Baby-Boom nach Government-Shutdown

Neun Monate nach Regierungs-Stillegung für 16 Tage steigt Geburtenrate

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Washington - Baby-Boom nach Government-Shutdown

„Was ist denn hier los?“ werde eine Krankenschwester im Sibley Memorial Hospital in Washington derzeit oft gefragt. Die Frage bezieht sich auf die gestiegene Geburtenrate im Juni. 9,2 Babys kommen in diesem Spital durchschnittlich pro Tag zur Welt, derzeit sind es um drei mehr – oder um 32,6 Prozent, wie die „Washington Post“ berichtet.

Freizeit zur Familiengründung

Ein Anstieg der wohl mehr als nur Zufall ist. „Du bist in D.C. Was ist denn vor neun Monaten passiert?“, antwortet die Krankenschwester dann meist mit einer Gegenfrage. Und vor neun Monaten war der US-Shutdown, der 16 Tage andauerte. Viele der für diese Zeit arbeitslosen Beamten nutzten die zusätzliche Freizeit wohl zur Familiengründung.

Auch im Anne Arundel Medical Center in Annapolis, in der Nähe Washingtons, wurde ein Anstieg verzeichnet. 265 Geburten waren es in der ersten Juli-Hälfte 2013, 385 in diesem Jahr. Ebenso eine leichte Aufwärtskurve gab es im Virginia Hospital Center.

Ob der „Baby-Boom“ nun tatsächlich auf den Shutdown zurückzuführen ist, wird sich wohl nicht gänzlich klären lassen, dennoch hat er wohl Positives in einer Gesellschaft bewirkt, die seit Jahren mit rückläufigen Geburtenraten zu kämpfen hat.

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