Kampf der Maturareisen-Giganten

X-Jam von Summer-Splash-Mitarbeiter gehackt. Geschäftsführer Tunkel muss gehen.

Seit jeher herrscht ein rauer Ton zwischen den Anbietern von Maturareisen. Der Kampf um die Kunden ist hart. Nun eskalierte die Situation. Ein Mitarbeiter von Summer Splash soll dessen Konkurrenten X-Jam gehackt haben. Dietmar Tunkel beteuert seine Unschuld, muss als Geschäftsführer von Summer Splash aber dennoch für den Vorfall geradestehen. Er bezahlte mit seinem Job.

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Datenklau - Kampf der Maturareisen-Giganten

Der Hackerangriff soll bei X-Jam einen massiven Schaden verursacht haben, so Verkaufsleiter Thomas Kroupa gegenüber "kurier.at". Gestohlen wurden dem Anbieter Adressdaten. Für den bestohlenen Maturareisen-Veranstalter die einzig logische Konsequenz: Anzeige erstatten. Und zwar wegen Datendiebstahls nach dem österreichischen Datenschutzgesetz.

Tunkel muss gehen

Dietmar Tunkel, ehemaliger Geschäftsführer von Summer Splash, beteuert seine Unschuld. Für den Vorfall geradestehen muss er dennoch. Er wisse nicht einmal, wie sein Handy zu entsperren sei. Als Geschäftsführer übernehme aber die Haftung für seine Mitarbeiter. Doch gibt er sich nicht gänzlich geschlagen: "Es gibt keine Anzeige, weder bei der Polizei noch bei der Staatsanwaltschaft", so Tunkel gegenüber "Kurier". Und auch beim internen Prüfbericht der TUI habe man ihm kein Verschulden nachweisen können.

Außergerichtliche Lösung angestrebt

Der verantwortliche Mitarbeiter wurde Ende Septembers dieses Jahres gekündigt. Derzeit bemühen sich beide Parteien, eine außergerichtliche Lösung für den Datendiebstahl zu finden. Dass dem harten Kampf der Maturareisen-Anbieter mit dieser Affäre ein Ende gesetzt wird, ist aber zu bezweifeln.

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