Elektro-Zukunft? Von wegen:
Benzin und Diesel bis 2040 dominant

Studie sieht für die nächsten Jahrzehnte keine alternative Antriebsenergie

Der private Pkw bleibt noch auf Jahrzehnte hinaus der wesentliche Pfeiler für die Mobilität. Und die Autos werden auch in 25 Jahren noch überwiegend mit Benzin und Diesel angetrieben. Das sind zwei zentrale Ergebnisse einer gemeinsamen Studie des Ölkonzerns Shell und des Forschungsunternehmens Prognos, die am Beispiel Deutschland vor kurzem in Hamburg vorgestellt wurde.

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Alternative Kraftstoffe - Elektro-Zukunft? Von wegen:
Benzin und Diesel bis 2040 dominant

Obwohl 2040 kaum weniger Autos als heute unterwegs sein sollen, könnte sich der Ausstoß von Treibhausgasen für die gesamte Flotte ungefähr halbieren.

Bis Mitte der 2020er Jahre steigt der Pkw-Bestand demnach noch an, bis auf mehr als 45 Millionen Autos. Dann geht er bis 2040 auf 42,7 Millionen zurück, gegenüber etwa 44 Millionen heute. "Wir werden es weiter mit viel individuellem Verkehr zu tun haben", sagte Stefan Rommerskirchen von Prognos. "Da löst sich durch demografischen Wandel nichts von allein."

Junge fahren weniger mit dem Auto

Die Fahrleistung aller Autos in Deutschland steigt ebenfalls zunächst noch an, von heute 617 auf 626 Milliarden Kilometer. Danach kommt es bis 2040 zu einem Rückgang auf 580 Milliarden Fahrzeugkilometer, was ungefähr dem Stand des Jahres 2003 entspricht.

Bei einem genaueren Blick auf die Details lassen sich hinter den vergleichsweise stabilen Zahlen einige dynamische Entwicklungen entdecken. Junge Menschen fahren etwa weniger Auto und geben ihr Geld stattdessen lieber für moderne Kommunikationstechnik aus. Dagegen steigt die Motorisierung der Frauen bis auf 68 Prozent des männlichen Werts. Noch im Jahr 2000 waren es lediglich 44 Prozent.

Auto bleibt Nummer 1

Unter dem Strich werden 80 Prozent der Verkehrsleistung an Land von Autos und Motorrädern erbracht. Die restlichen 20 Prozent teilen sich Eisenbahn, Öffentlicher Nahverkehr, Fahrrad und Fußwege. "Das Auto bleibt das wichtigste Verkehrsmittel", sagte Shell-Volkswirt Jörg Adolf. "Es wird keine Revolution geben."

Das gelte auch für die Antriebsenergien: "Die Autos halten lange, und es dauert, bis die gesamte Flotte einmal ausgetauscht ist." Bei jährlich rund drei Millionen Neuzulassungen und 44 Millionen Pkw im Bestand wird ein Auto nach 13 bis 14 Jahren ausgemustert.

Kein Durchbruch für Elektro

Der Anteil alternativer Antriebe bei den Pkw in Deutschland beträgt gegenwärtig 1,6 Prozent; die meisten davon sind gasbetriebene Motoren. Nach Einschätzung der Autoren der Studie werden auch im Jahr 2040 noch 95 Prozent der Pkw einen Verbrennungsmotor an Bord haben.

Allerdings könnten dann rund 12 Millionen Pkw als Hybrid-Fahrzeuge auch elektrisch fahren. Dem Elektroauto trauen Shell und Prognos noch auf absehbare Zeit keinen Durchbruch im Massenmarkt zu. "Wir werden 2020 definitiv keine Million Elektrofahrzeuge im Bestand haben", sagte Rommerskirchen.

Umweltfreundlicher werde der Verkehrssektor dennoch, vor allem dank technischer Fortschritte bei der Senkung des Energieverbrauchs. Das nationale Emissionsziel der deutschen Bundesregierung für die gesamte Wirtschaft, eine Senkung der CO2-Emissionen um 70 Prozent zwischen 1990 und 2040, werde der Pkw nicht ganz erreichen - aber immerhin fast.

Kommentare

Wenn wir im kommenden Krieg so viel CO2 rausblasen, dass es den Ausstoß der Autos ersetzt, der dann nicht mehr fährt, dann stimme ich der Prognose von Herrn Rommerskirchen zu. Da jedoch alle Regierungen der Welt unendlich geldgeil sind, wird man sich am Autofahrer mehr und mehr die Finger abwischen wollen. Dann würde es eng für Herrn Rommerskirchen.

Stefan Werner

Das Shell so eine Prognose abgeben muss ist doch klar, es ist der lächerliche Versuch sein Geschäftsmodell so lange es nur geht aufrecht zu erhalten. Auch Nokia hat geglaubt, dass das Smartphone eine Randerscheinung wird und hat weiter tapfer ihre Mobiltelefone gebaut, in der Hoffnung die verkaufen sich weiterhin gut, weil die Menschen daran gewöhnt sind. Und wo steht Nokia heute?

Fleischfrei

...und ich setze auf das Pferd!

strizzi49 melden

Elektroautos werden sich nie durchsetzen! Und alleine von der Ökobilanz her, sind sie ein Schwachsinn! Sie EU verbietet Staubsauger, die mehr als 1000W ziehen, aber wir sollen auf Elektroautos umsteigen und die dann immer mit Strom aufladen! Da weiß die eine Hand nicht, was die andere macht! Und alleine die Batterien! Deren Erzeugung belastet die Umwelt nicht?

11223344 melden

und wie immer eine komplett unqualifizierte aussage von unserem möchtegern alleswisser. null ahnung aber die go aufreissen.

Stefan Werner
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Das mit der Ökobilanz ist ein oft gebrachtes Argument. Auch von Menschen aus der Ökoszene. Aber es ist schlicht falsch, diese Argument. Es mag sein, dass die Batterien derzeit auf Grund hohem Energieaufwand bei der Herstellung dies bewirken, die Energieersparnis während der Nutzung heben dies in der Regel aber wieder auf.

Stefan Werner
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Zudem schreitet die Entwicklung bei den Batterien rasend voran und somit wird, durch wachsender Batteriekapazität bei gleichzeitig geringerem Energieaufwand bei der Herstellung, sich die Ökobilanz sehr schnell und sehr weit zu Gunsten der Elektroautos hin entwickeln. Eine Verdopplung der Kapazität bedeutet bei gleichen Materialeinsatz schon eine Halbierung des Energieeinsatz bei der Herstellung.

heinz49 melden

Da haben Sie unrecht, würden alle PKW in Österreich elektrisch fahren, wäre der Strombedarf nur ca. 17% höher, ein Wert der mit PV leicht realisierbar ist

strizzi49 melden

Bevor ich mit Strom fahre, rüste ich auf Wasserstoffantrieb um! DAS ist Umweltschonung!

Stefan Werner
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Eine Million Elektroautos in Deutschland würden unter 0,5% Anteil des Gesamtstromverbrauches ausmachen. In Österreich würden 1 Million E-Autos rund 3% beanspruchen. Im Gegenzug würde aber die Einfuhr von fossilen Energieträger um rund Faktor 3 sich in diesem Bereich verringern. Wasserstoff und hier vor allem im Verbrenner ist Energieverschwendung in hohem Maße.

Oliver-Berg
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Elektroautos werden deswegen keine Zukunft haben, weil auch Strom sich nicht beliebig vermehren lässt. Das liegt einfach darin, dass wir bestimmte Technologien nicht haben wollen (wie z.B. Atomstrom) und andere Energiequellen nördlich der Alpen wenig ertragreich sind (Photovoltaikstrom) und andere Technologie wie Wasserstoff erst ganz am Anfang stehen.

Stefan Werner
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Für das Elektroauto bedarf es weder Atomstrom noch irgendwelchem fossil erzeugtem Strom. Für ein Elektroauto eines durchschnittlichen deutschen Autofahrers mit 12.000 km Jahresfahrleistung reichen 20 qm Photovoltaikfläche aus. Beim Österreicher dürfte es wohl ähnlich sein. Für eine Million E-Autos bedarf es gerade einmal 160 moderner Windkraftanlagen um die erforderliche Strommenge zu erzeugen.

Es ist sehr bedauerlich, dass sich "Wissenschaftler" bestechen lassen, solchen Unsinn in einer Studie zu verbreiten. Öl ist sehr wesentlich aus dem Preisgefüge der Energieträger ausgebrochen und Hauptgrund für die weltweite Wirtschaftskrise.

Ölimporte für 100 km Premiumauto fahren: 6 EUR
Solarstrom 2,30 EUR
EEX Börsenstrompreis 0,75 EUR

Oliver Lill

Traue keiner Studie, die du nicht selbst gemacht hast?? Shell hat die Studie herausgegeben, daher ist es nur logisch, dass die zu diesem Ergebnis kommen. Wahrscheinlich wird in China und Kalifornien mit Elektroautos gefahren und wir "dummen" Europäer fahren noch immer mit Verbrennungsmotoren...

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