Toyota Prius jetzt
auch mit Kabelanschluss

Das erleichtert das Laden leistungsstärkerer Batterien und verlängert die Reichweite

Beinahe völlig lautlos rollt der Toyota Prius durch die engen Gassen der Innenstadt. Nur das leise Abrollgeräusch der Energy-Saver-Reifen und das Surren des Elektromotors sind zu hören, wenn nicht gerade der Verkehrslärm diese "Lebenszeichen" des Toyota übertönt. Und das passiert während unserer Ausfahrt oft.

von Motor - Toyota Prius jetzt
auch mit Kabelanschluss © Bild: Sebastien Mauroy/Toyota

An der Ampel gibt es dann eine kleine Revanche für die Ruhestörung. In Form eines Blitzstarts, der gerade die Verkehrsteilnehmer in PS-starken Autos mit Verbrennungsmotor verblüfft, um nicht zu sagen: blamiert. Dann schalten wir wieder in den Eco-Modus, genießen das stressfreie Fahren - bis der Benzinmotor wieder anspringt.

Denn dieser Prius ist kein echtes Elektroauto, sondern ein Plug-in-Hybrid. Die Kombination von Elektromotoren, die auch an der Steckdose aufgeladen werden können, mit Verbrennungsmotoren ist ja in letzter Zeit schwer in Mode gekommen. Beim Plug-in-Prius ergibt die Addition aus Benzin-und E-Motor übrigens 122 PS.

© Sebastien Mauroy/Toyota

Genau 38,4 Kilometer haben wir im reinen E-Modus geschafft. Kein schlechter Wert, wenn man bedenkt, dass wir nicht unbedingt wie die Heiligen durch die Stadt geschlichen sind und das Gaspedal - hier eher das Strompedal -alles andere als gestreichelt haben. So weit, wie Toyota verspricht, nämlich 50 Kilometer, sind wir jedoch nicht gekommen. Die Gefahr, liegenzubleiben, besteht sowieso nie. Denn wenn die Batterien leergesaugt sind, geht es ja konventionell weiter.

Beim Prius greift dann der 1,8-Liter-Benziner mit 98 PS ein, der im Zusammenwirken mit dem stufenlosen CVT-Getriebe wie ein Hund agiert, dem man auf den Schwanz tritt: Der heult auch zuerst auf und rennt dann schnell weg. Kein Wunder also, dass das Fahren im reinen E-Betrieb deutlich mehr Spaß macht. Da reagiert der Prius schön schnell und spontan auf jeden Befehl. Um diesen Zustand möglichst schnell wiederherzustellen, können die Batterien wie gesagt an der Haushaltssteckdose (oder einer Wallbox) aufgeladen werden. Dauer: drei Stunden.

© Sebastien Mauroy/Toyota

Aber, besonderer Clou: Man kann die Akkus auch beim Fahren wieder auffüllen. Das geht ganz fix, wenn man den "Battery Charge Mode"-Knopf drückt, dann lädt der Verbrennungsmotor zirka 15 Kilometer Reichweite nach 20 Minuten Fahrt nach. Logisch also, dass man auch Benzin verbraucht. Im Schnitt waren es aber nicht einmal vier Liter auf 100 Kilometer.

Sonst fährt sich der Plug-in-Prius wie ein ganz normales Auto. Mit dem kleinen Unterschied, dass man in der City oft gar nicht merkt, wie flott man schon wieder unterwegs ist, weil man einfach nichts hört.

Daten

Toyota Prius Plug-in 1,8 VVT-i

Preis: € 38.890,-(Lounge)
Motor: 4 Zylinder, Benzin +E-Motor
Leistung: 122 PS (90 kW) Systemleistung
Spitze: 162 km/h (135 km/h elektrisch) 0-100: 11,1 Sek.
Verbrauch: 3,6 l Benzin +7,2 kWh Strom
Emission: 84 g CO2/km
Fazit: Dieser Prius erleichtert gleich zweierlei: das - oft - schlechte Autofahrergewissen und leider auch das Bankkonto.