Die Elektroniksparte für Hausgeräte-Komponenten und Steuerungen im burgenländischen Siegendorf mit 210 Mitarbeitern soll nach dem jetzigen Beschluss zur Gänze gemeinsam verkauft werden, ebenso wie die Schaltschrankfertigung mit 165 Mitarbeitern in Linz. Dazu kommen noch über 100 Mitarbeiter im Metallwerk Wien. Gesucht würden nach der Entscheidung des Aufsichtsrats ein Käufer für alle drei Teile, erklärte Ederer. Der Verkauf soll bis zum Beginn des neuen Geschäftsjahrs am 1. Oktober unter Dach und Fach sein.
590 weitere Jobs in der Wiener Elektronikfertigung sollen im Konzern bleiben, ebenso wie der rumänische Simea-Standort Sibiu mit weiteren mehr als 400 Mitarbeitern. Beide Werke würden nun nicht mehr als "Non-Group-Activities", sondern als Teil der Bereiche "Industrial Automation" und "Drive Technologies". "Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Jahren keinerlei Meldungen mehr dazu gibt", betonte Ederer.
Unabhängig davon hat der Münchner Konzern die Siemens-Region Zentral- und Osteuropa (CEE), die von Ederer geleitet wird und auch Österreich umfasst, damit beauftragt, innerhalb von zwei Jahren 42 Mio. Euro zuzüglich Inflation einzusparen. Dazu kommen in der Region noch weitere 71 Mio. Euro Einsparungen bei den direkt aus dem Mutterkonzern bereichsgeführten Gesellschaften in der Region. Laut Ederer sollen die Kosten in der Verwaltung um ein Fünftel, jene im Vertrieb um 10 Prozent sinken. Wieviele Jobs dadurch wegfallen werden, ist noch nicht klar. "Ich gehe davon aus, dass sich die Zahl in Grenzen halten wird", erklärte die Siemens-Österreich-Chefin.
Sozialplan soll helfen
Es werde einen Sozialplan, eine Arbeitsstiftung und auch Frühpensionierungen geben. Außerdem werde man Betroffenen Arbeitsplätze in anderen Bereichen anbieten. Verhandlungen mit dem Betriebsrat über ein Gesamtpaket sollen in den nächsten Wochen laufen.
Siemens hatte angekündigt, dass in Summe weltweit 17.000 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Der Münchener Konzern will dadurch in Summe 1,2 Mrd. Euro einsparen. 42 Mio. Euro Einsparungsvorgabe für den Raum CEE entsprechen etwa 3,5 Prozent. Dass dementsprechend in der Region knapp 600 Jobs wegfallen müssten, will Ederer nicht bestätigen. "Auf Prozent-Rechnungen kann ich nicht wirklich antworten", sagte Ederer auf eine entsprechende Frage.
(apa/red)