Wien-Wahl:
Ursula Stenzel tritt für Strache an

Sie habe ihr "Outing" lange "mit reiflicher Überlegung vorbereitet"

von
Fakten - Wien-Wahl:
Ursula Stenzel tritt für Strache an

Mit Kritik an der ÖVP, die Stenzel nicht mehr nominiert hatte, sparte die Bezirksvorsteherin dennoch nicht: "Im Schlepptau der SPÖ hat die Wiener ÖVP ihr Profil verloren." Sie sehe die ÖVP daher derzeit nicht in der Lage, die rote Dominanz in Wien zu brechen: "Die FPÖ hat in gewisser Weise bereits jetzt die Volkspartei mit einer starken sozialen Kompetenz abgelöst", so die City-Chefin.

Warum sie nicht mit einer eigenen, unabhängigen Liste kandidiere, begründete Stenzel folgendermaßen: "Ich habe die Erfolg versprechendste Variante vorgezogen." Zudem wolle sie über die Bezirksgrenzen hinaus politisch denken. Ihre Kandidatur auf der Landesliste und in den Regionalwahlkreisen solle das Signal gegen die Ausgrenzung der FPÖ noch verstärken.

Denn gerade in Umbruchszeiten wie diesen brauche es neue Ansätze, lobte Stenzel die Asylpolitik der FPÖ. "Die FPÖ hat, gerade was die Asylproblematik betrifft, einfach Realitätssinn bewiesen." Denn alle bisherigen Ansätze in der Asylpolitik seien gescheitert. Zu ihrem Verständnis als "glühende Europäerin" stehe die Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen jedenfalls in keinem Widerspruch: "Das geht sich tadellos aus." Sie befinde sich damit zudem in guter Gesellschaft: Von Fred Sinowatz bis Hans Niessl, zählte sie Politiker auf, die mit der FPÖ kooperiert hatten.

Strache lobt Stenzel

Strache lobte die Bezirksvorsteherin als "prononcierte Konservative und progressive Politikerin" sowie als "mehrfachen Gewinn": Sie sei ein klares und deutliches Signal gegen Ausgrenzung sowie eine bürgerliche, wertkonservative und liberale Ansage. "Frau Stenzel hat jetzt die Chance, in der Innenstadt wie eine Löwin gegen rot-grüne Politik zu kämpfen", erklärte Strache. Sie sei eine "Ergänzung zur bürgerlichen Revolution im friedlichen Sinn, die wir vorhaben", meinte der FPÖ-Spitzenkandidat, der diesmal den Oktoberaufstand 1848 als Plakatreferenz bemühte.

Wer ist auf wen zugekommen?

"Ich war sehr passiv", meinte Stenzel auf die Frage, wer auf wen zugekommen sei. Strache präzisierte: Man habe schon in den vergangenen Jahren gut zusammengearbeitet und sich immer wieder im Vestibül getroffen und inhaltlich ausgetauscht, erzählte Strache. Es sei daher logisch gewesen, dass er der Bezirksvorsteherin nach der fehlenden Nominierung durch die ÖVP ein Angebot gemacht habe. Nach vielen Gesprächen im Hotel Sacher sei man sich dann einig geworden, gestern Abend habe der Parteivorstand die Liste für die Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen dann offiziell bestätigt.

Kommentare

Testor melden

Die Rachegefühle gegenüber der ÖVP, von der Frau Stenzel, wie bei Parteien üblich, in unzivilisierter Weise abserviert wurde, haben vermutlich bei ihr diesen totalen Stellungswechsel ausgelöst. Jahrelang gegen die FPÖ und jetzt plötzlich blau ist anders nicht erklärlich.

günza melden

Ich glaube, dass in den Parteien unterschiedliche Meinungen bestehen aber eben nach aussen immer einigkeit gezeigt werden muss. Wenn ich nun so abserviert würde wie die Stenzel, dann würde ich mir auch eine passende Antwort überlegen. ZUdem zeigt sie mit ihrem Wechsel, dass die Ausgrenzung der FPÖ nicht das erwünschte Ergebnis bringt und auf zu hören hat.

andi56 melden

welch nettes Wort Gesinnung <-> Politiker , die haben nur eine und die ist "Am Futtertrog zu bleiben mit alle mittel" -hm nachdenk - nein es gibt keine Ausnahmen dieser Regel

giuseppeverdi melden

Das mit dem Futtertrog das mag schon sein, scheint mir aber bei Stenzel nicht zuzutreffen, da die Frau in ihrem bisherigen Leben sicher schon so viel Geld verdient hat, dass dieses Argument sicher nur zweitrangig ist. Es mag die Macht und die Öffentlichkeit eine Rolle spielen aber das Geld, glaub ich nicht

Superguppy melden

die Gier is a Luada, solche Leute können nie genug bekommen. Sie ist aber ein gutes Beispiel dafür, wie "arbeiten bis 80" aussehen kann. :) Na bei der Gage macht das Arbeiten auch noch bis 100 Spass und man kann gut Lachen

giuseppeverdi melden

Arbeiten? Das nennen Sie arbeiten? Warum glauben sie ist die Dame so rüstig? Doch nicht weil sie sich 70 Jahre "zu Tode geschunden" hat. Was hat die Dame in dieser Position zu tun? Ein bisschen im Büro sitzen und die Arbeit, die die Beamten für sie getan haben unterschreiben, dann ein bisschen repräsentieren, dabei aber am Buffet essen und trinken usw. Das nennen Sie arbeiten? Ich nicht!

giuseppeverdi melden

Wenn dann ein paar Journalisten eingeladen werden zu überprüfen, wie sie an ihrem Arbeitsplatz "schindet", dann werden künstlich aufgeblähte Terminkalender zur Hand genommen und die Journalisten auf eine Reise mitgenommen, die nur einmal im Jahr und nur für die Journalisten geplant wird. Alles selbst miterlebt! Journalisten sind ja so leicht zu befriedigen, wenn sie von der Materie nichts verstehn

Frustriert melden

Die STRANZEL Partei!!!! *hihihi*

Bitte seid mir nicht böse, aber das ist mich jetzt einfach angesprungen. Frau Stenzel sieht auf dem Foto fast gerührt aus. Oder eher doch geschüttelt?

higgs70
higgs70 melden

naja, schütteln tuts eher mich;-)...Strache beglückt mit heißen Eislutschern und erfindet die eierlegende Wollmilchsau neu, eine prononcierte Konservative die progressiv ist und bei der Oktoberrevolution mitmacht die natürlich bürgerlich ist. bbbrrr, ja mich schüttelts
wirklich.

giuseppeverdi melden

Bravo Frau Stenzel. Sie haben das gesagt, was jeder wusste. Die Ausgrenzung von Strache durch Rot/Schwarz und Grün hatte nur den eigenen Machterhalt als Grund und da war es den Dreien auch nicht zu dümmlich dem Strache die Nazikeule dafür umzuhängen. Und nun heulen sie auf die "Gutmenschen" des Rot/Schwarz/Grünen Einheitsbrei. Ich hoffe, Sie haben viel Erfolg! Und das sage ich als Wechselwähler!

giuseppeverdi melden

Und wissen Sie was Frau Stenzel? Jetzt werden sie anzweifeln, dass ich ein Wechselwähler bin und mir unterstellen, ich sei ein verkappter Blauer. Das kennt man ja von der Ausgrenzung von Strache nicht wahr? Und wissen sie wo mir das vorbei geht? Nein ich sage es nicht. Aber an einem hinten angesiedelten Körperteil und das kann ja der Rücken auch sein!

giuseppeverdi melden

Die armen Hascherln, die meinen, sie seien so intelligent wenn sie eine der drei oben angeführten Parteien wählen, merken ja nicht, wie sie von diesen für deren Zwecke instrumentalisiert werden, damit sie brav dort ihr Kreuzerl machen,. wo es ihnen nach der Gehirnwäsche durch diese drei Parteien vorgegeben wird!

higgs70
higgs70 melden

Naja, ich persönlich brauche keine Nazi-Keule, ich brauch mir das sinnfreie Geschwafel des Wunderwuzzis da oben nur anzuhören und schon nehm ich ihn für Monate nicht mehr ernst.

Frustriert melden

Zitat Stenzel: „Jetzt sagen`s nicht Pöbel, das ghört sich nicht! Das sind halt einfache Leute. Ich habe durchaus ein Herz für die einfachen Leute sofern sie dort bleiben, wo sie hingehören. Und wenn ich unbedingt welche sehen will, dann kann ich ja einmal einen Sonntagsausflug nach Favoriten machen statt in den Tiergarten Schönbrunn.“
Danke. (Gefunden auf: textomat.blog)

Spannend, wie schnell sich die Gesinnung der Politiker neuerdings für Geld, Karriere, ... ändern lässt!Schämen sich diese Leute gar nicht mehr - wie hätte Frau Stenzel in ihrer Zeit als Journalistin einen solchen Gesinnungsmogel kommentiert? Aber ich denke, die braune Gesinnung schlummert schon länger- menschenverachtend wie im 1. Bezirk mit allen die nicht prominent und reich sind verfahren wird

Karl Schmidt
Karl Schmidt melden

Wer wie ich der Meinung ist, dass Österreich keine Parteien braucht um einen Staat zu führen, sondern fähige Menschen mit entsprechender Ausbildung, der soll mir zustimmen. Diese Partei Freunderlwirtschaft bringt uns Österrecher absolut nichts. Parteienförderungen könnten anders eingesetzt werden und Fachleute verstehen mehr als Parteigenossen und Parteigänger. also wegg mit den Parteien !!

blauschau
blauschau melden

Stimmt und ist auch ehrlicher als es jetzt abläuft,nur wir 2 werden da nicht viel ändern können,außer es gibt noch andere Freidenker...

Frustriert melden

Und hier ist auch schon die Dritte im Bunde. Das ist das, was ich mir schon lange wünsche. Aber - so viel ich weiß - müsste man dazu die Staatsform und damit die Verfassung ändern. Das werden die, die an den Trögen sitzen, niemals zulassen.

giuseppeverdi melden

Herr Schmidt dem habe ich nichts hinzuzufügen außer Ihnen zuzustimmen!

Ivoir
Ivoir melden

@Karl Schmidt interessante Theorie, aber haben Sie darüber nachgedacht, wer diese Fachkräfte auswählen und einsetzen soll? Oder setzen sich selber ein oder dürfen wir sie wählen. Erklären Sie mir das bitte. Irgendwer muss auch das ganze dirigieren. Denken Sie da an das Volk und seine mindestens drei Millionen verschieden Ansichten? Oder an die Wirtschaft, an die Arbeitnehmervertretung?

Frustriert melden

Es gibt eine neue Partei, die sich "WWW" nennt. Das bedeutet "Wir wollen Wahlfreiheit", Parteifarbe ist weiß. Mittlerweile gibt es auch eine Website, die allerdings nicht allzu viel aussagt. Sie wollen, dass Bürger schneller und einfacher Einfluss auf die Politik nehmen können. Lobenswert, aber mMn (noch) nicht geeignet für das Bürgermeisteramt.

Die Ereignisse der letzten Monate hat auch meine Position in Richtung FPÖ positiv geändert, bis gestern. Heute verjüngt sich die FPÖ mit einer Pensionistin die schon in vergangener Zeit gegen jede Veranstaltung im 1. Wiener Bezirk mogiert hat damit Sie nicht in Ihrem Dauerschlaf gestört wird. Nun ist auch diese Partei für mich keine Alternative mehr, die anderen Parteien waren es nach den letzten

Ich denke, dass die genug Freunde hat um der FPÖ Stimmen zu bringen. Schaden wird es der FPÖ sicher nicht.

Es ist ganz einfach zum speiben

Hier sieht man typisch, wie Politikern deren Karriere zu Ende geht, jedes Mittel recht ist um am Futtertrog zu bleiben. Diese Frau habe ich nicht so miese eingeschätzt.

Mit knapp 70 Jahren ist es auch für eine beliebte PolitikerIn Zeit sich in Pension zu verabschieden.

Seite 1 von 2