Promi macht sich für Gänse stark
Boxlegende Halmich kämpft gegen Stopfleber und Lebendrupf
Es ist wieder Martinigansl-Zeit. Während man sich den Braten schmecken lässt, lohnt es sich auch einmal über das Schicksal vieler Gänse nachzudenken, die für die Daunenindustrie und Foie-Gras-Produzenten enorme Qualen erleiden. Denn Stopfleber und Daunen aus Lebendrupf sind in vielen Großzuchtbetrieben immer noch gang und gäbe. Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" hat daher gemeinsam mit der Boxlegende Regina Halmich einen Videospot gedreht, der einmal mehr auf dieses Thema aufmerksam machen soll.
Ihre Fettleber gilt bei vielen Feinschmeckern als Delikatesse, ihre Daunen sollen Winterjacken, Bettdecken und Schlafsäcke kuschelig warm machen. Hierfür werden viele Vögel in ihrem kurzen Leben grausam ausgebeutet, so Vier Pfoten. Die Tierschützer kämpfen seit Jahren mit ihrer Kampagne gegen die Ausbeutung von Gänsen und Enten und haben schon mehrmals schockierendes Videomaterial über Lebendrupf- und Stopfmastpraktiken veröffentlicht.
Was Konsumenten tun können
Auch beim Martinigansl raten die Tierschutzexperten zur Vorsicht, denn selbst wenn in Österreich und in 13 weiteren europäischen Ländern die Stopfmast verboten sei, dürfe Fleisch von gestopften und lebend gerupften Tieren importiert und gekauft werden, teilt "Vier Pfoten" mit. Eine verpflichtende Kennzeichnung von Gänse- oder Entenprodukten gebe es nicht. Jenen Konsumenten, die nicht auf das Martinigansl verzichten wollen, empfehlen die Tierschützer das Label "Österreichische Weidegans", das garantiert, dass es sich um österreichische Tiere handelt, die nicht gestopft und gerupft wurden. Bei Tiefkühl-Produkten aus dem Ausland können die Verbraucher über die sogenannte Positivliste (mittels EGW-Nummer) rasch kontrollieren, woher das Fleisch stammt und ob dort Stopfmast betrieben wird.