Fünf Fakten über den Vater
des Surfens und seine Sportart

Der Hawaiianer Duke Kahanamoku gilt als der Begründer des modernen Wellenreitens

von Duke Kahanamoku, der Vater des modernen Wellenreitens © Bild: © Corbis. All Rights Reserved.

1. Wie alles begann

Duke Kahanamoku ist am 24. August 1890 in Honolulu, Hawaii, geboren worden und wäre somit heute 125 Jahre alt. Bereits als Jugendlicher hat er damit begonnen, ein Vorläufermodell der heutigen Surfbretter zu entwickeln. Dabei hat er sich die traditionellen und seit Generationen bekannten hawaiischen Olo-Bretter zum Vorbild genommen. Sein Prototyp, "papa nui" genannt, war aus dem Holz der Koa-Akazie angefertigt, 4,8 Meter lang und 52 Kilogramm schwer. Das Brett hatte noch keine Finne für die Richtungsstabilität.

Das Wellenreiten zählt laut Experten zu einer der ältesten Sportarten der Welt. Schon seit mehreren tausend Jahren soll diese Tradition auf Tahiti und Hawaii von den polynesischen Einwohnern praktiziert werden.

Duke Kahanamoku, der Vater des modernen Wellenreitens
© © Corbis. All Rights Reserved. Duke Kahanamoku auf seinem Surfbrett

2. Mehrfacher Rekordhalter

Kahanamoku hat zunächst vor allem durch seine Leistungen als Schwimmer weltweite Berühmtheit erlangt: 1912 qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele und stellte in 200 Meter Freistil einen neuen Weltrekord auf. Schon zuvor hatte der exzellente Schwimmer mehrere Rekorde im Freistil gebrochen, die allerdings erst viel später von offiziellen Stellen anerkannt worden sind. Der Hawaiianer wurde in Folge mehrfacher Olympia-Medaillengewinner (1912 in Stockholm, 1920 in Antwerpen und 1924 in Paris).

Im Zuge seiner Reisen durch die USA und Australien präsentierte Kahanamoku sein "papa nui" und machte so das bis dahin in Vergessenheit geratene Wellenreiten wieder populär. Er wirkte auch in mehreren Hollywood-Filmen mit und konnte dadurch weiter zur steigenden Bekanntheit der Sportart beitragen.

3. Massensport Surfen

In den 1950ern und 1960ern erlebte das Surfen dann einen regelrechten Boom. Das Engagement des leidenschaftlichen Surfers hatte sich ausgezahlt: Nach Duke Kahanamoku wurde die "Duke Kahanamoku Invitational Surfing Championships" benannt. Er war der Erste, der es sowohl in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports wie auch in die Surfing Hall of Fame schaffte. Beruflich ging Kahanamoku in seinen späteren Jahren andere Wege: Von 1932 bis 1961 war er Sheriff von Honolulu. Am 22. Januar 1968 ist der Vater des Surfens in Honolulu verstorben

Duke Kahanamoku, der Vater des modernen Wellenreitens
© © Corbis. All Rights Reserved. Auf Oahu erinnert eine Statue an die Leistungen von Duke

4. Einmalige Wellen

Heutzutage ist Surfen eine international anerkannte und beliebte Sportart. Auf der Hawaii-Insel Oahu kommt es immer wieder zu für Surfen einmaligen Bedingungen. Alle Jahre wieder werden die Wellen in der Waimea-Bucht bis zu neun Meter hoch. Die seltenen Riesenwellen locken dann Topsurfer aus aller Welt an, um sich beim traditionellen Quiksilver-Wettbewerb zu messen. Der Wettbewerb, der das letzte Mal 2009 abgehalten wurde, findet nur statt, wenn die Wellen in der Waimea-Bucht mindestens sechs Meter erreichen. Ins Leben gerufen wurde der Bewerb im Jahr 1984. Unter den Teilnehmern waren auch professionelle Surfer wie der neunfache Weltmeister Kelly Slater aus Florida und Lokalmatador Bruce Irons.

Der Wettbewerb findet im Gedenken an Eddie Aikau statt, einem legendären Surfer der Hawaii-Inseln, der 1978 während einer Kanufahrt von Hawaii nach Tahiti im Alter von 31 Jahren tödlich verunglückte.

5. Offizieller Schulsport

Seit 2004 ist das Wellenreiten auf Hawaii sogar ein offizieller Schulsport. Die Lehranstalten auf dem insulanischen Surfermekka dürfen seit diesem Jahr selbst entscheiden, ob sie eigene Teams aufstellen wollen. Noch zwei Jahre zuvor hatte sich das Justizministerium gegen Wellenreiten als Schulsport ausgesprochen.

Vor 2004 traten die surfbegeisterten Schüler nur für private Vereine an, durften aber die Namen ihrer Schulen nicht nennen. Die Behörden fürchteten um die Sicherheit der Schüler und mögliche Schadenersatzklagen bei Unfällen. Das Ministerium sah mannigfaltige Gefahren wie hohe Brandung, Haiangriffe und Kollisionen mit anderen Wellenreitern.

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