Skandal um neues Stadion in Klagenfurt? Parteispendenaffäre soll Bau überschatten

<i>profil</i>: Mitglied der Vergabekommission belastet Strabag Unternehmen und FP-Kärnten dementieren die Vorwürfe

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, wird der Stadionneubau in Klagenfurt von einer mutmaßlichen Parteispendenaffäre überschattet. Dies geht aus einem "profil" vorliegenden Schreiben eines Mitglieds der unabhängigen Vergabekommission, des Grazer Architekten Hermann Eisenköck, an den Vorsitzenden der Kommission hervor.

Eisenköck berichet darin von einem Abendessen mit zwei hochrangigen Vertretern des Baukonzerns Bauholding Strabag am 1. Dezember 2004.

Laut Eisenköcks Dokument hätten sich die beiden Strabag-Manager nicht nur über vertrauliche Besprechungen der Bewertungskommission bestens informiert gezeigt, sie hätten auch "Anspruch" auf den Zuschlag erhoben, da seitens der Strabag "für den Wahlkampf der Kärntner Freiheitlichen Partei immer wieder Geld bereit gestellt bzw. Anzeigenkampagnen finanziert wurden", heißt es in dem Brief.

Der Konzern weist diese Darstellung entschieden zurück. Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Haselsteiner gegenüber "profil": "Das ist eine klassische Verleumdung. Ich habe die FPÖ in keinster Weise finanziell unterstützt."

Auch Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider will davon laut "profil" nichts wissen. "Diese Behauptung ist absurd, die Finanzen der Kärntner Freiheitlichen sind völlig transparent."