"Napalm Mädchen" erhält
nach 43 Jahren Laserbehandlung

Vietnam Opfer Kim Phuc darf durch eine Ärztin in Florida auf Schmerzfreiheit hoffen.

Das Foto der Vietnamesin Kim Phuc, das 1972 von dem AP Fotografen Nick Ut geschossen wurde, ist eines der bekanntesten Bilddokumente und Symbol des Vietnam-Krieges. 43 Jahre später hat das "Napalm Mädchen" eine Chance auf Schmerzfreiheit durch eine neue Laserbehandlung in Florida.

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nach 43 Jahren Laserbehandlung

Das Bild der neunjährigen Vietnamesin Kim Phuc, die spitternackt vor den Napalm-Bomben geflohen ist, wurde in den 70er Jahren zum Symbol des Vietnam-Krieges. Der Fotograf Nick Ut erhielt für das von der Fotoagentur AP veröffentlichte Foto den Pulitzer-Preis und pflegt ein sehr freundschaftliches, familiäres Verhältnis zu Kim.

Kim Phuc mußte wegen ihrer massiven Brandwunden 14 Monate in Saigon behandelt werden und sich 17 Hautoperationen und Transplantationen unterziehen, um sich überhaupt bewegen zu können. 30 Prozent der Hautoberfläche wurden verbrannt. Das sich bildende Narbengewebe ist an manchen Stellen, wie Rücken und Arme, etwa viermal so dick wie normale Haut und verursacht schreckliche Schmerzen.

Dr. Jill Waibel, eine Hautärztin aus Miami, Florida, schenkt Kim nun neue Hoffnung. Sie ist Spezialistin für Opfer mit Brandwunden und wird mit einem Laser die Haut so erhitzen, dass Narbengewebe verdampft . Die dadurch entstandenen mikroskopisch kleinen Löcher sollen Heilmittel tiefer in den Körper eindringen lassen, als dies bisher der Fall war. Insgesamt sieben solcher Lasertherapiesitzungen wird Kim Phuc brauchen, sagt Dr. Jill Waibel, die für die Behandlungen kein Honorar verlangt.

Fotograf Nick Ut brachte 1972 Kim Phuc sofort nach der Fotoaufnahme mit seinem Wagen ins Spital. Der damalige Leiter des AP Büros in Saigon, Horst Faas sorgte schließlich für die Veröffentlichung der Aufnahme.

Kommentare

Oberon

Für diese Behandlung kein Honorar zu verlangen, ist wohl eine Sache der Menschlichkeit, aber es ist ein Spagat, zwar Almosen zu geben, aber dem Menschen dabei nicht seinen Stolz und seine Würde zu nehmen. Ich hoffe, es gelingt!

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