Tirol: Vier Tote bei Alpinunfällen

Tragisches Wochenende - Auch vermisste Wanderer nur noch tot geborgen

von
Tod auf dem Berg - Tirol: Vier Tote bei Alpinunfällen

Eine gerichtliche Obduktion wurde angeordnet, teilte die Polizei mit. Vater und Tochter waren am Sonntag von Scharnitz (Bezirk Innsbruck Land) aus zu einer Bergtour Richtung Ahrnspitze aufgebrochen. Die Tiroler wollten gegen 16.00 Uhr wieder im Tal sein. Nachdem sie nicht rechtzeitig zurückkamen, schlug die Ehefrau Alarm.

Die Bergrettungen Scharnitz, Leutasch und Seefeld, ein Hubschrauber des Innenministeriums sowie Alpinpolizisten suchten daraufhin nach den Vermissten. In der Nacht auf Montag musste die Suchaktion schließlich unterbrochen werden. Montagfrüh wurde sie wieder aufgenommen. Spezialisten des Innenministeriums gelang es, das Handy des Mannes zu orten. Gegen 8.00 Uhr wurde der 57-Jährige tot aufgefunden. Rund zwei Stunden später entdeckten die Retter rund 200 Meter von ihm entfernt die Leiche der 27-jährigen Tochter.

Zwei Tote Alpinisten

Am Sonntag sind bei Alpinunfällen zwei weitere Personen ums Leben gekommen. Ein 84-jähriger Einheimischer stürzte bei einer Bergwanderung in der Kranebitter Klamm nahe Innsbruck rund 150 Meter über felsdurchsetztes Gelände ab, teilte die Polizei der APA mit. Ein 51-jähriger Mann wurde unterhalb der Guffertspitze im Rofangebirge (Bezirk Schwaz) in einer Felsrinne tot aufgefunden.

Die genaue Identität des Alpinisten stand vorerst nicht fest, erklärte die Exekutive. Auch der genaue Unfallhergang blieb zunächst unklar. Es sei gemeldet worden, dass eine rund 200 Meter lange, frische Rutschspur auf einem Schneefeld unterhalb des Gipfels in die Rinne geführt habe.

Bei dem tödlichen Unfall in der Kranebitter Klamm am Sonntagnachmittag dürfte der 84-Jährige vor dem Absturz in einer felsigen Steilrinne ausgerutscht sein. Der 85-jährige Begleiter des Mannes schlug daraufhin Alarm. Die Besatzung des Notarzthubschraubers konnte jedoch nur mehr den Tod des Tirolers feststellen.

Kommentare