Lasset die Vampir-Köpfe rollen

Das große Finale der Saga schafft es gleichzeitig zu langweilen und zu überraschen

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  • Szene aus "Breaking Dawn Teil 2"
    Bild 1 von 15 © Bild: 2012 Summit Entertainment, LLC. All rights reserved

    Twilight - Breaking Dawn Teil 2

    Im großen Vampir-Finale gilt es, Bellas (Kristen Stewart) und Edwards (Robert Pattinson) Kind (Mackenzie Foy) zu beschützen.

  • Szene aus Breaking DAwn Teil 2
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    Twilight - Breaking Dawn Teil 2

    Dabei helfen nicht nur die Eltern, sondern auch der beste Freund Jacob (Taylor Lautner).

Bella (Kristen Stewart) ist nun endlich zum Vampir geworden. Da sie die Geburt von Tocher Renesmee (Mackenzie Foy) sonst nicht überlebt hätte, hat sie Neo-Gatte Edward Cullen (Robert Pattinson) zu einer Untoten gebissen. So endete der Auftakt zum Finale („Breaking Dawn – Teil 1“). Das Finale selbst beginnt nun mit Bellas neuem Leben als Vampir und als solcher trifft sie zunächst auf Werwolf und besten Freund Jacob (Taylor Lautner). Ein riskantes Unterfangen, denn schließlich hegen die Wölfe und Vampire eine jahrundertlange Fehde. Doch: Bella ist ein außergewöhnlicher Jung-Vampir, der sich außergewöhnlich gut im Griff hat. Ebenso als sie ihren – menschlichen – Vater Charlie das erste Mal in ihrer neuen Daseins-Form begegnet, kann sich die Teenager-Blutsaugerin beherrschen.

Plätscher, plätscher

So werden nach und nach sämtliche Ereignisse abgeklappert, um einen logischen Fortgang der Geschichte zu gewähren. Auch die weltweite Vampir-Anwerbung der Cullens, um für den von Alice (Ashley Greene) vorhergesagten End-Kampf gegen die Volturi personaltechnisch gerüstet zu sein, birgt keine besonderen Höhepunkte des Filmes, der in dieser ersten Stunde vor sich hin plätschert und mehr wie die Ablichtung einer Reihe schön inszenierter Werbebilder wirkt und nicht wie das spannende Filmfinale einer der größten Teenie-Hypes der letzten Jahre. Die permanente Untermaldung mit kitschiger Drama-Musik beugt auch nicht der drohenden Langeweile vor.

Überraschende Härte

Die aufkommende Fadesse verhindert dann jedoch die große Endschlacht, des (guten) Cullen-Clans gegen den (bösen) Volturi-Clan. Hier setzt Regisseur Bill Condon ("Dreamgirls") plötzlich ungewohnte Härte ein. Es rollen Köpfe, es werden tragende Charaktere geopfert für die „große Sache“, die da ist, Edwards und Bellas Kind Renesmee, ein Halb-Mensch-Halb-Vampir-Wesen, zu beschützen und zu beweisen, dass diese kein „Immortal Child“, quasi eine Ausgeburt des Bösen ist, gekommen um die (Vampir-)Welt zu vernichten.

The End

Wie diese, zwar in Special Effects keine besonders herausragende Leistung, aber dennoch spannende End-Schlacht endet, ist zwar keine große Überraschung, doch das "Wie" mag den einen oder anderen Unwissenden weil nicht „Twilight“-belesenen Besucher freudig überraschen und einen Schmunzler auf die Lippen zaubern. Und „The End“ wird sowohl den Hardcore-Fans, als auch den unfreiwilligen Kinobegleitern bestimmt die eine oder andere Träne entlocken, weil: Kitsch as Kitsch can be. All jene die „Twilight“ mochten, werden es lieben, für alle anderen ist es zumindest jetzt endgültig vorbei.

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