Vom Laufsteg in die Kirche

Schon in der Show machte die damals 16-Jährige kein Geheimnis aus ihrem tiefen Glauben. Klums Team erkannte das früh und machte daraus sogar Jacquelines Markenzeichen. Immer wieder wurde sie als "Kirchenmaus" stilisiert, regelmäßig wurde sie beim Beten oder Tagebuch schreiben gezeigt. Für sie war das aber immer in Ordnung: "Es ist halt eine Show. Besser, als wenn ich die Zicke oder die Lästerschwester geworden wäre. Ich fand es süß", erzählte sie dem "Unispiegel".

Funktioniert hat es auf jeden Fall: Am Ende kam Jacqueline immerhin unter die besten Zehn der Sendung. Der vorläufige Höhepunkt eines langen Traums. Bereits mit elf Jahren stolzierte sie im elterlichen Haus in Schleswig-Holstein über den Laufsteg, den ihr der Vater aus alten Brettern gebaut hat. Zwar sei sie damals noch "superschüchtern" gewesen und habe sich auf Familienfotos "furchtbar" gefunden, dennoch übte sie brav weiter. Und wurde dafür belohnt: Mit 16, dem Mindestalter für die Klum-Show, bewarb sie sich und wurde direkt engagiert.

Jetzt, mit 19, modelt sie zwar noch immer, noch wichtiger ist ihr aber ihre Zukunft in der Kirche. Zwar ist sie für ein Pastorenamt noch deutlich zu jung und überbrückt die Zeit bis zu ihrer theologischen Ausbildung mit einem Sozialökonomie-Studium, doch auch bis dahin möchte sie sich immer weiter in der Kirche einbringen und kandidiert jetzt für den Kirchenvorstand un betreut Schüler im Konfirmandenunterricht.

Und auch ihre Model-Erfahrung möchte sie weitergeben. Vor kurzem veröffentlichte sie ihr erstes Buch mit dem Titel "Life Edition". Inhalt: Tipps für angehende Models, wie etwa: "Meckernde Mädchen mag niemand." Anpassen und unterordnen: Ein wertvoller Tipp sowohl in der Kirche als auch am Laufsteg.