Waldbrände in Kärnten:
150 Feuerwehrleute im Einsatz

75 Hektar Hochwald in Flammen - Heereshubschrauber löschen Brände

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Feuer - Waldbrände in Kärnten:
150 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Lage beim Waldbrand hat sich im Laufe des Donnerstagnachmittags nicht verändert. "Der Wind hat aufgefrischt. Wir hoffen, dass es wirklich noch regnet. Bis dato ist kein Tropfen gefallen", sagte Bezirkshauptmann Klaus Brandner. Betroffen von dem Feuer war ein 75 Hektar großes Gebiet.

Heer mit Hubschraubern und Flugzeugen im Einsatz

Das Bundesheer beteiligte sich mit fünf Hubschraubern und zwei Militärflugzeugen am Löscheinsatz. Zusätzlich wurden die Feuerwehrleute von zwei Hubschraubern des Innenministeriums unterstützt. Brandner: "Die können aber natürlich nur bis zur Dämmerung arbeiten." Die Feuerwehr habe nun auch zwei Wege saniert, um mit größerem Gefährt näher an das Feuer im extrem steilen und felsigen Gelände heranzukommen. Während der Nacht werde man Wache halten und das Möglichste zur Brandbekämpfung tun, so Brandner.

Eine Einsatzbesprechung ist für Freitag, 10.00 Uhr, geplant. Dort werde man klären, ob Bodentruppen des Bundesheers hinzugezogen werden. "Das ist auch davon abhängig, was in der Nacht weiter passiert", sagte Brandner. Das Rote Kreuz war bereits seit Mittwochabend an Ort und Stelle, um die Löschmannschaften gegebenenfalls zu versorgen. Eine Rotkreuz-Feldküche befand sich in Bereitschaft.

Arbeiter in Sicherheit gebracht

Der Verbund brachte am Donnerstag zehn bis 20 Arbeiter aus dem Baulager für die Baustelle des Kraftwerks Reißeck II aus Sicherheitsgründen ins Tal, weil der Rauch dort hin zog, wie ein Sprecher mitteilte. Auf Anfrage der Feuerwehr wurde überdies der Speichersee Gondelwiese der Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck zunächst nicht mehr für die Stromproduktion genutzt. Er wird angefüllt gelassen, weil er den Hubschraubern als Quelle für Löschwasser dient.

In der Gemeinde Nötsch (Bezirk Villach-Land) ist am Donnerstag gegen Mittag ein neuer Waldbrand ausgebrochen. 90 Feuerwehrleute waren im Einsatz, das Feuer wurde laut Polizei rasch unter Kontrolle gebracht, obwohl der starke Wind das Vorgehen erschwerte. Betroffen waren rund 1,2 Hektar Kiefernjungwald sowie ein Schilfgürtel. In Oberdrauburg (Bezirk Spittal), wo am Dienstag ein Waldbrand getobt hatte, waren für die Nacht Brandwachen und ein Berieseln mit Sprenkelanlagen geplant.

Waldbrand in Steiermark

Ein Waldbrand hat am Dienstagnachmittag in Übelbach nördlich von Graz hohen Schaden angerichtet, verletzt wurde niemand, wie die Landespolizeidirektion mitteilte. Das Feuer war von einer Forstmaschine ausgegangen. Die Flammen konnten durch den Einsatz mehrerer Feuerwehren und mit Unterstützung von zwei Hubschraubern von Polizei und Bundesheer eingedämmt werden.

Eine Holzschlägerungsfirma hatte gegen 16.00 Uhr in dem Wald im Bezirk Graz-Umgebung Arbeiten zur Hackschnitzelgewinnung durchgeführt. Dabei geriet aus bisher ungeklärter Ursache eine 32 Tonnen schwere, selbstfahrende Hackmaschine in Brand. Die Flammen beschädigten die Spezialmaschine im Wert von mehreren hunderttausend Euro schwer und griffen rasch auf den Wald über. Die Löschversuche der Arbeiter scheiterten, sodass die beiden Brände von 16 Feuerwehren, die mit 31 Fahrzeugen ausgerückt waren, eingedämmt werden mussten.

Von der Polizei wurde ein Hubschrauber angefordert, ebenso eine Alouette III des Bundesheeres vom Fliegerhorst Aigen im Ennstal, wie es hieß. Die beiden Helikopter flogen immer wieder Löschwassereinsätze. Am Mittwochvormittag befand sich der Brand unter Kontrolle, die Feuerwehr führte noch Nachlöscharbeiten durch.

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