Wiener Installateure als Betrüger entlarvt:
Viele Opfer wissen von Schaden noch nichts

Ruinierten Thermen und boten "günstig" eine neue an Täter kassierten Arbeitslosengeld bzw. Notstandshilfe

Wiener Installateure als Betrüger entlarvt:
Viele Opfer wissen von Schaden noch nichts

Ein Computer samt Drucker genügten den 27-Jährigen, um Flyer zu fabrizieren, die für 54 Euro den verbilligten Service anboten. Meldeten sich Kunden unter der angegebenen Telefonnummer, stellten die aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Männer angebliche Fehler fest oder setzten die Therme überhaupt außer Betrieb. Ein neues Gerät könne man "schwarz" statt um 4.000 für "nur" 3.000 Euro einbauen.

Hatten vollen Terminkalender
Dass nur einer der beiden Arbeitslosen ein wenig Ahnung vom Installateurberuf, aber keine abgeschlossene Lehre hat, fiel offenbar nur einer Dame auf. Misstrauisch geworden, verständigte sie die Polizei, die die beiden "Geschäftsmänner" am 11. Oktober auf frischer Tat ertappte.

Dass die beiden Männer, sie kassierten Arbeitslosengeld bzw. Notstandshilfe, durchaus fleißig waren, beweist ihr voller Terminkalender, in dem zahlreiche Namen - vor allem aus den Bezirken Favoriten, Simmering, Meidling, Landstraße, Josefstadt und Ottakring - verzeichnet sind. Diese dürften laut Exekutive noch gar nicht wissen, dass sie "gelegt" wurden. Sie werden gebeten, sich sich beim Kriminalkommissariat Süd unter der Telefonnummer (01) 31310-57800 (Journaldienst) oder (01) 31310-57214 (Betrugsgruppe) zu melden.

Service der Wirtschaftskammer
Die Wirtschaftskammer Wien bietet den Betroffenen an, die installierten Thermen kostenlos zu überprüfen. Hier lauten die Kontaktnummern (01) 587 63 58-6266 oder 6267. Mailkontakt ist unter sanitaer@wkw.at möglich. (apa/red)