Notstromaggregat: Sind Stromerzeuger fürs eigene Haus sinnvoll? Tests und worauf man achten sollte.

Die Energieversorgung ist Zeiten des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nicht mehr so sicher, wie sie lange war. Auch Blackouts sind immer wieder Thema. Mit Notstromaggregaten kann vorgesorgt werden. Wie sinnvoll sie sind, welche Hersteller zu empfehlen sind und was beachtet werden muss.

von Technik - Notstromaggregat: Sind Stromerzeuger fürs eigene Haus sinnvoll? Tests und worauf man achten sollte. © Bild: iStockPhoto.com/s-cphoto

Inhaltsverzeichnis

Stromerzeuger sind nicht nur in Krisenzeiten gefragt. Auch in der Freizeit- und Heimwerkerwelt liegen separate Geräte zur Stromerzeugung im Trend, weil ihre Mobilität beispielsweise beim Campen oder aber auch bei Haus- und Gartenarbeiten gefragt sind.

Wann ist ein Notstromaggregat sinnvoll?

Unter Notstrom versteht man prinzipiell eine Stromversorgung im Ausnahmefall, wenn der externe bzw. öffentliche Anbieter keine Versorgung mehr gewährleisten kann.

Besonders wichtig ist eine Umschaltung zu Notstromaggregaten beispielsweise bei Krankenhäusern und im öffentlichen Verkehr. Dort erfolgt sie auch automatisch über stationäre Geräte, die mit Geräten für den Privatgebrauch nicht vergleichbar sind.

Aber auch für Privathaushalte sind kleinere und/oder mobile Aggregate von Bedeutung. Das gilt nicht nur, um Stromausfälle für kurze Zeit überbrücken zu können und somit grundlegende Geräte des Alltags funktionsfähig zu halten. Die flexible Aufstellung erlaubt eine autonome Stromversorgung, wo Steckdosen nicht mehr verfügbar sind und Verlängerungskabel nicht ausreichen.

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Wie lange liefert ein Notstromaggregat Strom?

Das hängt natürlich ganz vom Stromerzeuger ab. Kleine Generatoren erzeugen nur 1.000 Watt, größere Geräte für den Privatgebrauch schaffen um die 4.500-5.000 Watt und mehr. Allen Geräten ist jedenfalls gemein, dass sie auf Dauer eher kein vollwertiger Ersatz zur herkömmlichen Stromversorgung sind, sondern allenfalls zur Überbrückung für kurzfristigere Einsätze dienen.

Das liegt auch daran, dass die Stromerzeuger mit einer Kraftstoffbefüllung (meistens Benzin) nicht länger als ein paar Stunden im Dauerbetrieb durchhalten. Ist das Betreiben von Elektrokleingeräten und -werkzeugen punktuell also ohne Probleme möglich, bleibt die Nutzung von Kühlschränken oder Tiefkühltruhen eher nicht praktikabel.

Welches Notstromaggregat für Einfamilienhaus?

Auch darauf gibt es keine pauschale Antwort, das hängt nämlich vom hauptsächlichen Einsatzzweck ab. Prinzipiell unterscheidet man zwischen Konverter- und Inverter-Aggregaten. Bei Konverter-Stromerzeugern kann es öfters zu Spannungsschwankungen kommen, Inverter-Stromerzeuger liefern aufgrund ihrer Bauweise hingegen eine stabile Spannung. Das ist besonders bei Geräten mit sensibler Elektronik wie zum Beispiel Computern oder Fernsehern von Bedeutung.

Unterschieden werden können Stromaggregate auch nach Art des Kraftstoffverbrauchs. Die meisten Geräte werden mit Benzin betrieben, gelegentlich auch mit Diesel und eher selten mit Gas. Legt man Wert auf eine stärkere Versorgung, sollte man von solarbetriebenen Geräten jedenfalls absehen: Sie liefern eindeutig am wenigsten Strom.

Wie viel kostet ein Notstromaggregat?

Die Preise für Stromaggregate hängen von der Größe und Leistungsfähigkeit ab. Die günstigsten Stromerzeuger für Privathaushalte erhält man bereits ab 100 Euro, wirklich leistungsfähige Geräte sind dementsprechend im niedrigen fünfstelligen Euro-Bereich angesiedelt

Welche Sicherheitsvorkehrungen sind zu treffen?

Für die Benutzung von Stromaggregaten sind 8 klare Regeln einzuhalten:

  1. Prinzipiell sind Stromerzeuger bis 10.000 Watt mit automatischem Schutz vor elektrischen Schlägen ausgestattet. Sollte das Gerät ansonsten einen Erdspieß zur Erdung verwenden, muss dieser unbedingt verwendet werden.
  2. Vor der Inbetriebnahme sollte man den Stromerzeuger immer auf mögliche Schäden kontrollieren.
  3. Wird der Stromerzeuger mit einem Verbrennungsmotor betrieben, darf er niemals in geschlossenen Räumen verwendet werden.
  4. Bei einem Outdoor-Einsatz ist darauf zu achten, das Gerät vor Feuchtigkeit und Nässe zu schützen.
  5. Auch Lufteinlässe sollen vor Verstaubung geschützt werden
  6. Die Maximalleistung eines Stromerzeugers sollte nur kurzfristig, aber keinesfalls dauerhaft genutzt werden. Im Zweifelsfall sollte man sich beim Kauf für ein größeres Modell entscheiden.
  7. Beim Nachfüllen des Stromerzeugers sollte man darauf achten, dass das Gerät abgekühlt ist, um Feuer und das Einatmen von verdunstenden Flüssigkeiten zu vermeiden.
  8. Wird ein Verlängerungskabel an den Stromerzeuger angeschlossen, sollte das Kabel nicht aufgerollt sein, weil es andernfalls sehr heiß wird.

Muss man ein Notstromaggregat warten?

Um einen dauerhaften Einsatz und eine Langlebigkeit von Stromerzeugern zu gewährleisten, muss man diese Geräte unbedingt regelmäßig warten. Wartungsfreie Modelle gibt es (noch) nicht. Dabei ist auf folgendes zu achten

  • Motoröl: Bei regelmäßigem Betrieb sollte man das Motoröl alle 100 Betriebsstunden wechseln. Ansonsten mindestens 1x im Jahr.
  • Zündkerzen: Eine halbjährliche bis jährliche Kontrolle der Zündkerzen auf Ablagerungen erhöht auch die Lebensdauer des Motors.
  • Luftfilter: Wenn der Luftfilter starke Verschmutzungen zeigt, sollte er unbedingt ausgetauscht werden.
  • Aufbewahrung: Wie auch schon bei den Sicherheitsvorkehrungen ist darauf zu achten, dass die Aufbewahrung eines Stromerzeugers an einem trockenen und vor äußeren Einflüssen sicheren Ort erfolgt.

Genehmigung für Notstromaggregate

Mobile Notstromaggregate für ein Einfamilienhaus zum Beispiel brauchen keine Genehmigung. Ebenso Anlagen mit einer Engpassleistung bis enschließlich 50 Kilowatt. (Quelle: noel.gv.at.)

Welche Hersteller sind empfehlenswert?

Wenig überraschend: Auch im Bereich der Strom-Aggregate ist die Zahl der Hersteller vielfältig bis unübersichtlich. Renommierte Geräte- oder Motorenhersteller wie Bosch, EInhell, Berlan, Honda, Hyundai, Elmag, Unicraft, Stanley oder Güde bieten unterschiedlichste Modelltypen an. Weniger bekannt sind vermutlich Spezialisten wie Matrix, Briggs & Stratton, Denqbar oder Krafthertz, die Bedürfnisse aber teilweise besser bedienen können als Generalisten.

Prinzipiell sollte man sich vor dem Kauf bewusst sein, wofür man das Aggregat verwenden will und dann gezielt nach diesen Anforderungen suchen anstatt sich ausschließlich von einer konkreten Marke leiten zu lassen. Im Zweifelsfall hilft "Dr. Google" nach einer raschen Eingabe des Modelltyps bestimmt weiter.

Test: Die beliebtesten Notstromaggregate

Für weitere Informationen zu den Stromerzeugern bitte auf das jeweilige Bild klicken*

Plus Test: Nostromaggregate im Testvergleich auf testberichte.de.

Briggs & Stratton PowerSmart P3000*

Honda EU10i*

GÜDE ISG 1200 ECO Stromerzeuger Inverter Generator 40657*

Stanley Stromgenerator, Inverter, 1000 Watt*

Fuxtec Inverter FX-IG12*

Cross Tools 68038 Inverter Stromerzeuger*

Unicraft Inverter-Stromerzeuger PG-I 20 S*

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