Kasai und Ammann siegen in Ruka -
Hayböck als 5. bester ÖSV-Adler

Doppelsieg beim zweiten Springen in Finnland - Thomas Diethart verpasst erneut Finale

von
Skispringen - Kasai und Ammann siegen in Ruka -
Hayböck als 5. bester ÖSV-Adler

Der schon am Freitag fünftplatzierte Hayböck fiel im Finaldurchgang von der zweiten Position aus noch deutlich aus den Podesträngen. Dem 23-jährigen Oberösterreicher fehlten nach Sprüngen auf 143,5 und 132,0 Meter fast fünf Punkte auf den drittplatzierten Deutschen Severin Freund.

Die restlichen Österreicher kamen nicht in die Top Ten. Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer zeigte als Zwölfter immerhin leichte Aufwärtstendenz. Unmittelbar hinter dem Vorjahresgewinner landete der in der Vorwoche in Klingenthal noch zweitplatzierte Stefan Kraft auf Position 13. Kraft ist als Sechster momentan bester ÖSV-Mann in der von Ammann angeführten Gesamtwertung.

Thomas Diethart erneut nicht im Finale

Der ehemalige Ruka-Sieger Kofler konnte als 15. nicht an seine Leistung aus dem ersten Bewerb anschließen. Wolfgang Loitzl wurde 28., Tourneesieger Thomas Diethart (33.) verpasste auch im dritten Einzelbewerb der Saison den Finaldurchgang.

Gemeinsam ganz oben standen mit dem auch schon zur Halbzeit führenden Kasai und Ammann zwei Dauerbrenner. Der 42-jährige Kasai feierte seinen 17. Weltcuperfolg, Ammann nach Höchstweite von 144,0 m im Finale seinen 23. Nach Durchgang eins war der 33-Jährige lediglich Sechster gewesen.

Michael Hayböck hoch zufrieden

Michael Hayböck war mit seinen beiden fünften Plätzen in Ruka hoch zufrieden. "Das war wieder ein sehr, sehr cooler Tag für mich. Der erste Sprung war wirklich genial, da hat alles zusammengepasst. Der zweite war grundsolide. Ich freue mich über den fünften Platz, das ist ein super Auftakt für mich gewesen", meinte Hayböck.

Er fiebere schon den nächsten Bewerben in Lillehammer und jedem Sprung, der jetzt kommt, entgegen. Die beiden schweren Stürze hätten ihn wegen seines eigenen, sicheren Sprungstils nicht aus dem Konzept gebracht. "Mir ist gelungen, das auszublenden."

ÖSV-Bilanz positiv

ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin bilanzierte trotz der verpassten Podestplätze positiv. "Es war ganz knapp, dass wir das Podium nicht geschafft haben. Aber es freut mich, wenn ich sehe, wie gut die Mannschaft arbeitet und wie kompakt wir jetzt immer näher der Spitze kommen", meinte Kuttin und blickte ebenfalls mit guten Gefühlen Richtung Lillehammer voraus. "Die Zeit wird bald reif sein, dass wir am Stockerl ganz oben stehen können."

Die Österreicher ersparen sich durch den direkten Charterflug eines Sponsors die üblicherweise umständliche Rückreise aus Finnland. Mitte der Woche bricht das Team dann wieder Richtung Norwegen auf.

Schwerer Sturz von Andreas Wellinger

Die Konkurrenz war bei schwierigen Windbedingungen von zwei schweren Stürzen überschattet. Im ersten Durchgang erwischte es den Deutschen Andreas Wellinger. Der Team-Olympiasieger geriet kurz nach dem Absprung wegen einer Windböe aus der Balance und prallte aus großer Höhe mit dem Rücken hart am Hang auf. Im Finale ging dem Slowenen Anze Lanisek kurz vor der Landung die linke Bindung auf, er schlug mit dem Gesicht voran hart auf. Er war wie Wellinger beim Abtransport aus dem Zielraum aber bei Bewusstsein, beide winkten den Zuschauern.

Kommentare