Österreichs begehrteste Singles

Diese Frauen und Männer haben im Internet die meisten Verehrer

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Partnerbörsen - Österreichs begehrteste Singles

Wenn Laura von der Arbeit nach Hause kommt, zieht sie als Erstes ihre Jogginghose an. In diesem Outfit geht sie dann auf Partnersuche. Ganz bequem vom Sofa aus. Laura C., 31 Jahre alt, lange blonde Haare, ansteckendes Lachen, sucht im Internet nach einem Mann. Seit zwei Jahren ist sie Single. "Ich finde, ich könnte mal wieder einen Freund haben", sagt sie. Also hat sie sich auf der Singlebörse Parship angemeldet. Prompt bekam sie innerhalb von sechs Wochen 173 Zuschriften von Männern, die sie kennenlernen wollten. Durchschnittlich erhält ein Mitglied auf dieser Plattform pro Monat 24 Anfragen. Bei Laura waren es fast fünfmal so viele.

Ähnlich erfolgreich ist Katrin Hackl, 35, die auf eDarling nach ihrem idealen Partner sucht. Binnen sieben Wochen bekundeten mehr als 100 Männer Interesse an ihr.

Doch was machen die beiden anders als die übrigen Suchenden? NEWS erkundigte sich bei einigen der größten Online-Singlebörsen wie Parship, ElitePartner, eDarling und SHOPaMAN nach deren beliebtesten Kandidaten und fragte diese nach ihrem Erfolgsgeheimnis.

Erfolgsformel: Ehrlich und natürlich wirken. Laura punktet mit Natürlichkeit. "Ich habe mein Profil spontan ausgefüllt und ohne viel nachzudenken", sagt sie. "Auf die Frage, an welchem Ort ich mich am wohlsten fühle, habe ich zum Beispiel geschrieben: 'in meinem Bett' und nicht etwa 'mit einem Glas Champagner auf dem Eiffelturm'. Ich bin einfach ich und so komme ich rüber, denke ich." Auch Katrin Hackl rät zu Ehrlichkeit: "Kein Satz ist es wert, dass man Unwahrheiten schreibt. Denn Vertrauen ist sehr wichtig in dieser Angelegenheit." Sehr hilfreich sei ein freundliches Profilbild. Auf ihrem eigenen lächelt sie entspannt und fröhlich, eine attraktive Frau, die mit sich selbst im Reinen ist: "Ich finde, wer sich zufrieden zeigt, der kann auch andere zufrieden machen."

Und Thomas Peschke, 33, den auf ElitePartner mehr als 40 Frauen kennenlernen wollten, denkt, dass es an seinen Eckdaten liegt: "Als Mann Anfang 30, der noch nie verheiratet war, kinderlos ist, einen Job hat und nicht mehr bei seiner Mutter wohnt, bin ich vielleicht eine Rarität", sagt er pragmatisch.

680.000 Nutzer monatlich

Fest steht: Partnerbörsen boomen. In Österreich gibt es mehrere hundert Portale, 19 davon haben über 100.000 Mitglieder. Die größte ist Parship mit rund 425.000 Abonnenten. Laut einer Studie des Portals Singlebörsen-Vergleich.at begaben sich 2013 monatlich rund 680.000 Personen in Österreich online auf Partnersuche. 2011 waren es noch 610.000 Menschen, erst 2002 wurde erstmals die Grenze von 100.000 überschritten.

Es scheint zu klappen: Fast jeder Fünfte (19%) hat schon einmal einen Partner online kennengelernt. Das ergab eine Studie des Marktforschungsinstituts Marketagent im Auftrag von Parship. Die meisten verlieben sich aber nach wie vor beim Ausgehen (41%), durch Freunde (40%) oder über berufliche Kontakte (21%). Auf Platz vier folgt das Internet.

Der rege Zulauf zu Single-Börsen hänge mit strukturellen gesellschaftlichen Entwicklungen zusammen, erklärt der Soziologe Hans-Peter Blossfeld, der diesem Thema bereits einige Studien gewidmet hat. "Die Lebenslaufstruktur verschiebt sich nach hinten. Heute sind junge Leute länger in Ausbildung und bekommen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt nicht gleich einen fixen Job", so der Professor. "Daher sind sie vorsichtiger und zögern fixe Bindungen hinaus. Und plötzlich ist man 35 Jahre alt und Single, hat wenig Zeit zum Ausgehen, Freunde und Kollegen sind bereits gebunden. Dann erscheinen solche Portale als probates Mittel."

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