Unbeliebte Mette-Marit von Norwegen

Die Frau von Kronprinz Haakon wird immer mehr für ihr Luxusleben kritisiert

Diese Umfrageergebnisse bereiten Mette-Marit von Norwegen gewiss Kopfschmerzen: Nur fünf Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Ehefrau von Kronprinz Haakon ihren "Job" als norwegischer Royal gut macht. Dabei ist sie eine Prinzessin wie im Bilderbuch: Mette-Marit ist schön, bescheiden, herzlich und sie macht fast alles richtig.

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Norwegische Royals - Unbeliebte Mette-Marit von Norwegen

Vor ein paar Jahren noch wurde Mette-Marit kritisiert, zu unauffällig zu sein. In der Beliebtheitsskala konnte sie der schwedischen Kronprinzessin Victoria und der britischen Herzogin Kate nicht das Wasser reichen. Heute muss sich Mette-Marit anhören, sie sei zu elegant angezogen. "Wie finanziert das Königshaus das Prada-Täschchen und die Valentino-Schuhe?", fragte die Presse. Als der Hof einräumte, viele Designerkleider seien geschenkt, war das noch schlimmer. "Die Kronprinzessin macht Werbung für italienische Designer?" Im sozialdemokratisch geprägten Norwegen ist der große Auftritt einfach nicht gewünscht und Mette-Marit beherrscht ihn auch nicht.

Partyqueen am Thron?

Auch vor 15 Jahren musste Mette-Marit um das Ansehen der norwegischen Bürger kämpfen. Als die Bürgerliche Tjessem Hoiby den Kronprinzen 1999 auf einem Musikfestival kennenlernte, galt sie als Partyqueen und somit ungeeignet als Frau für den Kronprinzen. Das einfache Mädchen aus Kristiansand hatte geschiedene Eltern, keine richtige Ausbildung und einen Sohn aus einer unehelichen Beziehung mit einem verurteilten Drogendealer. Doch Haakon weigerte sich, seine große Liebe aufzugeben. Als die Schmutzkampagne in den Medien zu schlimm wurde, ging Mette-Marit in die Offensive: Drei Tage vor der Hochzeit gab sie eine Pressekonferenz, in der sie unter Tränen einräumte, als Jugendliche ein ausschweifendes Leben geführt zu haben. Sie könne dies nicht ungeschehen machen, aber sie distanziere sich von Drogen. Danach wurde die Kritik leiser.

Wandlung zur bescheidenen Prinzessin

Mithilfe ihrer Schwiegermutter Königin Sonja, die auch als Bürgerliche einen Kronprinzen, den heutigen König Harald, geheiratet hatte, lernte Mette-Marit, sich wie eine Prinzessin zu benehmen. Sie trug zurückhaltende Kleidung, winkte vom Balkon am Nationalfeiertag und wurde immer sicherer im Umgang mit anderen königlichen Hoheiten. Doch damit nicht genug. Mette-Marit nahm Kurse in Philosophie und Ethik und studierte Entwicklungstheorie.

Priester: "Aura des Königshauses zerstört"

Doch heute kommt sie einfach nicht aus den Negativ-Schlagzeilen heraus: Das Luxusleben der Kronprinzessin ist den Norwegern ein Dorn im Auge. Sie interessiere sich nur noch für Designerkleider und Auftritte auf dem roten Teppich, heißt es. Ihre jüngsten Reisen nach New York und Portofino, wo sie mit der Vogue-Chefin Franca Sozzani gesehen wurde, wurden kritisch beäugt. Auch dekadente Party sollen am Hof gefeiert werden: "Wenn das Kronprinzenpaar zu einem privaten Fest einlädt, geschieht das weder diskret noch ohne Blitzlichtgewitter. Sie haben sich langsam aber sicher einen neuen Hof aufgebaut, indem sie das halbe 'VIP'-Norwegen zu Schlossfesten einladen. Dazu gehören Künstler, Politiker, Event-Leute und Journalisten. Dadurch haben sie ihre potentiellen Kritiker eingebunden", kritisiert Priester und TV-Moderator Einar Gelius laut der Agentur dana press. "Die Aura der Mystik und Überhöhung des Königshauses hat das Kronprinzenpaar zerstört."

"Unroyale" Schule

Zuletzt sorgte das norwegische Kronprinzenpaar für Aufregung, weil sie ihre beiden Kinder Prinzessin Ingrid Alexandra (10) und Prinz Sverre Magnus (8) lieber ab sofort in Privatschulen schicken, als bisher ganz unroyal in die öffentliche Volksschule in Asker. "Ich finde, es ist eine Schande", zitierte die Zeitung "Aftenposten" den Bildungspolitiker Torgeir Knag Fylkesnes von der sozialistischen Linkspartei. Es sei immer Tradition des norwegischen Königshauses gewesen, die öffentlichen Schulen zu unterstützen.

Mette-Marit ließ sich davon nicht beeindrucken: "Als Eltern müssen wir die Entscheidungen treffen, von denen wir glauben, dass sie für unsere Kinder am besten sind". Für Prinzessin Ingrid Alexandra, die nach ihrem Vater an zweiter Stelle der norwegischen Thronfolge steht, sei es "für ihre zukünftige Rolle sehr wichtig, dass sie fließend Englisch" spreche, sagte die Sprecherin der Royals.

Kommentare

Also ich bin Norwegerin und habe noch nicht gehört ,das Mette Marit hier unbeliebt ist,weil sie sich Luxuskleider leistet. Wir bezahlen die Königliche Familie nicht. Sie bekommt keinerlei Unterstützung und muss von ihren eigenen Geldern und Berufen leben. Also ist es uns auch schnuppe wieviel sie und ihre Familie für Bekleidung ausgibt.
Selbst in den Zeitungen findet man nichts dazu.

Man soll sich nicht künstlich aufregen, Prada Täschchen haben andere auch -- Ists der Neid der Journaille?

Dem Volk, das sich heute noch ein "Königshaus leistet", geschieht es recht, dass die leben wie die Maden im Speck. Für was braucht man so ein "Spielzeug"?

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