Anschlag auf Ferieninsel Koh Samui

Autobombe in Garage von Einkaufszentrum gezündet - Sieben Verletzte

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Thailand - Anschlag auf Ferieninsel Koh Samui

Die Verletzten, sechs Thailänder und ein zwölfjähriges italienisches Mädchen, hätten das Krankenhaus bereits wieder verlassen können, teilte ein Sprecher des Hospitals am Samstag mit.

Schlag gegen Tourismus

Der Anschlag kurz vor dem buddhistischen Neujahrsfest vom 13. bis 15. April, das schätzungsweise eine halbe Million Urlauber anlocken wird, könnte die für Thailand wichtige Tourismusbranche belasten. Sie erholt sich gerade von den monatelangen Unruhen in dem Land.

Die Bombe explodierte in der Tiefgarage eines Einkaufszentrums. Der Pick-up, in dem der Sprengstoff versteckt war, sei bereits im vergangenen Monat in der südlichen Provinz Yala gestohlen worden, sagte der Behördensprecher.

Am Samstag erschossen bewaffnete und maskierte Männer in der ebenfalls im Süden gelegenen Provinz Pattani vier Menschen. Zwei weitere Personen seien verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Wiederherstellung des Friedens schwierig

Die Militärregierung in Thailand hat im vergangenen Jahr die Macht übernommen und die Wiederherstellung des Friedens im überwiegend muslimischen Süden zur nationalen Priorität erklärt. Ein Sprecher der Regierung erklärte, hinter dem Anschlag in Koh Samui müssten nicht zwangsläufig radikale Muslime stecken. Er verwies auf frühere kleinere Anschläge vor allem in der Hauptstadt Bangkok, die weithin als Ausdruck der Unzufriedenheit mit der Militärregierung angesehen werden.

Der an Malaysia grenzende Süden Thailands ist seit Jahren Schauplatz eines blutigen Aufstands muslimischer Rebellen, bei dem seit 2004 bereits 6300 Menschen getötet wurden. Fast täglich kommt es dort zu Bombenanschlägen oder Schießereien, bisher haben die Rebellen aber keine Anschläge in den Touristenhochburgen weiter nördlich verübt.

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