Zwei Tote nach Zugunfall

Personenzug fährt bei Fürstenfeld mitten in Gruppe von ÖBB-Mitarbeitern

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Steiermark - Zwei Tote nach Zugunfall

Der Unfall ereignete sich gegen 7.30 Uhr zwischen Bierbaum und Fürstenfeld, wo ein fünfköpfiger Arbeitstrupp mit Kabelverlegungsarbeiten beschäftigt war. Der Lokführer des Personenzugs, der von Wiener Neustadt nach Fehring unterwegs und an der Unfallstelle etwa 80 km/h schnell war, erkannte zwar die Gefahr, eine von ihm eingeleitete Schnellbremsung kam aber zu spät. Zwei Männer, die eigentlich für die Sicherung zuständig waren, wurden vom Triebwagen erfasst und etwa 50 Meter weit weggeschleudert. Sie waren sofort tot. Laut Polizei handelt es sich bei den Opfern um einen 47-Jährigen aus dem Bezirk Oberwart und einen 52-Jährigen aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.

Zwei ÖBB-Bedienstete verletzt

Zwei weitere Männer des Trupps wurden verletzt; ein weiterer ÖBB-Bediensteter leicht - er konnte bereits in häusliche Pflege entlassen werden - und ein Beschäftigter einer Baufirma schwer. Der Burgenländer wurde nach der Einlieferung ins LKH Fürstenfeld auf eigenen Wunsch in Krankenhaus Oberwart überstellt.

Das Rote Kreuz war mit mehreren Teams im Einsatz. Hanns-Florian Thomaser, der den Einsatz leitete, sprach von einem "sehr dramatischen" Geschehen: "Um es zu umschreiben: Es war kein schönes Bild." Zur Betreuung der Angehörigen, des Lokführers und der zwei Passagiere wurden mehrere Kriseninterventionsteams angefordert.

Fehler in Kommunikationskette vermutet

Wie ÖBB-Sprecher Christoph Posch sagte, sei ein "systemischer Fehler" auszuschließen. Man ermittle in Richtung Fehler in der Kommunikationskette. Der zuständige Fahrdienstleiter in Fehring habe die Informationen korrekt an die Baustelle weitergegeben, hier sei dann offenbar eine folgenschwere Panne passiert.

Die Bahnlinie war bis 13.20 Uhr gesperrt, ein Schienenersatzverkehr wurde vorübergehend eingerichtet.

Kommentare

Ignaz-Kutschnberger

Den betroffenen Familien meine aufrichtige Anteilnahme

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