Die einen rieben sich ungläubig die Augen, die anderen klatschten begeistert in die Hände: Als die Schauspielerin Lilian Klebow, 34, auf der "Green Expo“ als Moderatorin die Bühne betrat, hatte sie ein mit Sternen bedrucktes Tuch um den Oberkörper gebunden - es umhüllte ihr Töchterchen Charlie. Neo-Mama mit zwei Monate altem Töchterchen im Rampenlicht! Dafür erntete die beliebte Schauspielerin auch Kritik. Doch was tun, wenn die Termine drängen und kein Babysitter verfügbar ist?
Die Schauspielerin hat für sich und ihre Charlie, die am 22. März das Licht der Welt erblickte, einen unkonventionellen Ausweg gefunden. Die Working-Mum nimmt ihr süßes Töchterchen mit zur Arbeit. Das heißt in ihrem Fall: zu den Dreharbeiten für SOKO Donau, ins Fernsehstudio - und wenn es erforderlich ist, auch auf die Bühne. Charlie darf immer nah bei ihrer Mutter sein. Darf - oder muss?
Das Schlüsselwort ist Einfühlsamkeit.
Kinder- und Familienpsychologin Sandra Velasquez sieht kein Problem darin, wenn Babys in den Alltag ihrer Mütter integriert werden. "Babys brauchen Zuwendung in Form von Körper- und Blickkontakt, und sie brauchen Ansprache“, so die Kinder-Expertin zu NEWS. "Die Bezugsperson muss aber im Stande sein, die Signale des Babys richtig zu deuten. Müdigkeit oder Überreizung müssen rechtzeitig erkannt werden, und man muss richtig darauf reagieren. Babys zeigen, wann es zu viel wird. Sie weinen und quengeln. Liebevolle Achtsamkeit ist sehr wichtig, dann ist kein Schaden für das Kind zu befürchten“, erklärt Velasquez.
Eine Erfahrung, die auch Sängerin Missy May gemacht hat. Tochter Marie, heute fünf, war, wann immer sich die Möglichkeit bot, bei ihren Auftritten mit von der Partie. Sie zu Hause zu lassen, kam für Missy May nie infrage.
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