Geheime Zufluchten
in der Donaumetropole Wien

Auszeit von der City-Hektik: 10 wunderbare Orte zum Flanieren, Bummeln und Zeit anhalten

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Summer in the City - Geheime Zufluchten
in der Donaumetropole Wien

Pratergolf (1020 Wien, Nordportalstraße 247)

Auch im Herzen Wiens bleiben Sie hier bestens in Schwung. Das öffentliche Trainingszentrum Pratergolf am Rande des "Grünen Praters" und im Herzen der historischen Trabrennbahn Krieau lässt Golfliebhabern (und solchen, die es werden möchten) nichts zu wünschen übrig. Die Driving Range wartet mit 40 Abschlägen, Putting-Green, Pitching- und Chipping-Green, Übungsbunker und drei Kurzspielbahnen auf. Der Kontrast zwischen der charmanten Gründerzeitarchitektur und den umliegenden modernen Bürohochhäusern verleiht dem Übungsplatz einen unvergesslichen Charme.

Pratergolf
© Google/Reinhard Wanek

Gönnen Sie sich eine Wiener Melange und den berühmten Topfenstrudel an der Golfbar mit Sonnenterrasse im historischen Richter-Turm. Der Turm wurde 1880 errichtet und steht im Zentrum der Anlage. Es gibt zwar keinen speziellen Dresscode, an den man sich halten muss, allerdings wird man auf der Driving Range kaum andere Golfspieler antreffen, die Jeans tragen. Infos unter www.gc2000.at

Volkertmarkt (1020 Wien)

Zwischen dem Prater und dem Augarten, im Herzen des Volkertviertels (2. Bezirk) befindet sich dieser authentische Wiener Markt. Der Volkertmarkt ist kleiner als der Naschmarkt und zeichnet sich durch eine gemütliche und multikulturelle Atmosphäre aus. Man findet dort täglich (außer sonntags) leckere Spezialitäten aus den verschiedensten Gegenden der Welt.

Volkertmarkt
© Wiki Commons/Peter Gugerell

Den Namen hat das Viertel von Graf Volckhra (ursprünglich hieß die Gegend daher "Am Volkert"). Ihm gehörte die Gegend im 18. Jahrhundert. Der Volkertmarkt ist ideal, um sich um die Mittagszeit einen Snack zu gönnen: Es gibt allerhand kleiner Essensstände mit Kebap, Fisch, Sushi, Platschinken und Salzgurken. Auch eines der besten Falafel der Stadt bekommt man hier, und zwar im "Buchara Palace".

Villa Aurora (1160 Wien, Wilhelminenstraße 237)

Die 1785 erbaute Villa Aurora ist ein schrulliges Haus auf dem Wilhelminenberg am Rande des Wienerwaldes. Als eines der Wahrzeichen Wiens wurde die Villa erst vor wenigen Jahren aus dem Dornröschenschlaf erweckt und revitalisiert. Nun ist die Villa Aurora ein romantisches Kaffee-Restaurant mit traditionsbewusster Wiener Küche. Es gibt einen wundervollen Garten mit einem kleinen Wasserfall und als künstlerisches Highlight das "Schiff auf dem Berg", eine "Arche Aurora" inmitten von Sträuchern und Wiesen.

Villa Aurora
© Wiki Commons/Haeferl

Vergessen Sie nicht in dieser stressfreien Parallelwelt einen Platz zu reservieren und kosten Sie eine der phantasievollen Schweinsschnitzelkreationen. Die etwas längeren Wartezeiten zahlen sich auf jeden Fall aus. Kinder können sich derweil im großen Garten austoben. Im Sommer kann man wie zu Fin de Siècle-Zeiten einen Korb bestellen und gediegen picknicken oder dem einzigen Alt-Wiener Bergbauernhof "Wolkenkuckucksheim" einen Besuch abstatten.

Donauturm (1220 Wien, Donauturmstrasse 4)

Wenn man schon einmal kopfüber von Österreichs höchstem freistehenden Gebäude gehangen ist, kann man sich locker als Spiderman-Double ausgeben. Der 250 Meter hohe Donauturm wurde 1968 für die Internationale Gartenausstellung gebaut und gibt mit seiner Bungee Jumping Plattform dem Begriff Stadtsehenswürdigkeit eine vollkommen neue Bedeutung. Im freien Fall kann man eine Geschwindigkeit bis zu 90 km/h erreichen.

Wiener Donauturm
© donauturm.at

Hinauf auf den Turm geht es mit stylischen High-Tech-Liften in nur 35 Sekunden auf die Aussichtsterrasse. Wer sich sportlich betätigen will, kann schon mal für den jährlichen Stiegenlauf im November üben (stolze 776 Stufen). Wer das Adrenalin lieber im Sitzen spüren möchte, kann es sich im 160 Meter hohen Café oder im 170 Meter hohen Restaurant gemütlich machen. Beide Einrichtungen rotieren und es gibt Wiener Spezialitäten zu ordern. Tickets und Infos unter www.donauturm.at.

Wiener Donauturm
© donauturm.at

Böhmischer Prater (1100 Wien, Laarwald 30C)

Der zweite Platz muss nicht unbedingt dem ersten Verlierer gehören. Das beweist der Böhmische Prater inmitten des Laaer Waldes im 10. Bezirk. Weniger bekannt und kleiner als sein großer Bruder, der Wiener "Wurstelprater", lohnt sich ein Besuch des geschichtsträchtigen Vergnügungsparks. Gerade für Familien, die auf den Trubel des Wurstelpraters verzichten möchten, ist er das ideale Ausflugsziel. Mit antikem Charme begeistern die 80-jährige "Raupe", das stadtälteste Ringelspiel und ein Kinderautodrom. Zusätzlich zu den Oldtimern gibt es natürlich auch brandneue Attraktionen. Infos unter www.böhmischerprater.at

Im Veranstaltungszentrum "Tivoli" (www.tivoli.at) können Kinder live dabei zusehen, wie der Kasperl dem Krokodil eines auf die Mütze haut. Den Besuch des Vergnügungsparks kann man wunderbar mit einer Wanderung durch das Erholungsgebiet am Laaer Berg verbinden. Dort befindet sich auch eine BMX-Bahn für bewegungshungrige Kinder..

Ristorante Sole (1010 Wien, Annagasse 6–8)

Wer nach einer Opern-Vorstellung am Bühnenausgang von Volks- und Staatsoper Opernstars mit Stift und Autogrammblock auflauert, kann lange warten. Eine weitaus bequemere Möglichkeit, seine musikalischen Vorbilder aus nächster Nähe zu betrachten, ist dem italienischen "Ristorante Sole" einen Besuch abzustatten. In dem Innenstadt-Lokal des kunstsinnigen Mazedoniers Aki Nuredini trifft sich seit Jahren alles, was in der Opernwelt Rang und Namen hat..

http://www.ristorante-sole.at
© http://www.ristorante-sole.at

Das Hotel Mailberghof, in dem seit jeher Operngäste und Dirigenten logieren, steht nur zwei Häuser weiter. Nach den Auftritten ist es spät und die Küchentöpfe bleiben dort kalt, da wird das kleine "Sole" aufgesucht. Der erste Gast aus der Welt der Musik war 1984 Maestro Zubin Mehta, der so zufrieden war, dass er schon am nächsten Tag wiederkam. Bald folgten Luciano Pavarotti, José Carreras und Placido Domingo. Anna Netrebko liebt die hauseigene Pasta und das gegrillte Gemüse - und hat sogar schon Post ins "Sole" bekommen. www.ristorante-sole.at.

Jesuitenwiese (1020 Wien, Rotundenallee)

Die Jesuitenwiese im Prater in Wien befindet sich an der Straße durch den Prater südlich der Prater-Haupt-Allee - Rotundenallee/Rustenschacherallee. Die rund 112.000 m2 große Wiese war früher im Besitz der Jesuiten. Kein Wunder also, dass sie die beliebteste Wiener Wiese zum Kicken ist. Immerhin wurden die Jesuiten auch "Soldaten Gottes" genannt, waren also gleichsam eine Kampfmannschaft. Die Jesuitenwiese eignet sich aber nicht nur zum Fußballspielen: Sie hat sich zur Sportmehrzweckwiese gemausert.

Von Frisbee, über Slacklining bis Volleyball und Baseball - alles, was einem die eigenen körperlichen Grenzen erlauben, ist möglich. Die Jesuitenwiese ist Wiens bester Spielplatz - vor allem für Kinder. Es gibt alle möglichen Klettergeräte, eine Seilrutsche, eine ewig lange Rutsche und das beste "Gatschelbächlein" Wiens, an dem sich Kinder in der Errichtung von großen Staudammbauten üben können.
Die Jesuitenwiese ist übrigens auch wunderbar mit einer lustigen Liliputbahn-Fahrt vom Prater Hauptbahnhof oder dem Praterstadion aus zu erreichen (bei der Rotunde aussteigen!).

Hotel Orient (1010 Wien, Tiefer Graben 30)

Zu Füßen der Kirche "Maria am Gestade" befand sich einst ein Fluss, auf dem die Beiboote der großen Donauschiffe fuhren, beladen mit Waren aus dem Orient. Für die Schiffer hieß die einstige Schenke daher bald "Das Orient". Seit dem 17. Jahrhundert werden hier große Leidenschaften und flüchtige Lieben zelebriert. Dem Geschmack der damaligen Zeit entsprechend, wurde das Hotel im reinsten Fin-de-siécle, sprich wienerisch-üppigen Makart-Stil eingerichtet.

Hotel Orient
© Wiki Commons/ NeoUrfahraner

Durch liebevollste Restaurierungsarbeiten wurde das Interieur des Hotels bis heute weitgehendst im Original erhalten. Teile des Films "Der dritte Mann" wurden hier gedreht, heute werden hier Schnitzler-Verfilmungen aber auch Tatort-Folgen aufgezeichnet. Wiens berühmtestes und sympathischstes Stundenhotel bietet liebevoll gestaltete plüschige Zimmerlandschaften. Ein "Erotikweekend für zwei" kostet inklusive Sektfrühstück 160, ein paar Stunden kommen auf 57 bis 85 Euro. Infos unter www.hotel-orient.at

Nachts im Tiergarten (1130, Maxingstraße 13b)

1828 erregte die erste Giraffe im Tiergarten bei den Wienern großes Aufsehen. Das Tierhaus musste für die Unterbringung des "hohen Gastes" vergrößert und adaptiert werden. Zahlreiche modische Accessoires mit Giraffen-Motiven sorgten für Entzückung in der Damenwelt. Sogar ein Theaterstück und zwei Kompositionen "à la Giraffe" enstanden und bei den Konditoren hat sich bis heute das Rezept der damals entstandenen "Giraffentorte" erhalten.

Heute bedarf es etwas mehr Spitzfindigkeit, die Zoobesucher zu beeindrucken. Die Nachtführung ausgerüstet mit Swarovski-Restlichtverstärkern und unter fachkundiger Anleitung ist ein echtes Erlebnis. Sie pirschen sich durch das dunkle Reich schlafender und nachtaktiver Zootiere. Bei der Durchquerung des Flusspferdhauses machen Sie Bekanntschaft mit den Nilflughunden, die wie Geister durch die Lüfte segeln. Genau das Richtige für tierliebe Nachtmenschen! Täglich ab 19 Uhr mit Voranmeldung. Mehr Infos unter www.zoovienna.at

Flohmarkt (1060 Wien, U4 Kettenbrückengasse)

Am Ende des Naschmarktes zwischen Linker und Rechter Wienzeile befindet sich ein riesiger Parkplatz, auf dem seit den 70er Jahren jeden Samstag Wiens größter Flohmarkt stattfindet. Umgeben von Otto-Wagner-Meisterwerken (das Majolikahaus und das Haus mit den Goldverzierungen) vertreiben nicht nur Privatpersonen ihre Waren, sondern auch Antiquitätenhändler.

Der Flohmarkt beginnt um 5 Uhr morgens, und vor allem die besseren Stücke der Antiquitätenhändler werden meist schon in den ersten Stunden des Flohmarktbetriebs gehandelt. Ergattern Sie alte Kleider, schöne Gläser, Bücher, Schallplatten, Spielzeug, Orden etc. vor der wunderbaren Kulisse der Jahrhundertwende-Architektur an der Wienzeile.

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