Steirischer Ort wird
zum Katastrophengebiet

Hangrutschung droht in Klöch: Straße gesperrt, Wohnhaus wurde evakuiert

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Nach Regen - Steirischer Ort wird
zum Katastrophengebiet

Der Hang in Gruisla (Bezirk Südoststeiermark) hatte bereits Freitagabend zu rutschen begonnen, mittlerweile ist die Hofzufahrt zu einem Anwesen von den Erdmassen gefährdet und die Straße hat sich deutlich sichtbar gesenkt. Im Asphalt hat sich ein markanter Riss gebildet. Als in der Nacht auf Montag auch noch 20 Liter Regen pro Quadratmeter dazukamen, sei das laut Bürgermeister Josef Doupona (ÖVP) zu viel gewesen.

Hang noch in Bewegung

Im Gebiet der Hangrutschung in Gruisla in der Gemeinde Klöch (Bezirk Südoststeiermark) wurden am Dienstag von Landesgeologen Bohrungen durchgeführt, um die Hangbeschaffenheit zu erkunden, sagte Christian Karner von der Regionalleitung Feldbach des Straßenerhaltungsdienstes. Anhand der Ergebnisse würden Sicherungsvarianten ausgearbeitet, so Karner. Der Hang sei nach wie vor in Bewegung.

Wenn ein Gebiet anhand des Steirermärkischen Katastrophenschutzgesetzes als Katastrophengebiet deklariert wird, muss übrigens nicht unbedingt eine flächendeckende Verwüstung vorliegen. Das Gesetz dient auch dazu, das Sperren des Geländes bei Gefahr im Verzug zu erleichtern, ohne zeitraubende Genehmigungswege abwarten zu müssen. Die einzelnen Punkte umfassen auch z. B. das Unterbringen von Einsatzkräften, das Betreten von Liegenschaften durch die Einsatzkräfte, um Auswirkungen des z. B. Naturereignisses so gering wie möglich zu halten. Dazu zählt auch die "Benützung fremden Gutes" wie insbesondere Fahrzeuge, Baumaschinen und andere Gerätschaften samt Bedienmannschaft, die von der Behörde in Anspruch genommen werden können. Wichtig ist der rechtliche Status "Katastrophengebiet" auch, um Entschädigungen zu beantragen.

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