ÖSV-Hoffnung Conny Hütter:
Zwischen Heimat und Weltcup

In Lake Louise Nummer zwei des ÖSV-Teams sind die Erwartungen nun gestiegen

Cornelia Hütter ist mittlerweile eine fixe Größe im Ski-Weltcup. Die 22-Jährige beendete im März ihre erste volle Saison mit 225 Punkten auf Rang 32. Und nach einem starken Wochenende in Lake Louise mit den Platzierungen 5 (1. Abfahrt), 10 (2. Abfahrt) und 5 (Super-G) scheint die Formkurve für dieses Jahr weiter nach oben zu zeigen. Vor allem, da nun die Rennen in Val d'Isere vor der Tür stehen, wo Hütter mit Platz drei im Vorjahr ihren bislang größten Erfolg feiern konnte. Grund genug also, bei der trendigen Steirerin einmal nachzufragen.

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Ski Alpin - ÖSV-Hoffnung Conny Hütter:
Zwischen Heimat und Weltcup

NEWS.AT: Gratulation nachträglich zu den Ergebnissen in Lake Louise! Hast du dieses „geniale Wochenende“, wie du es auf deiner Homepage beschreibst, schon verarbeitet?

Conny Hütter: Inzwischen habe ich es schon realisiert, was in Amerika passiert ist. Es haben mir so viele Leute zu den Leistungen gratuliert, das war echt schön und beeindruckend zu sehen, wie viele Personen eigentlich mit einem mitfiebern.

NEWS.AT: Im Interview nach dem Rennen hast du die gute Vorbereitung betont. Warum ist es so gut gelaufen bzw. was hast du anders gemacht?

Hütter: Das hat schon im heurigen Sommer angefangen. Ich habe konditionell große Fortschritte gemacht, hab da sicherlich ein Schäufelchen zulegen können. Dazu hab ich mich intensiver mit dem Material beschäftigt, das kommt mir jetzt zugute.

NEWS.AT: Vor dir liegen die Rennen in Val d’Isere. Was verbindest du mit der Strecke und was dürfen wir erwarten?

Hütter: Ich verbinde meinen bis dato größten Erfolg mit der Strecke. Im Vorjahr fuhr ich dort mit Startnummer 1 aufs Stockerl. Das war gewaltig. Ich freue mich schon riesig auf die Rennen, denn die Strecke gefällt mir sehr. Erwarten darf man sich auf jeden Fall ein spannendes Rennen, die Abstände in Val d’Isere sind immer relativ knapp.

NEWS.AT: Spürst du nach den zuletzt guten Ergebnissen schön langsam auch eine höhere Erwartungshaltung - sowohl persönlich als auch vom Umfeld?

Hütter: Nein, nicht wirklich. Und sollte dies der Fall sein, lass ich mich davon sicher nicht beeindrucken. Ich ziehe mein Ding durch, so wie ich es für richtig halte. Was dabei rauskommt, wird man sehen. Aber klar ist es allemal, dass die Erwartungen nach oben gehen, wenn man gut und schnell ist.

»Es ist klar, dass die Erwartungen nach oben gehen, wenn man gut und schnell ist«

NEWS.AT: Wie sehen überhaupt die gesteckten Ziele in deiner zweiten vollen Weltcup-Saison aus?

Hütter: Ich bin keine Rennläuferin, die sich genaue Ziele setzt. Ich nehme jedes Rennen so wie es kommt, möchte bei jedem Rennen schnell sein und soweit vorne wie möglich landen. Dann ergibt sich alles weitere von selbst.

Conny Hütter beim COWstyle-Shooting
© Lukas Sauseng Photography Conny Hütter beim Shooting für die Marke COWStyle

NEWS.AT: Du warst nach langer Zeit im Ausland jetzt kurz wieder einmal zu Hause. Wie hast du neue Kraft für die kommenden Aufgaben getankt?

Hütter: Einfach daheim sein, die Zeit daheim bei der Familie genießen, relaxen und abschalten. Bei mir zuhause in Kumberg geht das sehr gut. Ich habe zudem nach längerer Zeit wieder meine Pferde gesehen, die haben mir schon gefehlt. In der Zeit standen zudem ein paar Besuche bei Freunden an, das war mir auch sehr wichtig.

NEWS.AT: Das bringt mich auch schon zur Abschlussfrage. Kumberg gilt ja nicht unbedingt als „Ski-Mekka“ in Österreich. Wie kommt man also von dort zum Hochleistungsskisport?

Hütter: Im Prinzip war es eine Entscheidung, die ich eines Tages gefällt habe: Ich habe mir gesagt, dass ich Skifahrerin werden will und von diesem Tag an habe ich dafür gearbeitet. Ich habe die Skihauptschule in Eisenerz besucht, dann ging es weiter nach Schladming in die Skihandelsschule. Ich war also schon immer sehr viel von daheim weg bzw. musste viele Kilometer auf mich nehmen, damit ich gut trainieren konnte. Ich glaube aber auch, dass es mitunter ein Vorteil sein kann, wenn man nicht in großen Skigebieten zuhause ist – so kann man nämlich besser vom Skifahren abschalten als wenn man den Lift direkt vor der Nase hat...

Kommentare

Eisenerz meist mit negativen Beiträgen in den Medien vertreten, hat wie man liest auch anderes zu bieten. Viele österreichische Sportgrößen haben hier ihre schulische und sportliche Ausbildung bekommen und so den Grundstein für ihre Karriere, ob im nordischen oder alpinen Bereich des Schilauf´s gelegt. Weiter mit so viel Elan.

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