Sprit, Diesel und Heizöl günstiger

Laut Arbeiterkammer teils immense Unterschiede in den Preisen nach Bundesländern

Dass die Inflation zuletzt durch die rückläufige Spritpreisentwicklung gedrückt worden ist, zeigt nun auch ein Treibstoffpreisvergleich mit September 2013 der Arbeiterkammer (AK). Demnach liegen die Preise für Eurosuper derzeit um 2,9 Prozent und für Diesel um 5,5 Prozent tiefer als vor einem Jahr. Heizöl wurde um 6,7 Prozent billiger. Im Vergleich zum heurigen Juni blieben die Preise stabil.

von
Preise - Sprit, Diesel und Heizöl günstiger

Der Preis-Mittelwert für einen Liter Eurosuper in Österreich lag Mitte September bei 1,387 Euro, als Maximalwert verzeichnete die AK 1,719 Euro, als Minimalwert 1,29 Euro. Das entspricht einem Kostenunterschied von genau einem Drittel. Der Mittelwert beim Diesel betrug 1,316 Euro, der Maximalwert 1,599 Euro, der Minimalwert 1,229 Euro - eine Preisdifferenz von 30,1 Prozent.

Der Liter Heizöl wiederum kostete laut AK-Preiserhebung im Schnitt zuletzt beim Kauf von 3.000 Litern 0,906 Euro. Damit lagen die Kosten um 6,7 Prozent unter jenen vor genau einem Jahr.

Unterschiede in den Preisen nach Bundesländern

Allen Energieträgern gemein sind laut Arbeiterkammer teils immense Unterschiede in den Preisen nach Bundesländern. Bei Sprit und Diesel ist Niederösterreich am günstigsten - die Unterschiede zum teuersten Bundesland Vorarlberg betragen bei Eurosuper 5,7 Cent (im Juni waren es "nur" 3,7 Cent gewesen) und bei Diesel 5,6 Cent (Juni: 4,2 Cent). Somit beliefen sich die bundesländerbezogenen Kostenunterschiede heuer im September beim Eurosuper auf 4,2 Prozent und beim Diesel auf 4,3 Prozent.

Beim Heizöl stellte die AK laut ihrem Energieexperten Josef Thoman vor allem bei geringeren Mengen noch weit größere Differenzen fest. So erkannte man beim Kauf von 500 Litern alleine innerhalb der Bundesländer Wien und Oberösterreich eine Differenz von 32 Cent je Liter (34 Prozent). Bei 3.000 Litern fand man Preisunterschiede von bis zu 11 Cent bzw. 12 Prozent. "Vergleichen lohnt sich", erinnert Thoman. "Immerhin bringt eine Preisdifferenz von 5 Cent bei 3.000 Litern Heizöl eine Ersparnis von 150 Euro."

Tipp beim Heizölkauf

Ein heißer Tipp laut Arbeitnehmervertretern ist auch, sich den Preis für den Heizölkauf bei der Bestellung bestätigen zu lassen, denn manch Händler verrechne nicht den Preis des Tages der Bestellung, sondern jenen des Auslieferungstages, was zu einer Preissteigerung führen kann. Natürlich sind auch größere Mengen günstiger und die Lieferpauschale fällt je mehr man bestellt weniger ins Gewicht.

Bei den Durchschnittspreisen nach Bundesländern zeigt sich, dass nach Niederösterreich (Eurosuper: 1,368 Euro; Diesel 1,296 Euro) Oberösterreich (Eurosuper 1,370 Euro; Diesel 1,297 Euro) und die Steiermark (Eurosuper: 1,370 Euro; Diesel 1,299 Euro) verhältnismäßig günstigere Treibstoffpreise bieten. Wien (Eurosuper 1,378; Diesel 1,303) das Burgenland (1,383; 1,309) und Kärnten (1,386; 1,311) liegen preislich in der Mitte. Richtung Westen also in Salzburg (1,390; 1,314) , Tirol (1,408; 1,348) und Vorarlberg (1,425; 1,352) wird das Tanken teurer.

Der Vergleich erfolgte am 10. und 11. September in allen Bundesländern. Insgesamt wurden Preise von 1.647 Tankstellen einbezogen - davon 55 Autobahntankstellen, bei denen man im Schnitt für Eurosuper um 14,5 Prozent mehr zahlt und für Diesel um 18,2 Prozent. Zudem wurden 187 Heizölhändler untersucht.

Im Internet ist ein Spritpreisrechner der AK unter www.arbeiterkammer.at zu finden. Von den AK-Niederlassungen in Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark wird wöchentlich auch eine Heizölpreiserhebung auf deren Homepages veröffentlicht

Kommentare

carlos1958 melden

wir zahlen schon genug Steuern für Treibstoff und Heizöl! 1 Liter
Heizöl 90 Cent, was ist daran billig, wennst 3000 Liter brauchst im
Jahr?

christian95 melden

Beim Treibstoff sind 75% vom Zapfstellenpreis Steuern!
(Flächenzins, Förderzins, Möst, auf die Steuer noch einmal die MWST usw...)
Die Autofahrer und Häuselbauer freuen sich über die hohe Abzocke und wählen weiterhin SPÖ+ÖVP - und wundern sich warum sich nichts ändert. (Nur wer Veränderung wählt bekommt auch Veränderung)

Wenn die tiefrote Arbeiterkammer als Vorfeldorganisation der SPÖ auf so einen "Mißstand" hinweist, wird es nicht lange dauern bis SPÖ+ÖVP wieder einmal auf Treibstoffe die Steuern erhöhen!
Höhere Steuern sind doch "gerechter" meint die SPÖ, die ÖVP sagt dazu "ökologischer".

Seite 1 von 1