Steuerreform: Für Sausgruber "Volumen an oberer Grenze"

Heftige Kritik an Reform von Androsch und Edlinger! <b>Durchklicken:</b> Alle Details zur Reform!

Insgesamt bringe die Reform eine "beachtliche" Tarifentlastung und ein Standortsignal für die Wirtschaft, "um Jobs im Land zu halten". "Strikt ausgeschlossen" ist laut Sausgruber die Gegenfinanzierung der Reform durch Erhöhung anderer Steuern oder Abgaben. Damit würde man den "psychologischen Entlastungseffekt" entwerten.

Eine Voraussetzung zur Finanzierung der Kosten in Höhe von 2,5 Mrd. Euro sei durch eine "beachtliche Ausgabendisziplin" bei Bund, Ländern und Gemeinden bereits geschaffen worden. Laut Sausgruber sollte das Defizit in den Jahren 2005 und 2006 unter zwei Prozent liegen. Dieses Vorgehen sei "vertretbar". Keinesfalls bedeute dieses Vorgehen ein Abgehen vom Ziel des Nulldefizits. Ein Nulldefizit könnte im Jahr 2007 bereits wieder erreicht werden.

Kritik von Ex-SP-Finanzministern
Kritik kam von den früheren SPÖ-Finanzministern Rudolf Edlinger und Hannes Androsch. Für Androsch ist die Steuerreform "ein schwerer Wurf für das Budget, weil sie ohne Gegenfinanzierung erfolgt." Ex-Finanzminister Edlinger erklärte im SPÖ-Pressedienst, die Tarifreform werde vor allem mittlere und hohe Einkommen entlasten, nicht aber kleine Einkommen, die in den vergangenen Jahren die höchsten Belastungen zu verkraften hatten.

Bund der Steuerzahler: "Vermutlich nicht nur Gewinner"
Ob es bei der Steuerreform tatsächlich nur Gewinner geben wird, wie dies die Regierung darstellt, ist auch aus der Sicht des Bundes der Steuerzahler noch offen. Einzelne könnten durch den tieferen Durchschnittssteuersatz auch mehr Steuern zahlen als bisher, sagte Oliver Ginthör, Präsident des Bundes der Steuerzahler, im Ö3-Interview. (apa)