Hummer-Fahrer:
Selbstmord oder Mord?

Tagebuch in Zelle entdeckt - Zellengenossen sollen Todeskampf zugesehen haben

von
Ungarn - Hummer-Fahrer:
Selbstmord oder Mord?

Die Zellengenossen des am vergangenen Freitag im Gefängnis der südungarischen Stadt Szeged verstorbenen Kärntners sollen dessen "Todeskampf untätig zugesehen haben". Das schrieben ungarische Medien am Donnerstag.

Laut der Boulevardzeitung "Blikk" hätte sich der wegen Tötung eines ungarischen Motorradpolizisten in erster Instanz zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Österreicher in einer Sammelzelle befunden, gemeinsam mit sieben Mitgefangenen. Keiner von ihnen hätte versucht, Erste Hilfe zu leisten.

Die Mitgefangenen hätten an die Zellentür getrommelt, um die Wächter zu rufen, hieß es in dem Blatt. Es gebe keine Angaben darüber, wie viel Zeit zwischen dem Eintreten der Bewusstlosigkeit des Kärntners und fachgerechten Rettungsversuchen lag.

Tagebuch gefunden

In seiner Zelle sei das Tagebuch des Verurteilten gefunden worden. Darin habe der 36-jährige Österreicher niedergeschrieben, dass er seinem Leben ein Ende setzen wolle. Der Privatsender RTL Klub berichtete, dass sich der Kärntner nach Verkündung des Urteils für den Freitod entschied und im Tagebuch genau beschrieb, wie er diesen durchführen wolle. Dennoch sei die Todesursache nach wie vor unbekannt. Das Ergebnis der Obduktion soll am Donnerstag Aufklärung bringen, so der Sender.

Der Verteidiger des Österreichers, Janos Buza, hatte einen Selbstmord ausgeschlossen. Die Polizei wiederum wies den Verdacht der Fremdverschuldung zurück. Zu den bisherigen Spekulationen über die Todesursache gehörten sowohl Selbstmord als auch Mord. Die Folgen eines Atemstillstands sollen den Tod des Österreichers verursacht haben.

Brauchen Sie Hilfe? Melden Sie sich beim Krisen-Interventionszentrum

Kommentare

Jetzt müssen wir die reine Logik anwenden: Also der Tote war in einer Zelle mit mehreren Mitgefangenen. Irgendwann dann wurde gegen die Zellentür getrommelt um Hilfe zu holen. Ich gehe davon aus, dass es eine gesicherte Tatsache ist, dass keiner der Zellengenossen versucht hatte den Suizid zu verhindern bzw. nach dem Aufhängen den Strick durchzuschneiden. Hier muss man ansetzen.

er wurde getötet. natürlich finden sie nichts bei der Obduktion, eh klar.

seltsam? wie so? polizistenmörder überleben in ungarischem knast nicht. er war noch dazu ein österreicher. die sind nicht sehr geliebt in ungarn (ganz vorsichtig formuliert).

Alles sehr seltsam....und ganz sicher wird die ungarische Behörde an der Wahrheitsfindung interessiert sein.......

Seite 1 von 1