sind auch für sehr erfahrene Kletterer gegeben. So verstarb 2006 der dreifache Weltmeister im Eisklettern Harald Berger nach einem Unfall beim Eisklettern.

War der Sport eher eine Spielart für erfahrene Alpinisten, wagen sich heute auch immer mehr Sportkletterer von der Felswand an das Eis. Nichtsdestotrotz ist vor der ersten Klettertour im Eis ein Einsteigerkurs notwendig. Unter alpinewelten.com werden verschiedene Kurse aufgelistet, die nach Schwierigkeit gestaffelt sind.

2.4. Eishockey unter dem Eis
Eine noch relative junge Extremsportart ist Eishockey unterhalb der Eisdecke, was strenggenommen unter die sogenannten Apnoe-Sportarten fällt. Der erste internationale Wettkampf im Unterwasser-Eishockey fand 2007 am Weißensee statt. Die Regeln sind simpel. Pro Mannschaft nehmen zwei Spieler am Match teil. Das Spielfeld ist achtmal sechs Meter groß. An jedem Kopfende befindet sich ein Tor und an der Seitenlinie ein Atemloch. Unter der Eisdecke wird nun ein Styropor-Puck, der aufgrund des Auftriebs direkt unter dem Eis schwimmt, mit Schlägern zum gegnerischen Tor bewegt. Auch wenn das Spielfeld deutlich kleiner ist als beim normalen Eishockey und der Puck deutlich größer, so ist es doch alles andere als leicht zu bewerkstelligen, den Puck in das Tor des Gegners zu befördern.

Die große Schwierigkeit bei diesem Sport ist nicht nur die Kälte, es wird auch ohne Atemgeräte getaucht. Aufgrund der großen körperlichen Anstrengung müssen die Spieler etwa alle 30 Sekunden auftauchen, um Luft zu holen. Da nahezu kopfüber gespielt wird, ist die Gefahr relativ hoch, die Orientierung unter dem Eis zu verlieren und nicht rechtzeitig das Atemloch zu erreichen. Aus diesem Grund sind bei jedem Match mehrere Taucher mit Sauerstoffflaschen anwesend, die im Notfall ohnmächtige Spieler bergen können.

Ein Spielabschnitt dauert nur zehn Minuten und zwischen den beiden Abschnitten sind noch einmal zehn Minuten zum Aufwärmen für die Spieler vorgesehen.

Unterwasser-Eishockey ist körperlich sehr fordernd und keineswegs für Anfänger geeignet, denn hier treffen bei einer Mischung aus Eishockey und Eistauchen zwei Extremsportarten aufeinander. Interessierte sollten bereits Erfahrung im Apnoetauchen haben und entsprechend trainierte Lungen.Auch eine gewisse mentale Stärke ist notwendig, um unterhalb der Eisdecke ohne Sauerstoffgerät nicht in Panik zu geraten und rechtzeitig die eigenen Grenzen wahrzunehmen.

Zur notwendigen Ausrüstung der Spieler gehören neben einer Schwimmbrille Ganzkörper-Neoprenanzüge, die isolierend wirken.

Über die letzte Weltmeisterschaft dieses Sports berichtet mittelhessen.de. Bisher fanden erst zwei Weltmeisterschaften überhaupt statt.

3. Mit Zugkraft
Für hohe Geschwindigkeiten und Adrenalin im Blut sorgen auch Schneesportvarianten mit Zugkraft. Ob mit Segel oder über Motorschlitten, hier ist ein hohes Maß an Kontrolle notwendig.

3.1. Kite-Snowboarden
Kite-Snowboarden wird auch Snowkiting genannt und ist eine Mischung aus Kitesegeln und Snowboarden. Der Snowboarder lässt sich bei der Abfahrt von einem Lenkdrachen ziehen, wobei hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Der aktuelle Rekord liegt bei 111,2 km/h. Bei gutem Wind kann der Drachen den Snowboarder auch über weitere Strecken von über 100 Metern durch die Luft tragen, was spektakuläre Tricks ermöglicht.

Zu den beliebtesten Spots zum Kite-Snowboarden zählen der Silvaplanersee in der Schweiz und der Reschensee in Italien. Natürlich kann der Sport auch auf Skiern durchgeführt werden. Einsteiger sollten am besten bereits einiges an Erfahrung im Snowboarden mitbringen, um sich ganz auf die Beherrschung des Drachen konzentrieren zu können. Über einen Trapezgurt wird die Leine des Drachen an der Hüfte befestigt. Gelenkt wird über zwei Leinen, die an einer Lenkstange, der Bar befestigt sind. Mit der Bar kann auch die Leine des Kites gestrafft oder gelockert werden. Auch während der Tricks muss mindestens eine Hand an der Lenkstange verbleiben und es muss darauf geachtet werden, dass die Leinen des Drachen sich nicht verknoten.

Bevor mit Kites geübt werden kann, muss zunächst etwas Theorie vermittelt werden, um das Verhalten des Drachen von Grund auf zu verstehen.

Kite-Snowboarding wird nur auf freien, verhältnismäßig ebenen Flächen angeboten, da Windgeschwindigkeiten von mindestens zwölf km/h notwendig sind, damit der Kite genügend Zugkraft entwickelt.

Günstige Kites sind schon für etwa 300 Euro zu haben, professionelle Modelle können weit über 1000 Euro kosten. Abgesehen von Snowboard, Kite und Trapezgürtel ist für das Kite-Snowboarding keine besondere Ausrüstung vonnöten, die nicht auch beim herkömmlichen Snowboarding üblich wäre. Ein Helm sollte allerdings unbedingt getragen werden. Auf spotspy.net sind einige Grundregeln zum allgemeinen Verhalten beim Kite-Snowboarding vermerkt. Grundsätzlich muss je nach Gebiet auch die eventuelle Lawinengefahr in Betracht gezogen werden. Beliebte Spots sind auch zugefrorene Seen; hier muss unbedingt vorher auf eine sichere Eisfläche geachtet werden.

3.2. Skijöring
Beim Skijöring lassen sich die Fahrer von einem Pferd, einem Motorfahrzeug oder auch Schlittenhunden ziehen. Ursprünglich stammt diese Sportart aus Skandinavien, wo das Wort „Skikjøring“ so viel bedeutet wie „Schnurfahren“. Der eigentliche Zweck war die reine Fortbewegung mit Hilfe eines Pferdes über längere Strecken, doch inzwischen hat sich daraus eine recht spektakuläre Sportart entwickelt, die in der Regel als Rennen ausgetragen wird. Traditionell werden für das Skijöring Haflinger eingesetzt. Die Pferde müssen für den Sport auch eine gewisse Nervenstärke aufbringen, denn insbesondere im Rennen kann es auch laut und hektisch werden.

Skijöring
© Commons.wikimedia © Mdwyer (CC BY-SA 3.0) Skijöring kann ganz gemächlich stattfinden, aber auch sehr spektakulär.

Die große Kunst dieser Sportart besteht darin, sich nicht vom Zugtier oder Gefährt zu Fall bringen zu lassen oder aus der Kurve getragen zu werden. Auf einer ebenen Fläche können bis zu 50 km/h erreicht werden. Wird ein Pferd oder ein Hundegespann genutzt, werden diese von Profis selbst gelenkt. Anfänger, die sich von einem Pferd ziehen lassen, sollten allerdings besser einen Reiter dabei haben, damit das Pferd nicht führerlos ist, falls bei einem Sturz die Leinen doch einmal aus der Hand gleiten.

Jedes Jahr wird in Elend im Harz das Oberharzer Skijöring ausgerichtet. Teilnehmer können sich in zwei Klassen aufteilen; einmal in die sogenannte Traditionsklasse (Ponys und Pferde) und einmal in die Motorklasse (Motorschlitten, Quads, Geländewagen und Motocross-Maschinen). Sie lassen sich hierbei über einen eigens präparierten Hindernisparcours ziehen. Jedes Jahr finden sich zu dem Event etwa 10.000 Zuschauer ein.

4. Winter X-Games
Die X-Games sind die größte Extremsportveranstaltung weltweit; die Winter X-Games finden jeweils zu Beginn des Jahres in Aspen, Colorado, statt. Hier treten Schneesportathleten in den Disziplinen Freeskiing, Freestyle Motocross, Snowboard und Snowmobil an. Auch E-Sports sind vertreten.

Bei den Wettkämpfen geht es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Geschicklichkeit.

Sportler zeigen auf Pisten ihre Tricks oder treten in Rennen gegeneinander an.

2012 und 2013 wurden die Winter X-Games von Unfällen mit tödlichem Ausgang überschattet.

5. Fazit
Wintersport muss sich auch für Einsteiger nicht nur auf Ski, Snowboard und Schlittenfahrten beschränken. Einige der aufgezählten Sportarten zeigen sich einsteigerfreundlich und ohne große Kostenansprüche. Für viele ist allerdings mindestens etwas Erfahrung auf einem ähnlichen Gebiet nötig. Im Folgenden werden die Fakten rund um Kosten, Ausrüstung und körperliche Voraussetzungen noch einmal zusammengefasst.

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