Vorstadtweiber: Plötzlich Kanzler?

In der Serie geht alles viel schneller als in der echten österreichischen Politik

Wenn es in der echten österreichischen Politik so zuginge wie bei den "Vorstadtweibern", wäre Werner Faymann als Kanzler längst weg vom Fenster. Während der homosexuelle Minister Joachim Schnitzler seine Kandidatur zu retten versucht, taucht plötzlich der gefeuerte Banker Hadrian Melzer wie Phönix aus der Asche als Kanzlerkandidat der Opposition auf.

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Vorstadtweiber - Folge 7 (2. Staffel) © Bild: ORF/MR Film

Bundeskanzler Werner Faymann ist seit längerer Zeit angezählt, spätestens seit der peinlichen SPÖ-Niederlage bei der Bundespräsidentenwahl steht er selbst bei Parteifreunden zur Diskussion. Als fiktive Figur bei den "Vorstadtweibern" wäre er mit Sicherheit nicht mehr im Amt. Der letzte Kanzler musste in der 1. Staffel aufgrund des Skandals um die Nordautobahn seinen Sessel räumen, bisher galt Joachim Schnitzler als sein designierter Nachfolger.

Nach seinem unfreiwilligen Outing versucht Minister Schnitzler zusammen mit seinem Wahlmanager Bernd zu retten, was noch zu retten ist. Waltraud und ihr Baby sollen herhalten, um den schwulen Joachim als fürsorglichen Familienvater zu inszenieren. Doch Bernd fährt zweigleisig. Er arbeitet nicht nur für die Regierungspartei, sondern auch für die Opposition. Banker Hadrian, der nach dem Skandal um die Nordautobahn seinen gut dotierten Job verloren hat, wird kurzerhand als Kanzlerkandidat aus dem Hut gezaubert. So schnell kann es gehen.

Vorstadtweiber - Folge 7 (2. Staffel)
© ORF/MR Film Schnitzlers Assistentin Chantal und sein Wahlmanager Bernd

Was sonst noch passiert ist

Waltraud gesteht Caro, dass sie die DNA-Probe ihrer kleinen Josephine mit jener von Vanessa Kind vertauschen wollte. Angeblich gelang es ihr aber nicht. Wer hat die Proben also vertauscht? Und kommt tatsächlich noch ein anderer als Simon als Vater infrage? Fragen über Fragen, die in der aktuellen Folge allesamt nicht geklärt wurden. Dafür wurde das Baby aus dem Kinderwagen gestohlen, während Waltraud in Tinas Restaurant weilte.

Vorstadtweiber - Folge 7 (2. Staffel)
© ORF/MR Film Waltraud mit Baby Josephine

Vanessa hat Stress mit ihrem Ehemann, nachdem dieser erfahren hat, dass er nicht der Vater ihres Kindes ist. Als Günter seiner Frau gegenüber handgreiflich wird, schreitet Georg ein. Man dürfe Frauen zwar belügen und betrügen, aber nicht verprügeln, stellt er klar.

Vorstadtweiber - Folge 7 (2. Staffel)
© ORF/MR Film Georg weist Günter in die Schranken

Auch im Gespräch mit seiner Schwester Sylvia zeigt sich Georg ausnahmsweise von seiner verletzlichen Seite und gesteht, zu bereuen, seine große Liebe Joachim aufgrund seiner Geldgier verloren zu haben. Gibt es hier vielleicht doch noch eine zarte Hoffnung auf ein Happy End? Kein Happy End gibt es hingegen bei Sylvia und Hadi. Er beendet die Affäre, weshalb sie wieder zum Alkohol greift.

Nicoletta versucht unterdessen, das zarte Pflänzchen ihrer Freundschaft mit dem Polizisten Jörg Pudschedl zu pflegen. Der weiß allerdings nicht, wie er damit umgehen soll, dass sich plötzlich eine Frau ihres Kalibers für ihn interessiert. Seine Eltern sind dabei keine große Hilfe, erst die Therapeutin, die offenbar jeden einzelnen Bewohner der Vorstadt betreut, macht ihm klar, dass er Nico nicht einfach so gehen lassen sollte.

Vorstadtweiber - Folge 7 (2. Staffel)
© ORF/MR Film

Nur noch drei Folgen, dann ist die zweite Staffel der "Vorstadtweiber" zu Ende. Nur noch drei Folgen, um Licht ins Dunkel zu bringen. Wer hat Waltrauds Baby entführt? Wer ist der Vater? Wer ist der Vater von Marias Baby? Joachim oder Hadrian - wer wird Kanzler? Kehrt Bertram nochmals zurück? Gelingt es Nico und Jörg, den Mord an Josef aufzuklären? Wir hoffen, dass zumindest die Mehrheit der Fragen beantwortet wird.

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