Hier fährt die U-Bahn in Zukunft

U5 und U2: Neue Knotenpunkte, ab wann gebaut wird, wann sie fertig werden

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Fakten - Hier fährt die U-Bahn in Zukunft

Ab 2023 wird die U5 - die ohne Fahrer vollautomatisch unterwegs sein wird - die neu zu errichtende Station Frankhplatz/Altes AKH mit dem Karlsplatz verbinden. Neue Gleise werden nur bis zum Rathaus verlegt. Denn von dort zum Karlsplatz nutzt die türkise Linie jene Schienen, auf denen derzeit noch die U2 unterwegs ist. Die lila Linie wird im Gegenzug vom Rathaus bis zum Matzleinsdorfer Platz verlängert, wobei sie an den Stationen Neubaugasse, Pilgramgasse und Reinprechtsdorfer Straße hält.

Weitere Verlängerungen vorgesehen

Spätere Verlängerungen sind durchaus vorgesehen. Die Züge der U2 sollen dann bis zum Wienerberg rollen, jene des Neuzugangs U5 bis zum Elterleinplatz in Hernals. Für diese Ausbaustufe laufen derzeit die Verhandlungen mit dem Bund, wie Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) erläuterte. Die Investitionssumme für die erste, 2018 beginnende Bauphase beträgt 950 Mio. Euro.

Haltestelle mit zweitstärksten Frequenz

Als Highlight dieser Ausbaustufe gilt etwa die künftige Station Neubaugasse. Dort wird die U2 die U3 beachtliche 37 Meter unter der Oberfläche queren. Damit mutiert sie laut Sima zur tiefsten Wiener U-Bahn-Station. Und sie dürfte auch gut besucht sein: Laut derzeitigen Prognosen wird sie wohl jene Haltestelle mit der zweitstärksten Frequenz. Nur am Stephansplatz werden sich mehr Fahrgäste tummeln. Zwei neue Ausgänge, unter anderem in der Kirchengasse, sind für den künftigen Knotenpunkt vorgesehen.

Abschied nehmen von der gewohnten Trasse heißt es für die U2 schon ab der Station Schottentor. Denn 200 Meter nach Verlassen der Haltestelle bei der Hauptuniversität wird die U2 in einen neuen Tunnel einschwenken. Beim Rathaus wird sie tiefer ankommen als bisher. Die bestehenden Bahnsteige werden dort von der U5 übernommen. Vorhandene Stationsausgänge werden ausgebaut, ein neuer Zugang bei der Josefstädter Straße errichtet.

Knotenpunkt Pilgrammgasse

Auch die Station Pilgramgasse wird künftig als U-Bahn-Treffpunkt fungieren. Die Otto-Wagner-Bauten dort bleiben erhalten. Sie werden weiter von der U4 genutzt. Die U2 quert schräg darunter. Die Linie wird unter anderem durch neue Zugänge auf beiden Seiten des Wienflusses erreichbar sein. Völlig neu wird die Station Reinprechtsdorfer Straße errichtet. Am Matzleinsdorfer Platz trifft man schließlich auf die Schnellbahn-Stammstrecke bzw. mehrere Straßenbahnlinien.

Verkehrsstadträtin Vassilakou ersuchte heute um Nachsicht hinsichtlich der zu erwartenden Baumaßnahmen: "So eine U-Bahn entsteht nicht von allein." Im Mai startet diesbezüglich eine Info-Initiative. Auch eine neues Besucherzentrum mit Ansprechpartnern entsteht. Es wird in der Station Volkstheater - eine der künftigen Anlaufstellen der U5 - eingerichtet.

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