Keine Zigaretten mehr in Ungarns Einkaufszentren und Tankstellen

Trafiken müssen Ende Mai schließen.Trafikanten bekommen keinen Schadenersatz.

Mit einer weiteren Verordnung beschneidet die ungarische Regierung neuerlich den Tabakhandel in Ungarn. Bis Ende Mai 2014 müssen Trafiken in Einkaufszentren mit mehr als 2.500 Quadratmetern Fläche sowie an Tankstellen ihre Pforten schließen, berichteten ungarische Medien.

von Zigaretten in der Packung © Bild: Thinkstock/iStockphoto

Das Betriebsverbot gilt auch für Tabakgeschäfte, die in räumlicher Nähe, aber getrennt von Einkaufszentren betrieben werden, etwa auf Parkplätzen.

Erst im vergangenen Juli hatte Ungarn den Tabak-Einzelhandel in ein Staatsmonopol umgewandelt - mit dem deklarierten Ziel, Kindern den Zugang zu Zigaretten zu erschweren.

Allerdings würden nur 200 der insgesamt 6.300 Trafiken allein 17 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaften, erklärte der Generaldirektor der Nationalen Tabakhandel-Nonprofit AG (NDN) laut einem Bericht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. 2.500 Trafiken würden derzeit ums nackte Überleben kämpfen.

Zur Zahlung von Entschädigungen an die Inhaber von Trafik-Konzessionen sieht die Regierung keinen Anlass, wurde in einer Aussendung klargestellt. Die oppositionelle Parlamentsabgeordnete Rebeka Szabo erinnerte jedoch an Verträge zwischen Regierung und Unternehmern, wonach der Staat pro Trafik 1,9 bis 4,6 Mio. Forint (bis zu 15.186,53 Euro) zahlen müsse, wenn der Konzessionsvertrag ohne Verschulden des Konzessionsinhabers aufgelöst wird.

Kommentare

Bravo! Eine gute und mutige Entscheidung der Regierung die bedauernswerten Opfer der Tabakwerbung von der Sucht wegzubekommen.

Dantine melden

Das habens jetzt davon, dass sie unbedingt RECHTS haben wählen müssen! Jetzt gehts allen an den Kragen! Und leiden müssen wieder einmal, die Ungarn!
Vielleicht sehens jetzt in ganz Europa, was die Rechten aus einem Land machen, wenn sie an der Macht sind!

christian95 melden

Ungarn verdient nichts anderes! So wie Österreich, nachdem sie wiederum Faymann, Spindelegger & Co gewählt haben.

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