Sex mit männlichen Prostituierten - Britischer Politiker unter Druck

Früherer Europaminister soll als Bezahlung Kokain angeboten haben

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Die Boulevardzeitung "Sunday Mirror" hatte berichtet, der verheiratete Vater zweier Kinder habe im August zwei männliche Prostituierte für ihre Dienste bezahlt und angeboten, bei einem nächsten Treffen für Kokain zu zahlen.

Der frühere Europaminister unter Premierminister Tony Blair, der als Sohn indischer Eltern im Jemen geboren wurde und seit 1987 im britischen Parlament sitzt, steht einem Ausschuss vor, der für Einwanderung, Drogenpolitik und Sexarbeiter zuständig ist. Premierministerin Theresa May sagte zu der Affäre: "Was Keith tut, bleibt ihm überlassen, und auch jede Entscheidung, die er zu treffen wünscht, bleibt ihm überlassen, doch ich denke allgemein, was die Leute suchen, ist Vertrauen in Politiker."

Der Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn sagte, Vaz sei keineswegs gezwungen zurückzutreten. "Er hat kein Verbrechen begangen, das mir bekannt wäre. Soweit mir bekannt ist, handelt es sich um eine Privatangelegenheit", sagte Corbyn. Der detailreiche Bericht sorgte auch für Kritik an den Journalisten der für ihre aggressive Berichterstattung bekannten Boulevardzeitung, denen eine Verletzung der Privatsphäre des Politikers vorgeworfen wurde.

Vaz entschuldigte sich in einem Schreiben an den "Sunday Mirror" für "die Verletzungen und die Not, die mein Handeln verursacht haben mag", griff zugleich aber die Zeitung für die Berichterstattung an.

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