4 unglaubliche Fakten,
die garantiert wahr sind

Warum die Sonne auch aus Bananen bestehen könnte und eine Stadt angehoben wurde

Manche Fakten sind so skurril, dass man sie eigentlich gar nicht stimmen können. Und dennoch sind sie wahr. Ob es sich um spionierende Eichhörnchen handelt oder um die Anhebung einer ganzen Stadt - diese 4 Tatsachen sind einfach unglaublich.

von Wissenswertes - 4 unglaubliche Fakten,
die garantiert wahr sind © Bild: NASA

1. Die Anhebung von Chicago

Chicago ist heute um einiges höher als noch Mitte des 19. Jahrhunderts. Das liegt daran, dass die US-Stadt wegen eines Abflussproblems ab 1856 schrittweise höher gelegt wurde. Straßen, Gehwege und Gebäude wurden entweder abgebaut oder durch Hebe-Apparate physikalisch angehoben. 20 Jahre lang dauerte die aufwendige Anhebung der Stadt, ohne das tägliche Leben in der Stadt groß zu beeinträchtigen. Das Unterfangen war enorm kostspielig: Es wird geschätzt, dass sich die Kosten auf 10 Millionen US-Dollar belaufen haben - das entspricht heute ungefähr einem Wert von 300 Millionen US-Dollar.

Briggs House
© Chicago Historical Society/Jonathanriley/Emijrp/English Wikipedia Diese Illustration veranschaulicht die Anhebung des "Briggs House" in Chicago

Und warum wurde die Stadt überhaupt angehoben? Um das Jahr 1850 trennten Chicago, das am Ufer des Michigansees und an den Ausläufern des Chicago Rivers liegt, nur wenige Meter vom Spiegel der Gewässer. Der natürliche Abfluss funktionierte daher nur sehr schlecht. Die Stadt hatte zudem aufgrund der sumpfigen Landschaft immer wieder gegen Epidemien wie Cholera und Typhus zu kämpfen. Um das Problem endgültig zu beheben, beschloss die Stadt ein ausgeklügeltes Abwassersystem anzulegen für das die Stadt angehoben werden musste.

2. Immun gegen HIV

Rund jeder zehnte Europäer ist aufgrund seines Erbguts resistent gegen eine HIV-Infektion. Diese Resistenz lässt sich auf eine Mutation des sogenannten CCR5-Gens zurück zu führen. Das mutierte Gen hindert den HI-Virus daran, in die Immunzellen einzudringen, wie das Fachmagazin "Nature" bereits 2013 in einem Artikel berichtete. Den Zellen des Immunsystems dieser Menschen fehlt ein bestimmtes Protein, das der Erreger braucht, um an die Zellen anzudocken und sie zu infiltrieren. Die Mutation schließt quasi die Tür, durch die der HI-Virus ansonsten in die Zelle eindringt. Rund 1 Prozent der heutigen Bevölkerung, die von Nordeuropäern abstammt, - vor allem die Schweden - sind immun gegen HIV-Infektionen. Die restlichen rund 10 Prozent der Europäer sind Träger der Mutation und damit resistent, aber nicht immun gegen den Erreger. Sie tragen nur eine Kopie des mutierten Gens in sich. Die Chance auf eine Infektion wird dadurch laut Wissenschaftlern jedenfalls reduziert. Außerdem kann es das Fortschreiten der Krankheit Aids verzögern.

Gar nicht oder nur sehr selten zu finden ist diese Mutation Studien zufolge in Afrika, Asien, dem Mittleren Osten und unter den Ureinwohnern Amerikas.

3. Geheimagent Eichhörnchen

Im Jahr 2007 verhaftete die Iranische Armee ein Team von 14 "Eichhörnchen-Spionen" nahe einer Uran-Anreicherungsanlage. Die Tiere wurden nach Angaben der Behörden gefasst, "bevor sie etwas unternehmen konnten", wie "BBC" berichtete. Die Eichhörnchen wurden wegen Spionage angeklagt. Sie sollen Geräte zum Sammeln von Informationen bei sich getragen haben.

Und das ist nicht der einzige Vorfall dieser Art: 2011 wurde ein Geier, der über Saudi Arabien kreiste, für einen Agenten des israelischen Geheimdiensts Mossad gehalten. Am Vogel wurde ein GPS-Sender der Universität von Tel Aviv gefunden. 2013 haben ägyptische Behörden einen Storch inhaftiert, weil sie den von Tierschützern angebrachten Sender zur Verfolgung der Route des Vogels für eine Spionage-Ausrüstung gehalten haben.

So verrückt das klingt, "tierische Spionage" ist keine Seltenheit. Das Militär nutzte derartige Methoden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. In Deutschland wurden beispielsweise kleine Kameras an Tauben befestigt, um Luftaufnahmen zu machen. Eines der berühmtesten Tierspionage-Projekte ist die CIA-Operation "Acoustic Kitty" aus den 1960er Jahren: Damals wollte der US-Geheimdienst Katzen dazu benutzen, russische Botschaften in den USA auszuspionieren. Dazu wurde einer Testkatze ein Mikrofon in den Gehörgang implantiert, ein kleiner Funksender am Kopf montiert und ein dünner Draht im Fell versteckt. Doch schon der erste Versuch scheiterte kläglich: Die Testkatze sollte zwei Männer nahe der russischen Botschaft in Washington DC. ausspionieren, aber das Tier wurde von einem Taxi überfahren, als es die Straße überquerte. Damit war letztendlich auch die rund 20 Millionen Dollar teure CIA-Operation gestorben.

4. Eine Sonne aus Bananen

Wenn man die Masse der Sonne in Bananen auftürmen würde, wäre die Bananenmasse annähernd gleich heiß wie die Sonne - das ist kein Mythos, sondern eine wissenschaftliche Tatsache.

Der Grund dafür liegt laut dem britischer Physiker und Wissenschaftsautor Marcus Chown darin, dass die Sonne so heiß ist, weil sie eine enorme Masse hat. Je größer die Masse ist, desto stärker ist die Eigengravitation und desto mehr wird das Material zusammengequetscht. "Bei der Umwandlung von Gravitationsenergie großer Massen in Wärmeenergie spielt es keine Rolle, welcherart Masse es sich handelt", schreibt Chow in seinem Buch "Intelligentes Leben im Universum: Was wir im Alltag über Physik lernen können". Es könnten also auch Bananen sein. Die Sonne besteht zum größten Teil aus Wasserstoff. In ihrem Zentrum erreicht die Sonne unvorstellbare 15 Millionen Grad. Bei einer solchen Temperatur entsteht elektrisch geladenes Gas: "Plasma", ein nichtklassischer Aggregatszustand, "der unter derlei extremen Bedingungen das Los aller Materie ist, einerlei ob Wasserstoff, Banane oder Mikrowellenherd", erklärt Chow. Warum die Sonne so heiß bleibt, ist eine andere Thematik.

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