Transparenz-Datenbank: 90 Prozent
der österreichischen Eier erfasst

Umfrage: Konsumenten wollen auch über verarbeitete Produkte informiert werden

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Brauchtum - Transparenz-Datenbank: 90 Prozent
der österreichischen Eier erfasst

Die Branche sieht in Sachen Verarbeitung und Gastronomie jedoch Handlungsbedarf, erläuterten Vertreter am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Laut einer Umfrage wollten Kunden auch über verarbeitete Produkte informiert werden.

Um Ostern werden rund 70 Mio. Eier verzehrt

Rund um Ostern werden in Österreich etwa 70 Millionen Eier verzehrt - ein Zehntel des Jahresverbrauchs. Dieser liegt laut AMA (Agrarmarkt Austria) bei etwa 723 Millionen Frischeiern im Wert von 180 Millionen Euro. Knapp die Hälfte geht via Diskonter über den Ladentisch - der Preis spielt also durchaus eine Rolle beim Erwerb der durchschnittlich 234 Eiern, die hierzulande pro Kopf und Jahr verbraucht werden. Herkunft und Haltungsbedingungen der Legehennen sind allerdings für ein Drittel der Befragten der wichtigste Aspekt, ergab eine aktuelle Onlinebefragung von Marketagent.com im Auftrag von AMA-Marketing vom November 2014.

Weniger Transparenz in der Gastronomie

Seit drei Jahren in Vollbetrieb, bietet die Datenbank tagesaktuelle Nachvollziehbarkeit für den Großteil der gehandelten Eier direkt auf der Schale oder auf der Verpackung. Wenig Transparenz herrscht bis dato aber in der Gastronomie und Verarbeitung, etwa der Nudel- oder Kuchenproduktion. Jedes zweite Ei wird verarbeitet. "Die Kunden wollen es wissen", erklärte Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich. Er forderte die Gesundheitsministerin auf, die Kunden auf Speisekarten und in Zutatenlisten zu informieren. 83,7 Prozent sprachen sich für eine klare Deklaration der Herkunft in verarbeiteten Produkten aus; 64,6 Prozent für die Transparenz bei Speisen.

Fairer Wettbewerb gefordert

Die sechs Millionen österreichischen Legehennen produzieren 1,6 Milliarden Eier jährlich. 6,2 Millionen Tonnen bzw. Ware im Wert von 15 Millionen Euro wurden importiert, davon 0,6 Millionen aus EU-Drittstaaten. "Wir fordern einen fairen Wettbewerb", so LK-Präsident Schultes. Im vergangenen Jahrzehnt hätten die heimischen Landwirte 100 Millionen Euro in tierschutzgerechte Haltungsformen investiert. Seit 2009 ist die Käfighaltung hierzulande verboten, 2012 folgten die restlichen EU-Mitgliedsländer. 68,8 Prozent der heimischen Legehennen leben in Bodenhaltung, 19,5 im Freiland, 9,6 in Bio-Betrieben.

Nähere Informationen unter www.eierdatenbank.at

Kommentare

Gestern Abend im Metro gesehen: Ostereier zum Preis von 26 Cent pro Stück. Ist wirklich Jemand so naiv zu glauben, dass es sich bei diesen Schleuderpreisen um qualitativ hochwertige Eier, sprich aus Boden- oder gar Freilandhaltung handelt???

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