Wiener Silvesterpfad erstmals mit großem Feuerwerk an der Ringstraße

Open-Air-Spektakel mit Musik- und Unterhaltungsprogramm ab 14.00 Uhr

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Jahreswechsel - Wiener Silvesterpfad erstmals mit großem Feuerwerk an der Ringstraße

Wie in den Vorjahren werden auch in der diesjährigen Auflage des kostenlosen Open-Air-Events Hunderttausende Besucher durch die Innenstadt strömen. An zwölf Locations kann bei freiem Eintritt gefeiert werden. Gestartet wird bereits um 14.00 Uhr. Rund 60 Gastrohütten bieten Punsch, Gulaschsuppe oder Kaiserschmarrn.

Als einer der Höhepunkte darf das große Feuerwerk um Mitternacht gelten. Das pyrotechnische Spektakel wird dabei erstmals an der Ringstraße - konkret im Umfeld von Rathaus und Universität - gezündet. Anlass ist ein rundes Jubiläum: Der Prachtboulevard feiert 2015 nämlich seinen 150 Geburtstag. Bevor die Raketen steigen, verwandelt sich der Universitätsring schon am frühen Abend in ein Tanzparkett inklusive Live-Walzerbegleitung. Deshalb wird dieser Bereich ab 17.00 Uhr für den Verkehr gesperrt.

Tanzsschulen bieten Auffrischungskurse an

Ebenfalls im Dreivierteltakt kann man sich am Graben unter strahlenden Riesenlüstern ins neue Jahr drehen. Damit die Schritte auch wirklich sitzen, bieten Tanzschulen am Nachmittag kurze Auffrischungskurse an. Walzer- und Operettenhits gibt es am angrenzenden Stephansplatz. Dort ist vorher noch Zeit für Besinnliches: Um 16.30 Uhr steht die Live-Übertragung der Jahresschlussandacht aus dem Stephansdom auf dem Programm. Klassikfans kommen auch vor der Staatsoper auf ihre Kosten: Ab 19.00 Uhr wird die bekannte Strauß-Operette "Die Fledermaus" live via Großbildschirm auf den Herbert-von-Karajan-Platz übertragen. Um selbst einmal den Dirigentenstab in die Hand zu nehmen und so den Philharmonikern virtuell den Takt vorzugeben, muss man ins Haus der Musik, das von 14.00 bis 22.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet ist.

Musikalische Einlagen

Einen Hauch moderner geht es auf der Kärntner Straße zu. DJs pumpen ab den Nachmittagsstunden Pop- und Discosound durch die Einkaufsmeile. Mit Ohrwürmern ab den 80ern locken Plattendreher und die "Motion Music"-Partyband auf den Neuen Markt. Soul und Funk kredenzen diverse Formationen indes Am Hof.

Für die Kids

Um das junge Publikum will sich der Veranstalter, die Stadt Wien Marketing GmbH, ebenfalls kümmern. Am Maria-Theresien-Platz zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum können Kids auf einer Karaoke-Bühne selbst ihr stimmliches Können unter Beweis stellen, bevor am Abend "Wiener Wahnsinn" Austropop zu Gehör bringt. Auf der Freyung soll die "okidoki"-Silvesterparty mit Robert Steiner den Kleinen die Zeit vertreiben. Zu späterer Stunde versorgen u.a. das "Adi Hirschal Samtorchester" oder "DaLenz" die Besucher mit Wienerischem Liedgut.

Die Außenstelle im Prater

Will man die City meiden, aber trotzdem den Pfad nicht missen, empfiehlt sich ein Besuch des Riesenradplatzes. Die inzwischen traditionelle Event-Außenstelle kämpft mit Pop, Funk und Reggae gegen die Kälte an. Um Mitternacht geht hier ebenfalls ein zehnminütiges Feuerwerk über die Bühne. Dort ist - wie an allen anderen elf Locations - um 2.00 Uhr Schluss mit Feiern.

Etwas länger - nämlich bis 4.00 Uhr - wird jenseits der Donau und damit deutlich abseits des innerstädtischen Trubels gefeiert. Am ehemaligen Flugfeld richtet die Seestadt Aspern einen "multimedialen Silvesterpfad" aus. Mit Lichtkunst, Lasershows und DJ-Lines will man ab 16.00 Uhr möglichst viele Menschen an den Stadtrand locken.

Öffis fahren durch

Die Heimreise mit den Öffis ist jedenfalls kein Problem. Denn neben allen U-Bahn-Linien sind auch 18 Straßenbahn- und neun Autobuslinien in mehr oder weniger dichten Intervallen bis in die frühen Morgenstunden unterwegs. Wer sich fürs frühe Nach-Hause-Kommen entscheidet oder wenig Schlaf braucht, kann am Vormittag des 1. Jänner der Live-Übertragung des Neujahrskonzerts am Rathausplatz beiwohnen und sich am dort servierten Katerfrühstück laben.

Laut Wiener Wirtschaftskammer lassen sich die Hauptstädter den heurigen Silvester übrigens rund 63 Mio. Euro kosten. Männer geben mit durchschnittlich 52 Euro pro Person etwas mehr aus als Frauen mit 43 Euro, wie die Kammer via Aussendung mitteilte.

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