Hirscher und Brem sind
Sportler des Jahres

Ski-Stars sind die großen Sieger: Brem bei den Damen zur Nummer eins gewählt

Die Alpinen des österreichischen Ski-Verbands (ÖSV) sind die großen Gewinner bei der österreichischen Sportler-Wahl 2016. Marcel Hirscher wurde zum dritten Mal nach 2012 und 2015 als Österreichs Sportler des Jahres geehrt, Eva-Maria Brem erhielt erstmals die Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres. In der Kategorie Mannschaft setzten sich die Segler Thomas Zajac/Tanja Frank durch.

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Die österreichische Sportlerwahl wird seit 1949 ausgetragen und fand heuer zum 68. Mal statt. Abgestimmt haben 371 Mitglieder der Sportjournalisten-Vereinigung Sports Media Austria (SMA), die Ehrungen erfolgten am Donnerstagabend im Rahmen der von der Sporthilfe veranstalteten Lotterien-Gala "Nacht des Sports" im Austria Center Vienna. Die jeweiligen Kategorie-Sieger erhielten eine vom Salzburger Stefan Gahr gefertigte, fünf Kilogramm schwere Trophäe aus Messing und Stahl.

Nach den enttäuschenden Ergebnissen bei den Großveranstaltungen im vergangenen Sommer (Fußball-EM und Olympische Spiele in Rio de Janeiro) kamen die Erfolge für die beiden Alpin-Sportler, die zum 13. Mal das Double für den ÖSV holten, nicht überraschend.

Hirscher hat heuer zum fünften Mal in Folge den Gesamtweltcup gewonnen und schaffte bei der Wahl als erster Sportler seit Hermann Maier (1998 bis 2001) das Triple. Der 27-jährige Salzburger ist erst der siebente Sportler, der dreimal ausgezeichnet wurde. Davor war das Toni Sailer, Karl Schranz, Franz Klammer (alle Ski alpin), Armin Kogler (Skispringen), Peter Seisenbacher (Judo) sowie Vierfach-Sieger Maier (Ski alpin) gelungen.

Hirscher vor Thiem und Fuchs

Hirscher setzte sich in der Abstimmung mit 1.570 Punkten vor Tennis-Ass Dominic Thiem (1.422) durch. Platz drei ging mit Respektabstand an Fußballer Christian Fuchs (524). "Ich freue mich voll über den Preis. Es ist eine Auszeichnung, die neben den anderen immer wieder erwähnt wird und die große Bedeutung hat", erklärte Hirscher. Die Bekanntgabe seiner Wahl nahm mit Slalom-Seriensiegerin Mikaela Shiffrin eine Fachkollegin vor, wobei die US-Amerikanerin auf Deutsch parlierte.

Thiem belegte Platz zwei, an diesem Tag überwog aber der Ärger über seine Achtelfinal-Niederlage beim Turnier in der Stadthalle. Zur Gala wollte er da nicht fahren. "Die Stimmung ist definitiv nicht danach. Das Schlimmste, was ein Sportler erleben kann, nach einer Niederlage für irgendetwas geehrt zu werden. Obwohl es die ganze Saison widerspiegelt, heute ist nicht die Stimmung da für eine Ehrung", sagte er.

Brem siegt bei den Damen

Bei den Damen setzte Brem die Erfolgsserie der ÖSV-Skiläuferinnen fort, die zum siebenten Mal in Folge die Sportlerin des Jahres stellen. Die 28-jährige Tirolerin, die in der vergangenen Saison den Riesentorlauf-Weltcup gewonnen hat, folgte auf Andrea Fischbacher (2010), Elisabeth Görgl (2011), Marlies Schild (2012) und Anna Veith (vormals Fenninger), die 20134, 2014 und 2015 triumphiert hatte.

Brem gewann die Wahl mit 1.400 Punkten überlegen vor Leichtathletin Ivona Dadic (680), EM-Bronzemedaillengewinnerin im Siebenkampf, und Janine Flock (445), Vize-Weltmeisterin und Europameisterin im Skeleton. "Die Trophäe ist eine wunderschöne Auszeichnung, die größte, die es in Österreich gibt", sagte Brem. "Ich stehe hier aber nicht nur als Sportlerin des Jahres, sondern stellvertretend für viele, für meine Ermöglicher, für meine Begleiter, die mit mir den Weg zum Erfolg gegangen sind."

Zajac/Frank Mannschaftssieger

Einen klaren Favoritensieg gab es auch in der Mannschaftswertung. Die beiden Wiener Zajac/Frank haben mit Bronze in der Nacra-17-Klasse die einzige österreichische Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewonnen. Sie sind nach Roman Hagara/Hans-Peter Steinacher (2000 und 2004) und Lara Vadlau/Jolanta Ogar (2014) erst die dritte Segel-Crew, die bei der Sportlerwahl gewann.

Zur Ehrung gesellte sich beim Segel-Duo auch der Abschied. "Es ist ziemlich toll, da zu stehen", sagte Frank, ehe Zajac bekanntgab, dass sich ihre sportlichen Wege trennen. "Es war eine Hammer-Zeit, aber Tanja hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie selbst steuern will. Wir haben Großartiges erreicht, das ist schwer zu toppen. Wir wollen aus einem erfolgreichen Team zwei erfolgreiche machen", erklärte Zajac.

Zajac/Frank erhielten 1.509 Punkte und holten sich Platz eins vor den beiden ÖFB-Fußball-Nationalteams. Im ÖFB-internen Duell lag das Frauen-Team, das sich erstmals für ein Großereignis (EM) qualifiziert hat, mit 740 Punkten vor dem Männer-Team (716).

Bei den Para-Sportlern wurden Natalija Eder und Peppo Puch ausgezeichnet. Eder gewann bei den Paralympics in Rio die Bronzemedaille mit dem Speer, Pferdesportler Puch war mit Gold in der Dressur und Silber im Freistil erfolgreichster rot-weiß-roter Teilnehmer bei den Paralympics.

Weißhaidinger Aufsteiger des Jahres

Aufsteiger des Jahres wurde bei einer Publikumswahl Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger. Der Olympia-Sechste belegte in der allgemeinen Männer-Wertung Rang fünf hinter Basketballer Jakob Pöltl, der in der Nacht davor als erster Österreicher in der NBA debütiert hat.

Hirscher hatte vor seiner Ehrung schon einen Auftritt. Der Skistar nahm die Ehrung des Paralympics-Sportler des Jahres vor und überreichte Skilangläufer Manuel Auer die Trophäe.

Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung "Sportler mit Herz" erhielt Ex-Fußballer Peter Hackmaier. Er und sein Team trainieren mit dem ehrenamtlichen Verein "Play Together Now" mit Flüchtlingen.

Kommentare

Nachsatz: Wobei Thiem spielerisch um das Vielfache besser ist, als es Muster war!!!!Den Grand Slam hat es damals nur gewonnen, weil vorher alle Topgesetzten ausgeschieden sind!

Bravo Hirscher, ein Vorbild für die Jugend und ein wahrer "Österreicher"! Es weiß ja fast niemand, was dieses Training bedeutet und noch dabei vorne mitzufahren, wo es um Hundertstel geht!!! Nur ganz wenige schaffen das!!! Hut ab auch vor Thiem, aber er muß erst einmal Grand Slam Turniere gewinnen! Auch geht es dort oft nur um einige wenige Eigenfehler, um Erfolg zu haben! Beide hätten sich es ver

schi alpin vor Tennis :P ahahahhahahahha - Thiems Leistung ist 100 fach mehr Wert wie Hirschers.... verkehrte Welt!!!!

lächerlich - bananenrepublik

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