Die perfekte Speisekammer

10 Tipps für eine gute Vorratshaltung, die das tägliche Kochen leicht macht

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So praktisch - Die perfekte Speisekammer

1. Ein gut überlegter Wocheneinkauf
An erster Stelle steht die Überlegung, was man im Laufe der nächsten Woche essen möchte. Welche Gemüsearten haben gerade Saison? Auch Fisch, Meeresfrüchte oder Milchprodukte kauft man am besten nach Jahreszeit: beispielsweise frische grüne Heringe in den Wintermonaten, gut gereifter Käse im späten Herbst, Spargel im Mai und Tomaten im August.

2. Grundzutaten ein- bis zweimal pro Woche um frische Lebensmittel ergänzen
Zum Beispiel durch Blattsalate, frische Kräuter und Gemüse wie Zucchini oder Gurken. Kartoffeln nur in einer Menge kaufen, die innerhalb einer Woche verbraucht wird, Erdbeeren bitte bis zum nächsten Morgen aufessen, Johannisbeeren, wenn sie noch unverletzt und frisch an den Trauben hängen, sind gekühlt bis zu drei Tage haltbar.

3. Wissen, wie lange sich die Lebensmittel im Kühlschrank halten
Avocados und Kiwis müssen zunächst bei Zimmertemperatur nachreifen, Brokkoli und Blumenkohl möglichst innerhalb von ein bis zwei Tagen kochen, Wurzelgemüse dagegen hält sich sieben Tage. Frischen Fisch bitte noch am selben Tag zubereiten. Butter bleibt gut gekühlt bis zu vier Wochen frisch. Geöffnetes Leinöl gehört in den Kühlschrank und ist innerhalb von drei Wochen zu verbrauchen (deshalb nur kleine Flaschen, lichtgeschützt im Umkarton, kaufen).

4. Wissen, in welcher Gesellschaft sich die Produkte gerne befinden
Bananen dürfen nicht neben Tomaten und Äpfeln lagern. Der Kühlschrank ist außerdem kein guter Lagerplatz für Tomaten. Kartoffeln sollten möglichst dunkel, luftig und nicht im selben Raum wie Obst lagern, weil sie sonst schneller keimen. Avocados liegen nicht gern direkt neben Zitronen. Eier am besten in ihrer Verpackung belassen. Radieschen und Möhren vom Grün befreien und im. Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Obst mit Druckstellen oder gar Schimmelbefall täglich aussortieren.

5. Nudeln und Pesto müssen sein
Spaghetti und ein Glas würziges Pesto laden jederzeit dazu ein, selbst eine leckere Mahlzeit zu kochen. Ein schnell zubereitetes Gericht, das zum Beispiel mit frischem Parmesan verfeinert werden kann!

6. Lagerung in gut verschließbaren Gläsern
Haferkörnchen, Buchweizen oder Reis lassen sich sehr gut lagern und sind schnell gekocht. Trockenprodukte wie Linsen, Erbsen, Mehl, Grieß, Teigwaren, Kaffee, Kakao, Zucker und Salz können bei trockener Lagerung monatelang aufbewahrt werden. Gut verschließbare Gläser verhindern das Eindringen von Mehlmotten oder Kornkäfern. Bitte nur solche Trockenerzeugnisse bevorraten, die regelmäßig gern gegessen werden.

7. Hartkäse wie Pecorino oder Parmesan
Hartkäse am Stück (eingeschweißt in der Originalverpackung) kann bis zu drei Monate im Kühlschrank bleiben, schmeckt frisch gerieben besonders gut und gibt Nudelgerichten, Salaten, Risottos, Aufläufen und Gratins den letzten Feinschliff.

8. Gesunde Fette
Olivenöl, Kokoscreme oder Erdnussbutter bringen den Geschmack von farbenfrohem Gemüse zur Geltung. Gute Butter von Kühen, die viel Zeit auf der Weide verbringen dürfen und hauptsächlich mit frischem Klee, Gras oder Heu gefüttert werden, enthält deutlich mehr gesundheitlich wertvolle Fettsäuren wie z.B. konjugierte Linolsäuren und Vitamin A, D, E und K. Leinöl, Walnussöl oder Hanföl bereichern die kalte Küche. In Frucht- oder Kräuterquark eingerührt oder als Zutat für Smoothies und Salate verbessern sie das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren im Organismus.

9. Wein
Ob als Kochwein, zum Ablöschen von Gerichten oder zu einem spontanen Treffen mit Freunden - eine gute Flasche Wein gehört in jeden Vorratsschrank! Das gemeinsame Kochen gerät so von Beginn an zur fröhlichen Küchenparty. Weißwein verfeinert Fisch, helle Soßen und Risotto. Auch Rotwein sollte kühl und dunkel gelagert werden. Zusammen mit fetthaltigen Speisen nimmt der Darm die gesundheitsfördernden Tannine besser auf.

10. Auf die Würze kommt's an
Salz und Pfeffer in der Pfeffermühle sowie zwei Gewürzmischungen, wie beispielsweise Kräuter der Provence oder indisches Curry passen in die winzigste Studentenbude. Mit getrockneten Zweigen von Liebstöckel, Estragon und einigen dunkel gelagerten Zwiebeln wären selbst Profiköche glücklich und zufrieden. Muskatnuss im Ganzen aufbewahrt, behält viel länger ihre intensive Würzkraft. Kümmel, Koriander oder Ingwer machen Speisen gut bekömmlich. Lorbeerblätter und Verveine in Ganzblattqualität überzeugen mit dem besten Aroma. Petersilie, Schnittlauch und Basilikum im Kräutertöpfchen kommen während der warmen Jahreshälfte am besten frisch von der Fensterbank. Dill und Kerbel behalten im Gefrierfach ihren guten Geschmack.

111 Gründe
© Schwarzkopf & Schwarzkopf

Mehr zum Thema finden Sie in "111 Gründe, selbst zu kochen" von Anke Nussbücker, erschienen bei Schwarzkopf & Schwarzkopf. 10,30 €

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