Schanigartensaison eröffnet

Draußensitzen wieder erlaubt: Offizieller Startschuss mit Melange und rosa Torte

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Wien - Schanigartensaison eröffnet

Der offizielle Startschuss für die gastronomische Open-Air-Saison fiel diesmal vor dem Aida-Cafe am Stephansplatz. Ruck und Brauner, die kurzfristig für den erkrankten Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) eingesprungen war, posierten vor der obligatorischen Melange und einer dreistöckigen rosafarbigen Torte samt Schoko-Steffl. Trotz wolkenlosem Himmel schaffte es die Sonne in den Vormittagsstunden allerdings noch nicht in den Richtung Singerstraße gelegenen Aida-Schanigarten.

Saison von März bis November

Insgesamt werben alljährlich rund 1.800 Schanigärten und 700 Gastgärten in der Bundeshauptstadt um Kundschaft. Sie dürfen nach derzeitiger Regelung nur von Anfang März bis Ende November offen haben. Die Gastronomen fordern seit Jahren wiederholt, diese behördlich verordnete Wintersperre aufzuheben. Die Stadt zeigt sich regelmäßig abwartend bis skeptisch. Offiziell wurde das Thema am heutigen Freudentag nicht angesprochen.

Ruck betonte im APA-Gespräch allerdings erneut, dass die Entscheidung, ob ein Wirt sein Freiluftareal aufsperrt, von den Temperaturen und nicht vom Kalender abhängen sollte. Aufgrund des von der Politik angedachten kompletten Rauchverbots in Lokalen werde der Schanigarten außerdem künftig eine noch größere Bedeutung für die Gastronomen bekommen, prophezeite der Wiener Kammerchef. Er sei optimistisch, dass man sich mit der Stadt bezüglich Ausweitung der Aufsperrerlaubnis einigt.

Verhandlungen über Wintersperre

Brauner, als Finanzstadträtin zuständig für die gesetzlichen Schanigarten-Rahmenbedingungen, betonte einmal mehr, dass die derzeit geltende Regelung bis zum Sommer bzw. bis Anfang Herbst als Gesamtpaket evaluiert werde. Erst danach wird es Verhandlungen in der Sache geben. "Wir sind grundsätzlich für alle Gespräche bereit", man müsse sich aber diverse Details - von den Anrainern bis zu Verkehrsfragen - anschauen. Es gebe jedenfalls das Bemühen, wie in der Vergangenheit auch dieses Mal wieder zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.

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