Stefanie Werger wird 65:
Neues Buch im Herbst

Sorgte mit Kampf gegen Rauchverbot und einer Villa-Verlosung für Schlagzeilen

Sie selbst bezeichnet sich als "Liederatin" oder "Rock-Urvieh", von ihren Fans wird sie seit dem selbst gesetzten, musikalischen Bühnenende 1998 schmerzlich vermisst - auch wenn Stefanie Werger ihre raue Stimme vereinzelt noch konzerttechnisch in Szene setzt. Heute feiert die gewichtige Sängerin ihren 65. Geburtstag. Im Herbst folgen Auftritte anlässlich ihres neuen Erinnerungsbuchs.

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Menschen - Stefanie Werger wird 65:
Neues Buch im Herbst

Bekannt wurde die am 2. Juli 1951 im steirischen Maria Lankowitz als Tochter einer Arbeiterfamilie geborene Austrorockerin mit Songs wie "Stark wie ein Felsn" oder "I wü di g'spian", in den vergangenen Jahren ist sie aber auch als Buchautorin und Kabarettistin in Erscheinung getreten. 2003 wurde sie mit einem Amadeus Music Award ausgezeichnet, wobei sie sich sehr "über das Gerät" freute. 2011 erhielt Werger in Graz das Großen Verdienstzeichen des Landes Steiermark, 2014 folgte ein Amadeus fürs Lebenswerk.

Während ihres Studiums an der Grazer Musikakademie unterrichtete Werger vier Jahre lang an jener Musikschule, in der sie selbst als Schülerin begonnen hatte. Der Durchbruch gelang der Rockpoetin 1982 mit der LP "Die Nächste bin ich!", es folgten zehn weitere Studioalben und zahlreiche Auszeichnungen (sechs Mal Platin), womit die Künstlerin ihre Position im österreichischen Popgeschehen als erfolgreiche Sängerin manifestieren konnte. Die Platte "Mit uns die Zeit" erschien 1998, 2011 folgte das Comeback mit "Südwind". Seither mussten die Fans auf Neues warten, 2014 veröffentlichte sie die das Best-Of "Die schönsten Liebeslieder"

Auch als Buchautorin erfolgreich

Seit 1992 ist die Sängerin auch als Buchautorin erfolgreich. Ihr Debüt "Am Anfang war die Liebe - Märchen und andere Wahrheiten" hat sich bereits über 250.000 Mal verkauft. Ein Bestseller wurde auch "Wer spricht hier von Diät?", für das sie vom Österreichischen Buchhandel mit dem "Goldenen Buch" ausgezeichnet wurde. Im Oktober 2016 erscheint mit "Als ich auszog, berühmt zu werden" ihr bereits zehntes Werk. Aus diesem Anlass wird sie auch auf die Bühne zurückkehren. Bisher bekannt sind zwei Termine eines mit "Schene Liada & Wüde Gschichtn" betitelten Abends im Grazer Orpheum (23.11.) und im Wiener Metropol (29.11.), weitere Termine folgen.

Ausflug in die Schauspielerei

Als Krankenschwester Martha in Reinhard Schwabenitzkys Komödie "Eine fast perfekte Hochzeit" unternahm sie auch einen Ausflug in die Schauspielerei. In Michael Ostrowskys Regie-Debüt "Hotel Rock'n'Roll", das am 26. August in die Kinos kommt, spielt sie die Chefin eines Escort-Service. Ihr Talent für die Kleinkunst erkundete Werger erstmals 2001: "Ganzkörperkultur" lautete der Titel ihres ersten Kabarettprogramms, dem u.a. "Frauen wollen nur das Eine" oder "50plus-Gnadenschuss" folgen sollten. 2012 kehrte sie mit dem Programm "Alles wird gut" auf die Kabarett-Bühne zurück.

Aufreger abseits der Bühne

Dass sie aber auch abseits der Bühnen dieses Landes für Aufsehen und Schlagzeilen sorgen kann, stellte Werger bereits mehrmals unter Beweis. 1991 verklagte sie den damaligen FPÖ-Chef Jörg Haider, da bei einer Pro-Haider-Demonstration in einer Werbesendung ihr Lied "Wir brauchen Männer" verwendet worden war. 2006 ging sie recht resolut gegen das geplante Rauchverbot vor, was sie auch mit ihrem Buch "Ich rauche" unterstrich: "Raucherhatz" und "Gehirnwäsche" lehne sie ab, wie Werger damals betonte. Und schließlich wollte sie vor zwei Jahren ihre Villa in der Steiermark verlosen. Nach etwas mehr als einem halben Jahr musste die Aktion aber mangels Nachfrage eingestellt werden.

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