Die Antwort lautet: aus Kaffee, genauer gesagt aus Kaffeesatz. Ja geht das denn? Klar! Man muss nur wissen, wie. Die Idee kam dem Berliner Julian Lechner während seines Produktdesign-Studiums in Italien, wie "ze.tt" berichtet. Der Prototyp, bestehend aus geschmolzenem Zucker und Kaffeesatz, hielt dem heißen Inhalt noch nicht stand. Er löste sich auf. Drei Jahre hat Lechner gegrübelt, genetzwerkt und experimentiert, bis er schließlich die richtige Rezeptur gefunden hat. Sie beinhaltet Kafeesatz, Bio-Polymere und Harze.
Während Lechner anfangs noch selbst von Café zu Café fuhr, um Kaffeesatz einzusammeln, hat sein Startup "Kaffeeform" diese Arbeit mittlerweile an den Unternehmensverbund Mosaik ausgelagert, deren Mitarbeiter morgens und abends zu Fuß losziehen, um die wichtige Ingredienz von den umliegenden Cafés abzuholen. Immerhin braucht man täglich 300 bis 400 Kilogramm Kaffee. Und die Arbeit macht sich bezahlt: Monatlich gehen 500 bis 800 Espresso- und Cappucino-Tassen inklusive Untersetzer über den Verkaufstisch.
Dabei schreibt Lechner Nachhaltigkeit nicht nur bei der Beschaffung des Hauptbestandteils groß: "Mir ist wichtig, dass alle Stoffe nachwachsen und biologisch abbaubar sind", erklärt er laut "ze.tt". Die Stoffe wachsen nicht nur nach, sondern sorgen auch dafür, dass der heiße Muntermacher länger warm bleibt. Die Tassen sind sowohl wärmeisolierend als auch bruchsicher und lebensmittelfest. Sie können sogar im Geschirrspüler gewaschen werden.
Selbstverständlich hat Lechner auch schon Ideen für die Zukunft: ein Café, komplett eingerichtet mit aus Kafeesatz gefertigten Möbeln. Wir sind gespannt!
Kommentare
Und wer braucht das?