Der November
verabschiedet sich stürmisch

Über Wien, NÖ, OÖ und das Burgenland fegen schwere Sturmböen - So wird das Wetter

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    Ein Sturm in Niederösterreich hat seit den frühen Morgenstunden am Montag zu einer massiven Einsatztätigkeit der Feuerwehren geführt. Etwa 500 Helfer rückten vor allem in den südlichen Bezirken Mödling, Baden und Wiener Neustadt aus. Im Bild: Ein Sturmeinsatz der Feuerwehr in Wiener Neustadt. -

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    Im Bild: Ein durch den Sturm umgedrehtes Flugzeug am Flugfeld Wiener Neustadt.

Stürmischer Wind aus Richtung Westen ist derzeit von Oberösterreich bis ins Burgenland angesagt. Dennoch ist es noch einigermaßen warm. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich am Montag zwischen 7 und 13 Grad. Mit dem Gang zum Weihnachtsmarkt wird es dennoch nichts: Märkte, die nicht windgeschützt sind bzw. in der Nähe von Bäumen errichtet wurden, mussten heute gesperrt werden. Sie konnten erst nach Abflauen des Sturms gegen 17.00 Uhr sukzessive wieder geöffnet werden.

Betroffen waren der Christkindlmarkt am Stephansplatz, Am Hof, beim Belvedere sowie zwischen dem Kunst- und dem Naturhistorischen Museum. Zudem musste am Rathausplatz der Park gesperrt werden, weil der "Adventzauber" mit den geschmückten Bäumen eine potenzielle Gefahr darstellte.

Bis zu 161 km/h gemessen

Laut dem unabhängigen internationalen Wetterdienst Ubimet hat es stellenweise, etwa in Wiener Neustadt, sogar Orkanböen gegeben. Am Montag um 7.00 Uhr sind in Wiener Neustadt Windspitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h gemessen worden. Aber auch in Wien (Unterlaa) wurden 126 km/h registriert.

Auf den Bergen ging es noch stürmischer zu: Die ZAMG hat auf dem Feuerkogel in Oberösterreich Windspitzen von 161 km/h gemessen.

In Niederösterreich sind rund 500 Feuerwehrleute im Einsatz gestanden. Die Bezirke Mödling, Baden und Wiener Neustadt waren besonders betroffen. Über 120 Fälle wurden gemeldet. In Wiener Neustadt ist das Dach eines Studentenheimes vollständig abgedeckt worden, wie Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos NÖ, mitteilt. Verletzt wurde aber niemand. 75 Haushalte in der Stadt blieben vorerst ohne Strom, weil ein Baum in eine Leitung gestürzt war. In Mödling ist das Dach eines Hochhauses teilweise abgetragen worden und auf einen Kindergarten gestürzt. In Gumpoldskirchen ist ebenfalls der Strom ausgefallen. Auf der Südautobahn (A2) bei Wiener Neudorf hat der Sturm zwei Lkw-Anhänger umgeworfen, Behinderungen und eine teilweise Sperre der A2 waren die Folge.

Die Wiener Feuerwehr musste von Sonntag bis Montagfrüh rund 320 Mal ausrücken, zwei Drittel davon waren auf den Sturm zurückzuführen, teilt Sprecher Christian Feiler mit. Am spektakulärsten war der Einsatz bei einem Baugerüst in Favoriten, das gerade noch rechtzeitig gesichert werden konnte.

Auch in Oberösterreich musste die Feuerwehr aufgrund der Sturmböen mehrmals ausrücken. Größere Schäden wurden bisher aber nicht gemeldet.

Am Montagvormittag schwächt der Sturm tendenziell ab, wie der der Ubimet-Meteorologe Josef Lukas mitteilt. "Tagsüber ist mit Windgeschwindigkeiten zwischen 70 und 90 km/h zu rechnen", sagt der Experte. Außerdem bringt der Sturm Regenwolken mit sich. Vor allem im Osten soll es am Nachmittag und Abend zu Regenschauern kommen.

Es geht stürmisch weiter

Auch Dienstagfrüh muss man im Osten noch mit stürmischen und regnerischen Wetter rechnen. "In der Nacht auf Dienstag und Dienstagfrüh legt der Wind wieder deutlich zu", prognostiziert Lukas. Es werden erneut Windspitzengeschwindigkeiten von über 100 km/h erwartet, insbesondere zwischen Neunkirchen und Wien.

Erst am Mittwoch beruhigt sich die Wetterlage wieder. Dann ist es mit dem Sturm vorbei und auch die Wolken lockern auf, es wird wieder sonniger.

Sturm in Wien
© News Umgestürzte Blumentöpfe im 2. Wiener Bezirk

Windspitzen der vergangenen Nacht bis 6 Uhr MEZ (Auswahl)
Spitzenböen Ort (Bundesland, Seehöhe)
130 km/h Wiener Neustadt (NÖ, 285 m)
126 km/h Wien/Unterlaa (W, 201 m)
122 km/h Jauerling (NÖ, 952 m)
111 km/h Wien/Jubiläumswarte (W, 449 m)
104 km/h Wien/Hohe Warte (W, 198 m)
101 km/h Wien/Innere Stadt (W, 171 m)
101 km/h Retz (NÖ, 320 m)
97 km/h Gumpoldskirchen (NÖ, 218 m)
94 km/h Feldkirchen/Mattighofen (OÖ, 462 m)

ZAMG-Messwerte zu Windspitzen

Grafik zu Windspitzen
© ZAMG Screenshot

Kommentare

Jeder Häuselbauer muss bei seiner Bauverhandlung einen Sachverständigen beiziehen und bezahlen. Über 770 Abgeordnete, ein Heer von Verwaltungsbeamten im Land und in den Gemeinden..... die wissen alle nicht wie man baut damit bei Sturm es zu keinen Schäden kommt? Bei jedem starken Gewitter das selbe Bild...
Wir werden immer mehr zu einer Lachnummer!

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