Explosion in Wohnhaus: Selbstmord

19-jähriges Todesopfer hatte offenbar Gasleitungen in seiner Wohnung manipuliert

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Wien - Explosion in Wohnhaus: Selbstmord

Der junge Mann war fünf Stunden nach der Explosion, die kurz nach 10.00 Uhr eine gewaltige Druckwelle auslöste, von Feuerwehrleuten auf der Höhe des zweiten Stockwerks aus den Trümmern befreit worden. Er hatte offenbar an einem Gasherd manipuliert und hielt noch ein Feuerzeug in der Hand, als er gefunden wurde. Das Motiv für seinen Suizid, den er laut Polizei im Freundeskreis angekündigt hatte, waren persönliche Probleme.

Noch drei Hausbewohner im Spital

Eine 48 Jahre alte Frau wurde nach knapp acht Stunden schwer verletzt geborgen und in ein Krankenhaus gebracht. Die Frau, die in einem Hohlraum überlebt hatte, wurde zunächst in der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt, konnte aber noch am Sonntagvormittag auf eine Normalstation verlegt werden, wie Andrea Danmayr, Sprecherin des Wiener Krankenanstaltenverbundes, der APA sagte. Sie war eine von drei Hausbewohnern, die sich noch in Spitälern befanden. Ein Patient lag noch auf der Intensivstation, akute Lebensgefahr bestand nicht. Nach dem Hauseinsturz wurden 14 Personen in Krankenhäuser gebracht und großteils noch am selben Tag entlassen.

In der äußeren Mariahilfer Straße ging es am Sonntag darum, das schwerst beschädigte Haus Nummer 182 von seinem einstürzten Daches zu befreien. Noch in der Nacht hatte die Feuerwehr Dachziegel abgeräumt. Ehe eine Spezialfirma tätig werden konnte, mussten Feuerwehrleute weitere Sicherungsarbeiten durchführen und unter anderem Holzbalken zerteilen. Geplant war, das Dach noch am Sonntag herunterzunehmen, "um das Gebäude von der Last zu befreien, damit die Einsturzgefahr geringer ist", sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Sobald dies geschehen sei, würden die Fassaden des Eckhauses von außen gestützt, "damit das Haus nicht auseinanderbricht".

Unklar, was mit dem Gebäude geschieht

Wann die in dem Bereich gesperrte Mariahilfer Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden kann, hängt von der Stabilität und eben diesen Stützungsmaßnahmen ab: Zuerst müssen Fachleute ausschließen, dass Erschütterungen durch vorbeifahrende Lkw oder Straßenbahnen das viergeschossige Haus in Gefahr und womöglich zum Einsturz bringen können. Was mit dem Gebäude selbst geschieht, konnten die Fachleute laut Feiler vorläufig noch nicht sagen. Der zweite und dritte Stock müssen vermutlich abgetragen werden.

Kommentare

Kristi79 melden

Wie Selbstsüchtig muss man denn sein, rücksichtslos andere Menschen in Gefahr zu bringen nur um zu beweisen das man sich selbst umbringen kann???

RobOtter
RobOtter melden

Welche Zurechnungsfähigkeit erwartest Du von einem Selbstmörder?

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Ja, Selbstmörder machen es nicht aus Spaß, sondern weil sie so verzweifelt sind! Das "soziale Umfeld" hat da wohl versagt. Er hätte Hilfe gebraucht.

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