Ostermayer geht davon aus, dass sich die Koalition kommendes Jahr auf eine Bildungsreform einigen kann und glaubt, dass die SPÖ in der Frage der Gesamtschule auch die Bevölkerung hinter sich habe.
Insgesamt zieht Ostermayer nach zwei Jahren rot-schwarzer Koalition eine positive Bilanz und verweist auf Konjunkturpakete, Steuerreform 2009 und das nun vorliegende Sparpaket. Dass sich die Regierung zu ihrem zweijährigen Amtsjubiläum besonders zerstritten gezeigt habe, weist der Staatssekretär, der in den Koordinationssitzungen der Regierung seinem ÖVP-Pendant Maria Fekter gegenübersitzt, zurück: Am Beginn sei von einer "Kuschelkoalition" die Rede gewesen, nun von Streit. "Ich glaube, dass das Außenbild anders gesehen wird, als ich es im Innenverhältnis erlebe", so Ostermayer.
Kaltenegger: Gesamtschule ist "vollkommen daneben"
ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger ist über die Ergebnisse der PISA-Studie 2009 "erschüttert". Eine Gesamtschuldebatte angesichts der Ergebnisse hielte er aber für "vollkommen daneben" - stattdessen brauche es mehr innere Differenzierung in der Volksschule. Die Verantwortlichkeit sei klar, Unterrichtsministerin Claudia Schmied sei für die Bildungspolitik zuständig, meinte Kaltenegger auf eine entsprechende Frage. Man müsse nun über "echte Bildungspolitik" reden und nicht über nebensächliche Dinge wie "Gesamtschule ja oder nein".
(apa/red)
Kommentare
Einfach nachdenken Ich trat 1970 in den Dienst als Volksschullehrer. Damals besuchten sehr wenige Kinder den Kindergarten. Für die 1. Klasse galt die Faustregel: Die meisten Buchstaben bis Weihnachten erlernen, die besten Schüler können dann bereits selbständig lesen, zwischen Weihnachten und Ostern schafft es der überwiegende Rest der Klasse auch. Am Ende der 1. Klasse können alle Kinder alle Buchstaben groß und klein, Druckschrift und Schreibschrift.
Heute besuchen praktische alle Kinder den Kindergarten, in der Schule gibt es die amtliche Weisung, frühestens nach 2 Monaten den ersten Buchstaben zu erlernen. Am Ende der 2. Klasse muss dann Druck- und Schreibschrift beherrscht werden.
100% richtig! Das bestätigt meine Meinung: Neugebauer & Co haben sich durchgesetzt. Die Bildung unserer Kinder ist ihnen völlig egal.
Die Bonzen schicken ohnehin ihre Kinder in Pravatschulen. Dort wird seit vielen Jahren jene Unterrichtsform praktiziert, die die ÖVP/SPÖ ablehnt.
Lehrer fragen Ob es für die PISA Studien wirklich besser ist, die Aufgabe für die Lehrer noch schwieriger zu machen?
Man sollte mal die Lehrer befragen, was sie von einer Gesamtschule halten.
Euer
Pastor Hans-Georg Peitl
http://jachwe.wordpress.com
Re: Lehrer fragen Ich sehe die PISA-Studie nicht als Geiselung der Lehrer an. Vielmehr sollte diese Studie als Beurteilung des Wissensstandes und als Mahnung dienen. Die Politik sollte sich an den Ländern, wie Finnland orientieren, bzw. hinterfragen und vergleichen, warum dort ein viel besseres Ergebnis erzielt wurde und dann daraus Konsequenzen ziehen, auch wenn ein Aufschrei losgetreten wird. Gutes Allgemeinwissen bringt Erfolg. aber unsere Kinder müssen dieses auch lernen dürfen, auch wenn es für sie im Moment unbequem scheint.
Bleibt alles so, wie es jetzt ist, sinkt das Niveau in Österreich in absehbarer Zeit so ab, dass im Ausland ausgebildetes Personal für qualifizierte Arbeit bevorzugt wird. Man lernt nicht für die Schule, sondern für das Leben, das muß beigebracht werden. Auch manchen Eltern.
Re: Lehrer fragen Auch ich mache mir Sorgen, dass das Niveau weiter sinken könnte.
Vor allem aber durch mangelnde Deutsch- und Lesekenntnisse.
Und dieses Problem macht eine Gesamtschule ganz sicher nicht besser.
Euer
Pastor Hans-Georg Peitl
http://jachwe.wordpress.com
Verantwortlichkeit abzuschieben ist bequem Der gesunde Menschenverstand ist abhanden gekommen. Politiker buckeln, Gesetze blockieren, statt zu fördern, viele Lehrer lustlos im Beruf, Dienst nach Vorschrift. Keine Notwendigkeit zu lernen oder zu lesen für Durchschnittsschüler. Sie steigen mit Fünfern auf. Disziplin unnötig, dem Lehrer sind die Hände gebunden. Viele Eltern schieben die Verantwortung auf die Schule und auf alles andere, statt sich selber bei der Nase zu nehmen und zu hinterfragen. Kindern muß beigebracht werden, dass sie auch Pflichten haben und nicht Rechte. Vorbereitung auf das Leben muß oberste Priorität sein. Wer nichts kann und nichts weiß, bleibt auf der Stecke und auf der Tasche der Eltern bzw. dann der Allgemeinheit. Ich sehe nur die Zusammenarbeit Politik, Schule, Eltern als erfolgreich und eine straffere Handhabung.
100% richtig! Parteigünstlinge im Flughafenvorstand verbraten Mio, .... überall zählt ein Parteibuch vor Qualifikation!
Darum heißt es auch: "In NÖ kannst als Roter zwar Bundeskanzler werden, sonst aber nichts. Nicht einmal Portier oder Straßenwärter".
Leute aus der Privatwirtschaft sollen immer länger arbeiten, damit beim Staat oder staatsnahen Bertrieben die Leute ab 50 in Pension gehen können.
Im Bildungsbereich blockieren sich seit dem Krieg SPÖ+ÖVP gegenseitig. Neugebauer (ÖVP) und Haberzettel (SPÖ) wollen die Pfrüde ihrer Günstlinge sichern. Die Bildung unserer Kinder ist ihnen völlig egal!!
Re: Verantwortlichkeit abzuschieben ist bequem Dem stimme ich auch zu!
Vor allem die Familie als Ort der Sicherheit sehe ich wichtig. Und das muss nicht einmal die traditionelle Familie sein, da gibt es zwischenzeitlich ja einige Variationen. Aber Kinder (übrigens auch Erwachsene) brauchen einen Ort, Zeit und Menschen, denen sie sich anvertrauen können. Die Schule kann nicht alles ersetzen bzw. kompensieren. Das ist viel zu kurz gedacht - aber eben ein einfacher Lösungsansatz, der sich anbietet und nebenbei noch populär ist.
Es ist doch vollkommen logisch dass Gesamtschulen besser abschneiden wie wir. Wenn ich ein paar Spitzenschüler in der Klasse sitzen habe, heben die den besseren Gesamtprozentsatz. Wird jedoch eine einzige Klasse in irgendeiner Hauptschule Wiens getetest, sind die Ergebnisse dermaßen katastrophal schlecht, dass wir dann dort stehen, wo wir jetzt stehen. Daher würde ich nicht allzuviel auf die Pisaergebnisse geben. Ein ehrliches Resultat hätten wir dann, wenn nur in den derzeitigen Gesamtschulen (und das sind alle Gymnasien in Wien, Graz und Linz= de facto die GESAMTSCHULE), sowie anden Hauptschulen am Land getestet werden würde.(die Hauptschulen in den oben genannten Ballungsräumen sind Restschulen mit hohem Migrationsanteil). Eine Gesamtschule a la SPÖ in den Ballungsräumen führt definitiv zu einem weiteren Absturz.
Re: Es ist doch vollkommen logisch Nicht mit der ÖVP!
Neugebauer & Co (ÖVP) wollen weiterhin die Pfründe der Lehrer sichern, damit sie bereits zu Mittag die Schule wieder verlassen können. Die Bildung unserer Kinder ist ihnen völlig egal, so lange sie ihre eigenen Kinder in Elite- Schulen schicken können.
Re: Es ist doch vollkommen logisch @christian95
Ich habe Ihnenbereits in einem früherem Posting nahegelegt sich zu informieren damit Sie nicht dauernd GESAMTSCHULE mit GANZTAGSSCHULE verwechseln. In der Gesamtschule gehen die Lehrer genauso zu Mittag nach Hause.
Also bitte nur noch postive oder negative (das sei jedem freigestellt) zum Thema GESAMTSCHULE
Es wird sich nichts ändern! Ob mit Ganztagsschule oder Gesamtschule.....
So ist weiterhin die Praxis:
Eine Lehrerin bekam wegen dem Zeugnis keinen Posten. Daher ging sie zur Partei; der Richtigen sonst hilft es nicht. Heute ist sie angesehene Führungskraft in der Schule und verlangt streng von den Kindern Dinge die selber NIE geschafft hat.....
So wie die Jahre vorher: Es wird sich wiederum nichts ändern! Egal wie tief wir bei den Pisa Test noch sinken.
Re: Es ist vollkommen logisch dass auch das Niveau der zukünftigen Gesamtschule sinken muß, wenn 2/3 der Kinder das Klassenziel nur mit Augenzudrücken des Lehrers und einem laschen Gesetz erreichen. Solange Schüler nicht nach ihrem tatsächlichen altersgemäßen Wissensstand benotet werden, ist eine Gesamtschule sinnlos. Privatschulen werden nach wie vor boomen fürs teure Geld. Durch Befragungen nur in Gymnasien wird das PISA-Ergebnis frisiert.
Wozu sollen sich die Kinder anstrengen? Wenn ihnen bereits mit 10 Jahren gesagt wird: "Der Onkel bringt unser Kind ohnehin beim Staat unter"....
Re: Es ist doch vollkommen logisch Pründe der Lehrer? - Welche bitte?
Üner 770 aktive Politiker im Bund, Ländern und Bundesrat sind "nicht verantwortlich"! Immer öfters zahlt der Steuerzahler bereits für einen aktiven Politiker auch noch zwei in Pension. (Ein aktiver Landeshauptmann 20.000 und zwei je 15.00 in Pension). Das beginnt beim Bundeskanzler, unzählige Minister, Nationalrat, Landtag, Landesregierungen, Bundesrat, BH´s bis zu den Bürgermeistern. Immer mehr Gemeinden müssen einen aktiven Bürgermeister und zwei in Pension bezahlen!
Wie lange können wir uns diese Typen noch leisten?
Aber für die Bildung unserer Kinder will KEINER zuständig sein!!!
Re: Üner 770 aktive Politiker Wer ist wirklich für die Bildung unserer Kinder verantwortlich?
Wer es nicht ist wissen wir schon:
Nicht die Bundesregierung,
nicht der Nationalrat,
nicht die Bundesländer,
nicht die 99 BH´s,
auch nicht die knapp 3.00 Gemeinden.
So lange wir keinen Verantortlichen finden wird sich auch in 20 Jahre nichts ändern!