Song Contest 2014:
Sieg für Conchita Wurst!

Heimische Dragqueen gewinnt erstmals seit Udo Jürgens 1966 für Österreich

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    Conchita Wurst gewinnt den Song Contest: Die schönsten Bilder

    Eine überglückliche Conchita Wurst hat den Song Contest zum ersten Mal seit 1966 für Österreich gewonnen.

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    Conchita Wurst gewinnt den Song Contest: Die schönsten Bilder

    Die "Queen of Austria" hat ganze 13 Mal die Höchstpunktezahl bekommen.

Das scheinbar Undenkbare ist wahr geworden: Österreich hat den Eurovision Song Contest 2014 in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen gewonnen. Die bärtige Lady Conchita Wurst setzte sich mit ihrer bombastischen Ballade "Rise Like A Phoenix" durch und konnte nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Punktewertung die Niederlande mit 290 zu 238 Punkten letztlich klar auf Platz 2 verweisen.

13 Mal Höchstbewertung

Von wem Österreich unter anderem 13 Mal die Höchstwertung 12 Punkte bekam, war dabei durchaus überraschend, erstrecken sich die Länder doch von Finnland über Großbritannien bis zu Israel oder dem Nachbarn Schweiz. Vom großen Nachbarn Deutschland gab es lediglich 7 Punkte - ein Punkt weniger als aus der Ukraine. Und selbst das wegen homophober Bedenken als sicherer Nuller eingeschätzte Russland vergab immerhin 5 Punkte an die vom Entertainer Tom Neuwirth kreierte Kunstfigur Conchita Wurst. Umgekehrt landeten die deutschen Vertreterinnen Elaiza lediglich auf Platz 18 (gänzlich ohne Punkte aus Österreich), während die Schweiz mit Sebalter immerhin auf Platz 13 kam.

Folkduo aus Holland als schärfste Konkurrenz

Als härteste Konkurrenten im Wettbewerb erwiesen sich letztlich die Niederlande in Person des Folkduos The Common Linnets mit dem Countrysong "Calm After The Storm" im Lady-Antebellum-Stil. Die lange Zeit bei den Zockern führende Schwedin Sanna Nielsen mit "Undo" musste sich letztlich mit 218 Punkten und Platz 3 begnügen. Und der lange als Topfavorit gehandelte armenische Kandidat Aram Mp3 mit "Not Alone", der mit abfälligen Äußerungen gegen Wurst für Aufsehen gesorgt hatte, wurde letztlich auf Platz 4 gewählt - mit 12 Punkten aus Österreich.

Sprachlose Wurst

Dennoch zeigten sich die österreichischen Beteiligten überrascht und sprachlos ob des großen Erfolgs - allen voran Conchita Wurst selbst. Allerdings hielt die Sprachlosigkeit nicht allzu lange an, hatte die Aktivistin für freie Lebensgestaltung und Toleranz auch und gerade gegenüber Homosexuellen gleich eine Botschaft an Russlands Präsident Wladimir Putin parat: "Wir sind nicht zu stoppen." Und dann brachte sich die Diva doch gleich selbst für einen neuen Job ins Gespräch: "Ich wäre gerne Teil von Eurovision 2015 - vielleicht als Gastgeberin?"

Task Force im ORF

Wo und wann sie gegebenenfalls diese Rolle wird ausüben können, lässt sich derzeit noch nicht sagen. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz unterstrich jedenfalls vor Journalisten, dass man in den kommenden Wochen Gespräche mit verschiedenen Gebietskörperschaften als möglicher Austragungsort führen werde. ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm kündigte gegenüber der APA die Einrichtung einer Task Force an, die sich das Jahr über speziell der Vorbereitung des größten Musikwettbewerbs der Welt widmen werde: "Das ist ein Riesentschoch." Aber man werde in jedem Falle ein guter Gastgeber sein. "Ich freue mich auf den Song Contest 2015 in Österreich", ließ Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) schon kurz nach der Show verlauten. "Der erste Platz für Österreich beim Eurovision Song Contest ist der große Sieg von Conchita Wurst, aber auch ein Sieg Europas in Toleranz und Respekt."

Conchita-Heimkehr heute Mittag

Für die Siegerin geht es bereits in wenigen Stunden zurück in die Heimat. Bereits heute Mittag will man wieder zurück am Wiener Flughafen sein, um dort der heimischen Presse den neuen Star am Musikhimmel zu präsentieren. Wursts Vorgänger als zuvor einziger österreichischer Sieger beim ESC, Udo Jürgens, der die Sangeskrone 1966 in Luxemburg mit "Merci Cherie" eroberte, wollte sich übrigens gegenüber der APA nicht zu Wurst äußern. "Er befindet sich im Ausland und wird den ESC auch nicht im TV verfolgen. Unabhängig davon möchte er sich nicht mehr zum ESC äußern. Das hat er seit 1966 bereits zur genüge getan", beschied sein Management im Vorfeld des Triumphs der APA.

Kommentare

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Dieser Sieg ist ein klares Zeichen gegen all jene in diesem Land, deren bemitleidenswerter Intellekt die einzige Entschuldigung für ihre Entgleisungen ist. Tom oder Chonchita, hinter jedem Namen steht ein Mensch mit Talent, Weitblick, Stil, Niveau und Menschlichkeit. Peinlich und absolut entbehrlich sind jene, die das nicht respektieren können und wollen. BRAVO CHONCHITA!

ganzeinfachich1 melden

bravo,das seh ich genauso,danke für das tolle posting.

es ist ja eh ne alte binsenweisheit...aber meistens schreien die am lautesten gegen sexuell anders orientierte, die selber ein problem mit ihrer eigenen sexualität haben...die es denen schlichtweg neidig sind, weil die den mut dazu haben, es auch auszuleben...
anders kann ich mir den hass gegen einen MENSCHEN, der niemandem was getan hat, nicht mehr erklären...

Da wird sich der Poier ins Hasi beißen - Gratulation - alle Neider und Verunglimpfer wurden eines besseren belehrt - Die Figur Wurst ist zwar auch nicht meins - aber der Respekt für den Mut und die Leistung sind 100% - Daumen hoch!

damit eines klar ist.
religion,sexualität,geschlecht,aussehen,etc.sind egal.jeder der das nicht akzeptiert,wie andere menschen sind,gehören selber weggesperrt.
fpö-wähler wünschen sich oft null-toleranz,
ich bin für nulltoleranz bei Homophoben,Rassisten,Fanatikern und Hetzern. stellt sie an den pranger!

Ich finde der Song war gut, die Präsentation super, und vielleicht hat gerade der Ladybart den entscheidenden Funken zum Erfolg beigetragen. Diese Branche lebt doch von ausgefallenen Ideen, und den Mut diese zu zeigen.

wird strache nicht sehr freuen!

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Es wäre für das schöne Österreich ein Armutszeugnis, wenn nur so
schräge Würstchen Österreich bekannter machten.
Gott sei dank gibt es noch sehr, sehr viele (Mehrheit) normale
Menschen in Österreich, die durch Wissen und Arbeit unser Land
international bekannt machen..
Das schräge Würstchen ist mir Wurst

Urlauber2620
Urlauber2620 melden

100 Prozent meine Meinung. Wie krank sind manche Menschen um sich solch einen Mist anzusehen.

ViennaCalling24 melden

Gesünder als ihr zwei :)

leyrer melden

seit ihr engstirnig und verzopft.

Jörg Gromowski
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An Lehrer und Konsorten: wenn ich von anderen Tolleranz vordere oder erwarte sollte ich in der Lage sein diese auch zu haben und vorzuleben! Aus euren Komentaren ist das aber nicht erkennbar!

handycaps melden

ein armutszeugnis ist ihr kleinkarierter kommentar

MaxCady melden

meinungsfreiheit hört allerdings da auf, wo die rechte anderer verletzt werden bzw. leute wegen ihres aussehens, sexueller orientierung oder was auch immer niedergemacht werden. dafür forderst du ernsthaft toleranz?

Emma64 melden

Deine Lehrer waren sicher auch in der Lage dir die Rechtschreibung beizubringen. Deshalb fordern wir auch von dir, dass du das Gelernte auch bei deinen Postings vorlebst!! Schande für Österreich: ein paar Zeilen, aber jede Menge Rechtschreibfehler. Zum Glück sind wir tolerant.

lemarquis melden

als erstens Glückwunsch anConchita super Song geiler auftritt und bleib wie du bist. war Nervenkitzel pur gestern Abend aber der mut wurde belohnt. und an alle intoleranten hier bleibt zu hause sperrt ab und schmeißt denn schlüssel weg, denn falls ihr es noch Net mitbekommen habt wir leben jetzt und nicht mehr im Mittelalter .

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"...gefällt mir nicht..." wäre z. B. eine Meinung, die alle respektieren können. "Schräges Würstchen", "kranke Menschen" usw. sind VERURTEILUNGEN! Dazu hat einerseits niemand das Recht, andererseits müssen Verurteilungen nicht hingenommen werden. Und das ist auch schon wieder alles, was aus dieser Geschichte zu lernen ist.

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Nur weil jemand eine andere Meinung hat, ist deswegen nicht
intolerant.
Nun hat also das schräge Würstchen gewonnen und der
verschuldete ORF mus den nächsten ESC veranstalten.
Da wird es wohl eine kräftige Gebühren-Erhöhung geben.

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Es tut mir leid, aber bitte lesen Sie Ihren eigenen Kommentar selbst noch einmal. Sie haben hier keine Meinung abgegeben, sondern einen (friedlichen!) Menschen beleidigt. Wie würden Sie sich in einem solchen Fall fühlen? Würden Sie das mögen? Und was hätten Sie gesagt, wenn Conchita keinen einzigen Punkt bekommen hätte? Bitte überlegen Sie, ob man Ihnen überhaupt irgendwas recht machen kann.

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Soeben wurde gemeldet, dass HC Strache heute morgen in Frauenkleidern gesichtet wurde. Letzter Versuch auch mal eine Europawahl zu gewinnen ;-)

Auf alle Fälle Gratulation an Chonchita Wurst.

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Ich brech nieder!!! :-))))))))))))

Früher mussten wir neidvoll auf die Nationen blicken, die laufend Höchstwertungen bekommen. Heute sind wir endlich daran. Das tut die österreichische Seelen gut. Danke Conchita

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