Weniger Naturkatastrophen

Zahl der Katastrophen so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr

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Bericht - Weniger Naturkatastrophen

Die Zahl der Toten lag bei 22.452 und damit deutlich unter dem Durchschnitt des Jahrzehnts von 97.954 Opfern. Am meisten Menschen kamen demnach bei Überschwemmungen um, gefolgt von Stürmen. Die beiden größten Naturkatastrophen waren der Taifun "Haiyan", der im November 2013 auf den Philippinen 7.986 Menschen tötete, gefolgt von den Überschwemmungen infolge des Monsuns im Juni in Indien mit 6.054 Todesopfern.

Meisten Opfer in Bangladesch

Ebenfalls erfasst wurden die Toten bei technischen Katastrophen. Auch hier lag die Zahl mit 6.711 deutlich unter dem Schnitt des Jahrzehnts. Die meisten Opfer gab es beim Einsturz eines Gebäudes mit Textilfabriken in Bangladesch, wobei 1.127 Menschen starben.

Kultureller Hintergrund?

Im Mittelpunkt des diesjährigen Katastrophenberichts steht die Frage, welche Rolle der kulturelle Hintergrund spielt, wenn Menschen von Katastrophen betroffen sind, und wie dieser genutzt werden kann, um sie besser davor zu schützen. "Wir neigen dazu anzunehmen (oder zu hoffen), dass die Menschen, die wir unterstützen wollen, der gleichen Logik und Vernunft folgen wie wir", schreibt IFRC-Generalsekretär Elhadj As Sy im Vorwort. Dies sei jedoch nicht immer der Fall.

Der Bericht behandelt unter anderem, wie Regierungen, Behörden und Hilfsorganisationen damit umgehen, wenn Menschen etwa Überschwemmungen oder Vulkanausbrüche als Strafe eines zürnenden Gottes ansehen. Der kulturelle Hintergrund beeinflusse aber auch, inwieweit bestimmte Gruppen Risiken ausgesetzt seien. So würden Menschen etwa wegen ihres ethnischen Hintergrunds oder ihres Geschlechts oft größeren Gefahren ausgesetzt oder hätten nach Katastrophen schlechteren Zugang zu Hilfe.

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