Heimkind fordert Schadenersatz

Langzeithäftling für Zeit - 200.000 Euro in Aufforderungsschreiben gefordert

von Heimkind auf Treppe. © Bild: Thinkstock

Des weiteren wird von dem in Stein einsitzenden Häftling auch eine Generalamnestie für Heimkinder von drei bis fünf Jahren gefordert, sofern diese in österreichischen Gefängnissen inhaftiert wären. Der Leitende Prokuraturanwalt konnte den Erhalt dieses Schreibens am frühen Dienstagnachmittag nicht bestätigen.

Heimzeit als Grund für kriminelle Karriere genannt

Chmelir schrieb weiters, dass er im August 1962 in das Unterbringungsheim für Fremdenkinder in Judenau bei Tulln untergebracht wurde und im weiteren Verlauf in mehrere anderen Heimen in Wien und Niederösterreich. Dort trug er seinen Angaben nach schwere Traumatisierungen davon, "tragischerweise auch zum Schaden unschuldiger Menschen", heißt es in dem Schriftstück unter Anspielung auf die von ihm begangenen Straftaten.

Der 63-jährige Chmelir, der mit 13 von Uruguay nach Österreich kam, gibt in seinem Schreiben an, insgesamt 45 Jahre im Gefängnis verbracht zu haben. Im August 1989 brach der wegen mehrfachen Raubes und Mordes zu lebenslanger Haft Verurteilte aus der Grazer Strafanstalt Karlau aus. Zeitweise mit einer Frau als Geisel, die er innerhalb von zwei Tagen mehrmals vergewaltigte, wurde er eineinhalb Wochen nach seiner Flucht in Klagenfurt festgenommen.

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