Gedenken an Waffen-SS

Kärnten: Umstrittene Kranzniederlegung am Ulrichsberg verläuft ohne Zwischenfälle

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Treffen am Ulrichsberg - Gedenken an Waffen-SS

Der Klagenfurter ÖVP-Stadtrat Peter Steinkellner hielt die Festrede. Er betonte den Gründungsgedanken der Ulrichsberggemeinschaft, die sich dem Motto "Nie wieder Krieg" verschrieben habe.

Etwa 200 Besucher hatten laut Landesamt für Verfassungsschutz den Weg auf den Berg nicht gescheut, nachdem die Veranstaltung vor zwei Jahren und im vergangenen Jahr im Tal stattgefunden hatte. Im Kursaal in Krumpendorf fand im Anschluss an die Kranzniederlegung ein "Heimatabend" statt. Die eigentliche Ulrichsbergfeier geht heute im Klagenfurter Konzerthaus über die Bühne, auch dort hält Steinkellner die Festansprache.

Verfassungsschutz beobachtet Festakt
Beobachtet wird der Veranstaltungsreigen wie jedes Jahr vom Verfassungsschutz. "Wir gehen wie immer vor. Wir beobachten die Gruppen die zu dem Heimkehrertreffen kommen", sagte Helmut Mayer, Chef des Verfassungsschutzes in Kärnten. Gewisse Rechte würden sich immer unter die Teilnehmer mischen. "Aber die reine Teilnahme oder eine bestimmte ideologische Einstellung ist nicht strafbar", so Mayer.

Nazi-Skandal im Jahr 2009
Im Jahr 2009 musste die Gedenkfeier abgesagt werden, weil ein hochrangiges Mitglied der Ulrichsberggemeinschaft im Internet mit Nazi-Devotionalien gehandelt haben soll. Im Vorjahr gab es nach einer Rücktrittswelle von Funktionären eine abgespeckte Feier. Neuer Präsident wurde Engelbert Tautscher.

Damals beschloss Verteidigungsminister Norbert Darabos auch, dass keine Bundesheerabordnungen mehr beim Ulrichsberg teilnehmen dürfen. "Es gibt kein Augenzwinkern. Null Toleranz auch nur beim Anstreifen am Verbotsgesetz", sagte Darabos 2009. Die FPÖ organisierte daraufhin zum traditionellen Termin Ende September einen "Wandertag" auf den Ulrichsberg.

Beim Festakt heute erwartet Tautscher rund 400 Gäste aus Flandern, Ungarn, der Schweiz, den Niederlanden, Deutschland, Italien, Australien, Schweden, Finnland und den USA.

Veteranen der Waffen-SS beim Treffen 1995
Der Programmablauf beim "Heimatabend" im Krumpendorfer Kursaal war nicht bekannt. Aus dem Jahr 1995 ist noch ein Sager des inzwischen tödlich verunglückten damaligen FPÖ-Obmanns Jörg Haider in Erinnerung: "Es ist gut, dass es in dieser Welt einfach noch anständige Menschen gibt, die einen Charakter haben, die auch bei größtem Gegenwind zu ihrer Überzeugung stehen und ihrer Überzeugung bis heute treu geblieben sind", sagte er damals vor Veteranen der Waffen-SS.

Kommentare

da ist er wieder versammelt ... der ganze braune Haufen von Österreich.
Und natürlich wieder die FPÖ am wichtigsten!!

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